Freitag, 27. August 2021

Gefüllte Ofenkartoffel

Die Inspiration für die gefüllten Süßkartoffeln erhielt ich durch gefüllte Auberginen, die ich in der Auslage eines Feinkostladens erblickte. Dass die großen Erdknollen eine längere Garzeit benötigen ist mir schon durch die Zubereitung von Backkartoffeln bekannt. Für die Füllung musste ich meine eigene Phantasie beflügeln, wie die Füllung der Aubergine noch mit Schicht Käse gratiniert war. Und so sah dann meine Zutatenliste aus:

1 große Süßkartoffel
1 kleine Dose Mais
1 Paprikaschote
100 g braune Champignons
1 Zwiebel
1 Bund Lauchzwiebeln
4 Scheiben gekochter Schinken
100 g Käse zum Überbacken
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Öl zum Anbraten

Es blieb jedoch noch eine große Menge der Zutaten für die
Füllung übrig, die am Tag darauf auf einer Pizza landeten.

Zunächst habe ich die Kartoffel abgeschrubbt und in einem Topf mit Wasser etwa 25 Minuten vorgegart. In der Zwischenzeit habe ich das Gemüse geputzt, in kleine Stücke geschnitten, sowie den Mais abtropfen lassen.
Es war sogar noch Zeit die Zwiebeln mit den Champignons in einer Pfanne anzudünsten, weil ich noch gerne ein paar Röstaromen mit in die Füllung hineinbringen wollte.
In einer Schüssel habe ich dann die Zutaten vermengt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Beim nächsten Mal kommen auch noch ein paar gehackte Küchenkräuter mit hinein.
Dann ging es mit der Kartoffel weiter. Die wurde zunächst der Länge nach halbiert. Weil das Innere noch recht fest war, habe ich es mit einem Messer eingeritzt und dann soweit ausgehöhlt, dass noch ein guter Zentimeter vom Rand übrig blieb.


Dort hinein kam die vorbereitete Füllung und darüber frischgeriebener Käse, bevor es bei 180 °C Ober- und Unterhitze für 35 Minuten in den vorgeheizten Ofen ging. Die letzten Minuten schaltete ich noch die Grillfunktion mit zu damit der Käse noch schön knusprig braun wurde.

Zum Servieren fand sich noch eine Packung Chiliquark im Kühlschrank.

super leckere Grillbeilage

Fazit: meine mir angetraute Vorkosterin und ich waren angenehm überrascht und haben die gefüllte Ofenkartoffel gleich auf die Liste für unsere Lieblingsrezepte gesetzt. Wir halten sie für eine hervorragende Begleitung zum Grillen, auch wenn es eine längere Vorbereitung bedarf.


Samstag, 21. August 2021

Tsatsiki

Nachdem ich nun ein geeignetes Rezept für ein griechisches Weißbrot gefunden hatte, überlegte ich mir wie ich an ein Rezept für den passenden Dip kommen könnte. Die Tsatsiki Creme, die wir auf dem Familiengrillfest serviert bekamen, war schon nicht schlecht. Vorsichtshalber hatte ich mir das Rezept auch gleich notiert.
Bei einem Nachbarschaftshilfe-Einsatz holte ich mir aber noch ein paar Tipps von einem griechischen Freund für ein original griechisches Tsatsiki. Bei den Mengenangaben blieb er wage, weil er es immer "so nach Gefühl" zusammen mischt. Darum blieb mir ein bisschen experimentieren nicht erspart, um die richtige Menge der Zutaten herauszutüfteln.
Weil bei diesem Rezept gleich zweimal ein Geschirrtuch zum Einsatz kommt, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass man beim Waschen der Geschirrtücher auf parfümierte Waschmittel verzichten sollte. Ein Tsatsiki mit Lavendelaroma ist nicht jedermanns Geschmack.

Zutaten

500 g Joghurt griechischer Art
18 g Olivenöl
½ Salatgurke
½ TL Salz
3 Knoblauchzehen
½ Bund Dill
1 Schuss Weißweinessig
einen Spritzer Zitronensaft und frisch gemörserten Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung
Den Joghurt in ein sauberes Geschirrtuch füllen und über Nacht im Kühlschrank freihängend aufhängen*. Die Molke in einer Schüssel auffangen.


Gut abgehangen verliert der Joghurt etwa die Hälfte an Gewicht.

Und lässt sich so auch gut als "Frischkäse" verwenden.

Die Gurke in Streifen abschälen, der Länge nach halbieren und mit einem Löffel die Kerne entfernen. Um der Gurke überschüssiges Wasser zu entziehen, die ausgeschabten Hälften mit Salz einreiben. Dann die Gurke mit einer Küchenreibe grob reiben und die Raspel in einem sauberen Geschirrtuch auswringen.

Die gestreifte Schale bringt Farbre und Biss in den Dip

Die Knoblauchzehen abpellen und fein würfeln. Den Dill abspülen, trocken tupfen und mit einem Messer kleinhacken.

Den abgetropften Joghurt mit dem Olivenöl in einer Rührmaschine mehrere Minuten zu einer geschmeidigen Masse verrühren. Dann die Gurkenraspel, den gehackten Dill und die Knoblauchwürfel unterrühren. Zum Abschluss mit einem Spritzer Zitronensaft, einem Schuss Weißweinessig und frisch gemörserten Pfeffer abschmecken.

und was gibt's dazu?

Pfannengiros mit Pilaw

*)Wenn man den Joghurt im Geschirrhandtuch mit der der Hand auspresst drückt sich auch der feine Joghurt mit durch das Gewebe. Es ist daher besser und auch bequemer die überschüssige Flüssigkeit über Nacht abtropfen zu lassen.

Montag, 16. August 2021

Griechisches Weißbrot

Schon seit sehr langer Zeit vermissen wir das Weißbrot unseres Lieblingsgriechen. Wegen der Coronapandemie bleibt das Restaurant weiterhin geschlossen. Jetzt haben wir zum Glück Ersatz gefunden. Bei einem Grillnachmittag im Familienkreis servierte die Gastgeberin ein herrlich fluffiges Weißbrot, von dem ich mir umgehend das Rezept geben ließ. Weil sie ihren Blog zur Zeit aus den Augen verloren hat, komme ich der Chronistenpflicht nach.

Zutaten
250 g lauwarmer Joghurt griechischer Art
21 g frische Hefe
350 g Dinkelmehl Type 630
10 g Zucker
10 g Salz
50 g Olivenöl

Zubereitung
Die Hefe und mit einer Prise Zucker in dem lauwarmen Joghurt auflösen. Das Dinkelmehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 30 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann das Salz, den restlichen Zucker, das Olivenöl zugeben und zu einem geschmeidigen Teig rühren, der gut abgedeckt für 2 Stunden an einem warmen Ort ruhen muss. Nach etwa einer Stunde den Teig einmal kurz durchkneten, damit das Gas entweichen kann.

Den Backofen auf 250 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Den Teig rundwirken zu einem Brotlaib formen, in einem sauberen Geschirrhandtuch einschlagen und noch einmal gehen lassen bist das Volumen um die Hälfte zugenommen hat. Den Brotlaib auswickeln auf das vorbereitete Backblech legen, mit einem scharfen Messer vier bis fünf Mal schräg einritzen und mit Wasser einpinseln.

Im mittleren Einschub das Brot für insgesamt 35 Minuten backen. Nach zehn Minuten die Temperatur auf 180 °C reduzieren und noch einmal mit Wasser benetzen.

Wenn der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist, kann das Brot aus dem Ofen.


schmeckt wie das Original von unserem Griechen

Sonntag, 8. August 2021

Croissants

Nachdem mir die Franzbrötchen immer leichter von der Hand gehen und ich auch mit dem selbstgebackenen Blätterteig zufrieden sein kann, möchte ich mich an nach den Birkes und den Ensaimadas an Croissants versuchen. Als Basis greife ich das Rezept meiner Franzbrötchen auf. Wegen der längeren Ruhepausen zwischen den Arbeitsgängen halbiere ich die Menge der Hefe. Außerdem ersetze ich einen Teil der Milch durch Wasser. Die Zucker-Zimt-Füllung kann ich ganz weglassen. Beim Einziehen der Butter lasse ich zwischen den Touren den Teig für einige Stunden im Kühlschrank ruhen. Was für mich bedeutet, mit der Arbeit früh zu beginnen.

Beim Einziehen der Butter möchte ich eine neue Methode verwenden. Dafür nehme ich ein Packet streichzarte Butter und packe es in einen Gefrierbeutel. Dann walze ich es mit einem Nudelholz aus, bis es den Beutel fast ganz ausfüllt. Nur zur Öffnung lasse ich einen 1 cm breiten Streifen frei. Dann lege die Plastiktüte für eine Stunde in den Gefrierschrank.


Zutaten
125 ml lauwarme Milch
125 ml lauwarmes Wasser
21 g frische Hefe
500 g Weizenmehl Type 550
6 g Salz
40 g Zucker
250 g kalte Butter
1 Ei zum Bestreichen
Mehl zum Ausrollen

Zubereitung
Die Hefe mit etwas vom Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hineingießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit dem restlichen Mehl bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden.

Bis auf die Butter die restlichen Zutaten zum Hefeteig hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

In dieser Zeit die Butter in einem Gefrierbeutel ausrollen und in den Gefrierschrank legen (siehe Oben).

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen, das doppelt so groß ist wie der Gefrierbeutel. Die Butter aus der Kühlung nehmen, den Beutel aufschneiden und die Butterplatte auf die eine Hälfte des ausgerollten Teigs legen. Einen fingerbreiten Rand frei lassen und mit etwas Wasser anfeuchten. Die freie Seite über die Butter klappen und die Ränder leicht andrücken. Dann kommt der Teig in Frischhaltefolie eingepackt für vier Stunden in den Kühlschrank.

die gekühlte Butterplatte (links) auspacken und auf den ausgerollten Teig legen
erste Tour des Rollouts

Den Vorgang noch zweimal wiederholen. Zum letzten Mal den Teig zu einem Rechteck von 30 cm x 60 cm ausrollen und dann mit einem Pizzaroller spitze Dreiecke schneiden. Die Dreiecke von der kurzen Seite her aufrollen und sie zu einer Mondsichel biegen. Die Teiglinge mit ausreichend Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit verquirltem Ei bestreichen. Nun kommen die Hörnchen in den mittleren Einschub des vorgeheizten Ofens und werden bei 200 °C in etwa 25 Minuten Goldbraun gebacken.

Endspurt und Finale

 gelungene Belohnung nach einer langen Zubereitung

Aus der Menge habe ich 10 Croissants gebacken. Im letzten Backdurchgang habe ich gekochten Schinken mit in die Teighörnchen eingerollt. Aber es sind auch andere Füllungen denkbar. Der Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt.