Sonntag, 28. Mai 2023

"Pfingstrosen"

Auf der Wunschliste für Pfingsten stand in diesem Jahr mein Apfel-Zupf-Kuchen. Aber dieses Mal wollte ich etwas Abwechslung hineinbringen. Statt eines einfachen Hefeteigs wollte ich einen Plunderteig machen und die Apfelfüllung zusätzlich mit Marzipan kombinieren. Als Topping waren gehackte Pistazien und Zuckerguss angedacht. Denn mann ab in de Kök…

Zutaten für den Teig
500 g Mehl
21 g Hefe
70 g Zucker
250 ml lauwarme Milch
1 Ei Größe L
1 Prise Salz
1 TL Zimt

Zutaten für die Füllung
250 g zimmerwarme Butter
2 Äpfel
200 g Marzipanrohmasse

Zutaten für den Belag
1 Eigelb
Puderzucker
Wasser
gehackte Pistazien

Zubereitung
  • Die Hefe in einem Teil der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hineingießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit dem restlichen Mehl bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden.
  • Die restlichen Zutaten zum Hefeteig hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.
  • In dieser Zeit die Butter in einem Gefrierbeutel (25 cm x 35 cm) zu einem Rechteck von 25 cm x 31 cm ausrollen. Die restlichen 4 cm umschlagen und dann in den Gefrierschrank legen.
  • Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck (33 cm x 52 cm) ausrollen. Die Butter aus der Kühlung nehmen, den Beutel aufschneiden und die Butterplatte auf die eine Hälfte des ausgerollten Teigs legen. Einen 1 cm breiten Rand frei lassen und mit etwas Wasser anfeuchten. Die freie Seite über die Butter klappen und die Ränder leicht andrücken. Dann kommt der Teig in Frischhaltefolie eingepackt für vier Stunden in den Kühlschrank. Den Vorgang noch zweimal wiederholen.


  • Während der letzten Kühlphase die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Um zu verhindern, dass sie braun anlaufen, mit etwas Zitronensaft beträufeln. Eine Springform oder einen Tortenring mit Butter ausstreichen und mit Paniermehl ausstreuen.
  • Zum letzten Mal den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck (30 cm x 60 cm) ausrollen. Dann das Marzipan in kleine Flocken zupfen und mit den Apfelschnitzeln gleichmäßig darauf verteilen. Den Teig von der Längsseite her einrollen, die Knüste abschneiden und dann etwa 6 cm dicke Scheiben schneiden. Die Rollen in die bereitgestellte Form stellen und abgedeckt noch 15 Minuten ruhen lassen bis sie in den mittleren Einschub des vorgeheizten Ofens kommen. Dort werden sie bei 200 °C Ober-und Unterhitze für ungefähr 25 Minuten goldbraun gebacken. 10 Minuten vor dem Backende die Pfingstrosen mit verquirltem Eigelb bestreichen.
  • Den Puderzucker in eine kleine Schüssel sieben, mit etwas heißem Wasser zu einer Glasur rühren und in einen Spritzbeutel füllen.
  • Nach dem Backen die Apfelschnecken mit dem Zuckerguss und den gehackten Pistazien verzieren.

Frohe Pfingsten

Fazit: Dadurch dass die Füllung eingerollt wurde, konnte der Teig nicht wie gehofft aufgehen und war nur an der Oberfläche schön blättrig. Die mühevolle Arbeit mit dem Tourieren hätte ich mir sparen können. Der nächste Backvorgang mit Plunderteig, wird ein Kranzkuchen. Dabei wird die Füllung nur in der Mitte des Teigstranges aufgetragen. Die Ränder werden schon knusprig.


Dienstag, 23. Mai 2023

"Schwedenhappen"

"Bratwurstsemmel" auf Schwedisch


Streetfood ist eine tolle Sache. Ob Döner oder Currywurst ab und zu gönne ich mir eine Mahlzeit bei einem Imbiss. Oder ziehe mir im skandinavischen Möbelhaus einen Hotdog rein. An einer geeigneten Soße für eine Currywurst arbeite ich noch. Aber Hot Dogs sind bereits auf meiner DIY-Liste abgehakt und werden in unregelmäßigen Abständen wiederholt. Was mich jedoch regelmäßig bei der Zubereitung ärgert, dass die "Scharnierleiste" der Brötchen einreißt und dann die große Kleckerei beginnt. Mit selbst gebackenen Brötchen habe ich es noch nicht versucht aber vielleicht eignen sich die schwedischen Fladenbrote als "Teigtasche" für ein Würstchen mit Gurken etc. Auf die süßsauren Gurkenscheiben möchte ich dabei nicht verzichten. Ebenso wenig wie Senf, Ketchup und Remoulade. Aber wie wäre es mal mit Zwiebelringen frisch aus der Pfanne und einer Bratwurst vom Grill? Ein Versuch macht kluch…

Zutaten
Tunnbröd
Schinken- oder Krakauer Würste
1 mittelgroße Zwiebeln
Senf
Ketchup
Remoulade
Hotdog-Gurken
Öl zum Anbraten

Zubereitung
  • Die Zwiebel abpellen, in halbe Ringe schneiden und bei mittlerer Hitze in einer Pfanne goldbraun anbraten. Wenn der gewünschte Bräunungsgrad die Ringe auf ein mit Küchenkrepp ausgelegten Teller geben.
  • Die Bratwürste auf dem Grill oder in einer Pfanne von beiden Seiten anbraten.
  • Die Heiße Wurst in ein eingeklapptes Fladenbrot legen und gewohnt mit Ketchup, Senf und Remoulade bestreichen.
  • Dann kommen ein paar Gurkenscheiben und Zwiebeln zum Abschluss oben drauf.

harmoniert sehr gut auf dem Grillteller mit Tomatensalat und Pellkartoffel

Fazit: die Füllung war zu mächtig und das Tunnbröd hat dann leider nachgegeben. Geschmeckt hat es trotzdem und mit Messer und Gabel hat auch nix gekleckert.


Mittwoch, 17. Mai 2023

Birnen-Schoko-Torte

Irgendwann im Februar stieß ich im Netz auf nonna Ivanas torta di cioccolata di sempre. Weil mir ihr Rezept gefiel setzte ich mir den Link in mein Online-Notizbuch. Dort schlummerte es bis vor kurzem. Ich hatte ein Birnenkompott eingekocht, für das ich noch keine Verwendung hatte. So stand es eine Weile in unserem Kühlschrank bis mir der Schokoladenkuchen wieder einfiel. Sofort entwickelte ich eine eigene Variante mit dem Kompott als Füllung anstelle der Blaubeermarmelade. Allerdings bekam ich Bedenken wegen der Muskatnuss im Originalrezept. Meine Idee kam ins Schwanken und ich griff lieber auf Astrids Rotweinkuchen zurück. Außerdem setze ich noch ein paar dünn geschnittene Birnenspalten auf den Kuchen. Als krönenden Abschluss werden kommt noch eine Schicht Streusel oben drauf. Zu Birnen würden zwar gut ein paar gehackte Wallnusskernen passen, aber mit Rücksicht auf die Nussallergie eines Familienmitglieds kommen ersatzweise gestiftelte Mandeln mit zwischen die Streusel. Das Birnenkompott kommt dann nach dem Backen zwischen die Torte.

Zutaten für das Birnenkompott
2 Birnen
1 TL Vanillezucker
1 Stange Zimt
3 Gewürznelken
Etwas Wasser zum Einkochen

Zutaten für die Streusel

100 g kalte Butter
200 g Dinkelmehl
80 g Zucker
1 Prise Salz
100 g gestiftelte Mandeln

Zutaten für den Schokoladenteig

250 g Butter
250 g Zucker
4 Eier Größe L
1 Prise Salz
1 EL Vanillezucker
200 g Schokolade 81% Kakaoanteil
250 ml Rotwein
250 g Dinkelmehl Type 630
1 Tütchen Backpulver
1 TL Zimt
2 Birnen für den Belag
Zitronensaft
Butter oder Margarine zum Einfetten und Paniermehl zum Ausstreuen der Form

Zubereitung des Birnenkompotts
Die Birnen vierteln, entkernen, schälen und in Würfel schneiden. Die Stücke mit etwas Wasser und dem Zucker und den Gewürzen in einen Topf, unter gelegentlichen Rühren, köcheln lassen bis die Birnen zerkocht sind. Die Gewürznelken aus dem Kompott heraus fischen. Bleiben die Birnenstücke fest kann man mit einem Kartoffelstampfer nachhelfen und sie zermusen.

Zubereitung der Streusel
Aus dem Mehl, dem Zucker, dem Salz sowie der Butter mit den Händen grobe Streusel kneten.

Vorbereitung
Eine Springform mit 26 cm Durchmesser einfetten und mit Paniermehl ausstreuen. Den Ofen auf 180 °C Ober- Unterhitze vorheizen. Die Birnen vierteln, entkernen, schälen und in dünne Spalten schneiden. Die Spalten mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun anlaufen. Die Schokolade mit einer Küchenreibe grob raspeln.

Zubereitung der Schokoladentorte
Die Butter mit dem Zucker cremig rühren. Nacheinander die Eier einrühren. Danach das Salz, den Vanillezucker, die geraspelte Schokolade und den Rotwein unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver und dem Zimt vermengen, über den Teig sieben, zügig durchrühren und in die vorbereitete Form füllen. Die Birnenspalten auf den Teig verteilen und abschließend mit den Streuseln bedecken.

Den Kuchen bei 180 °C im vorgeheizten Ofen im mittleren Einschub für etwa 50 Minuten backen. Bei erfolgreicher Stäbchenprobe, wenn keine Teigreste mehr haften bleiben, kann der Kuchen aus dem Ofen genommen werden.

Wenn der Kuchen ausreichend abgekühlt ist, die Form öffnen und mit einem langen Messer waagerecht in der Mitte durchschneiden. Die obere Hälfte vorsichtig abnehmen und an die Seite legen. Das Birnenkompott auf die untere Seite verstreichen und das Oberteil wieder aufsetzen. Fertig!


Montag, 8. Mai 2023

Käsekuchen im Glas

Es ist mal wieder Saison für frische Freiland-Erdbeeren aus der Region. Egal ob in der Obst- und Gemüseabteilung des Supermarktes, oder vom Marktbeschicker aus den Vier- und Marschlanden, die leckeren Früchte sind aktuell überall zu bekommen. Zum Backen verwende ich sie allerdings nur als Belag. Dann bleiben die Konsistenz und das Aroma erhalten. Da kommt mir das Rezept aus einem kostenlosen Magazins aus dem Supermarkt von gegenüber wieder in den Sinn. Angeregt durch den Cheescake im Glas, habe ich das Rezept mit eigenen Ideen gewürzt in den Ofen geschoben und als Topping kein TK-Obst sondern die frischen Erdbeeren darüber gegeben.

Zutaten für 6 Portionen

30 g Butter
100 g Amerettini
2 Bio Limetten
300 g Frischkäse
250 g Magerquark
2 Eier Größe M
80 g Zucker
2 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
15 g Speisestärke
250 g frische Erdbeeren
300 g Joghurt griechischer Art

Zubereitung
Die Kekse in einen Gefrierbeutel füllen und mit dem Nudelholz zerbröseln. Die Brösel mit zerlassener Butter vermengen, dann in sechs Weckgläser füllen und auf dem Boden andrücken.
Die Limetten heiß abspülen, abtrocknen und die Schale abreiben.
Das Ei mit dem Quark und dem Frischkäse verrühren. Die Speisestärke mit beiden Zuckersorten sowie einer kleinen Prise Salz vermengen, unter die Quarkmasse rühren und mit etwas Limettenabrieb abschmecken.
Die Masse in die Gläser füllen. Die dann in eine Auflaufform gestellt auf einem Grillrost in den untersten Einschub des Backofens stellen und die Form bis ¾ voll mit kochendem Wasser füllen. Bei 160 °C Umluft 15 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 140 °C senken und für weitere 20 Minuten backen. Anschließend den Ofen ausstellen, die Tür einen Spalt öffnen und die Gläser erst herausnehmen, wenn sie gänzlich ausgekühlt sind.
Die Erdbeeren abspülen, den Stielansatz entfernen und halbieren. Die Früchte in eine Schüssel geben, mit Zucker bestreuen, mit einem Spritzer Limettensaft abschmecken und durchziehen lassen.
Zum Servieren eine Portion Erdbeeren in die Gläser füllen, einen Klacks Joghurt drauf geben und etwas Limettenabrieb drüber streuen.


Für die Erwachsenen habe ich die Amerettini in Amaretto eingeweicht.

Fazit: die Amerettini sind sehr dominant. Das nächste Mal nehme ich lieber andere Kekse