Freitag, 24. Oktober 2025

Schuedi

Eigentlich wollte ich nur mal schnell einen kleinen Butterkuchen backen. Dazu habe ich unsere kleine Springform heraus gesucht und die Zutatenmenge herunter gerechnet. Schnell ist der Hefeteig angesetzt. In der Zwischenzeit stöbere ich im Netz nach einem kleinen runden Butterkuchen. Dabei muss ich wieder einmal feststellen, dass es so etwas schon lange gibt. Es nennt sich Schuedi und stammt aus den Backöfen Luxemburgs. Weil mir aus dieser Küche noch ein Beitrag fehlt, nehme ich die Gelegenheit wahr, einen darüber zu veröffentlichen. Auch wenn es hier bereits ein Rezept für Butterkuchen gibt.

Zutaten
200 g Dinkelmehl Type 630
100 ml lauwarme Milch
15 g frische Hefe
40 g Zucker
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
40 g weiche Butter
Fett und Paniermehl zum Ausstreuen der Form

Für den Belag
60 g Butter
40 g Zucker

Zubereitung
  • Die Hefe in einem Teil der Milch mit einem Teelöffel Zucker auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hineingießen. Mit etwas Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren und mit weiterem Mehl bedecken. Den Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort 20 Minuten ruhen lassen, bis sich Risse in der Mehlabdeckung zeigen.
  • Nun die restliche Milch, die Butter, eine Prise Salz und den restlichen Zucker zu einem geschmeidigen Teig kneten, bis er beginnt sich vom Schüsselrand zu lösen. Für weitere 60 Minuten den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Alle 20 Minuten den Teig kurz zusammenfalten.
  • Eine Springform (22 cm Durchmesser) einfetten und mit Paniermehl ausstreuen.
  • Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig kurz rundwirken und die vorbereitete Form damit auslegen. Dann ruht er für weitere 20 Minuten zugedeckt an einen warmen Ort.
  • Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Bevor der Kuchen in den Ofen geschoben wird, werden mit dem Stiel eines Kochlöffels Vertiefungen in die Oberfläche gedrückt, in die kleine Butterflöckchen gegeben werden. Dann wird noch Zucker darüber gestreut. Und erst jetzt kommt er in den mittleren Einschub des vorgeheizten Ofens, wo er bei 180 °C Ober- und Unterhitze für 20 Minuten goldbraun gebacken wird.

Was gehört auf einen Butterkuchen? Butter!
Auch in Luxembourg

Noch warm, einfach ein Genuss!!

Donnerstag, 16. Oktober 2025

Kürbis-Apfel-Suppe

Die Vorstellung, dass Rentner die ganze Zeit faul auf der Couch sitzen, habe ich längst aufgegeben. Im Familienkreis oder in der Nachbarschaft gibt es immer etwas für mich zu tun. Weil ich nicht in den Verdacht der Schwarzarbeit geraten möchte, verzichte ich auf jegliche Art der Entlohnung. Manchmal kann ich allerdings nicht ablehnen, ohne den Schenkenden zu kränken. So erhielt ich neulich eine Tasche voller Boskop-Äpfel, die sonst wahrscheinlich sowieso auf dem Kompost oder im Biomüll gelandet wären. Darum widme ich mich derzeit verstärkt Rezepten, bei denen ich die Äpfel verarbeiten kann. Beim Durchsuchen des Archivs nach geeigneten Rezepten habe ich mich entschlossen, eine Apfel-Kürbis-Suppe zu kochen. Dazu gibt es ein paar knusprige Croûtons aus italienischem Landbrot.

Zutaten
1 l Gemüsebrühe
300 g mehlig kochende Kartoffeln
1 Hokaidokürbis
3 Karotten
4 Äpfel (Boskop)
200 g Sahne
Salz, Pfeffer und Apfelessig zum Abschmecken
Öl zum Andünsten
Petersilie und Croûtons zum Garnieren


Zubereitung
  • Einen Apfel zum Garnieren zurückbehalten.
  • Den Kürbis abspülen, die Kartoffeln und die Äpfel schälen. Die Äpfel entkernen und zusammen mit den Kartoffeln und dem Kürbis in Würfel schneiden.
  • Die Kartoffel-, Apfel- und Kürbisstücke in einen hohen Topf geben, mit Brühe auffüllen, kurz aufkochen und bei reduzierter Hitze garen. Dann mit einem Schnellmixstab pürieren. Anschließend die Sahne unterrühren und mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Apfelessig abschmecken.
  • Den übrig gebliebenen Apfel abspülen, abtrocknen, vierteln, entkernen und in dünne Spalten schneiden. Die Petersilie abspülen, trocken tupfen und grob hacken.
  • Zum Servieren einige Apfelspalten, etwas Petersilie und Croûtons auf den Teller geben.

Was nicht gleich auf den Tisch kommt,...

...wird in Gläser gefüllt

Mittwoch, 8. Oktober 2025

Polpette al Salsiccia

Im Kühlschrank liegt noch eine angebrochene Packung mit vier Salsiccia-Würstchen. Bevor das Haltbarkeitsdatum abläuft, muss ich sie unbedingt verarbeiten. Auch die Kartoffeln im Vorratsschrank müssen dringend verarbeitet werden. Die Kartoffeln landen ungeschält im Kochtopf und aus den Würstchen werden Fleischklößchen. Zwei Radieschen werden fein gehackt und mit Kräuterquark in einer Schüssel vermischt.

Zutaten
1 kleine Zwiebel
4 Fenchel-Salsiccia
Öl zum Anbraten

Zubereitung

  • Die Zwiebel pellen und in kleine Würfel schneiden.
  • Die Salsiccia-Würste halbieren und den Inhalt ausdrücken.
  • Die Zwiebelwürfeln mit dem Salsiccia-Hack durchkneten.
  • Aus dem Teig kleine Klöße formen und in einer Pfanne im heißen Fett von allen Seiten anbraten.
  • Anschließend die fertigen Klößchen auf einen mit Küchenkrepp belegten Teller ablegen, damit das überschüssige Fett aufgesaugt wird.

dazu noch schnell noch etwas Quark mit Radieschen anrichten

Fertig ist das Mittagsmenü für zwei Personen.

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Apfel(zöpfe)-Blechkuchen

Aufmerksame Leserinnen und Leser erinnern sich sicher an den Kranzkuchen mit Apfelfüllung. Da es sehr umständlich war, den großen Kranz auf das Backblech zu legen, gibt es ihn heute in einer Variante, die einfacher zu händeln ist. So ergibt sich auch die Möglichkeit für drei unterschiedliche Kombinationen. Eine nur mit Apfel, eine mit Apfel-Marzipan-Füllung und die dritte mit Apfel-Marzipan-Füllung und Zuckerguss für die besonders großen Süßmäuler. So weit der Plan. Leider war ich zu optimistisch, was den Platz auf dem Backblech anging. Aus den drei Zöpfen wurde am Ende der Backzeit ein komplett gefülltes Backblech.

Zutaten für den Teig
500 g Dinkelmehl Type 630
250 ml lauwarme Milch
42 g frische Hefe
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei Größe L
100 g weiche Butter
1 Bio Zitrone

Zutaten für die Füllung

100 g Butter
100 g Zucker
200 g Marzipan
3 Äpfel

Zutaten für den Belag

1 Ei Größe L
50 g gehobelte Mandeln
50 g Puderzucker für die Glasur

Zubereitung
  • Die Zitrone heiß abspülen, abtrocknen, die Schale abreiben und den Saft auspressen.
  • Die Hefe in einem Teil der Milch mit einem Teelöffel Zucker auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hineingießen. Mit etwas Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren und mit weiterem Mehl bedecken. Den Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort 20 Minuten ruhen lassen, bis sich Risse in der Mehlabdeckung zeigen.
  • Nun die restliche Milch, die Butter, eine Prise Salz, den Zitronenabrieb und den restlichen Zucker zu einem geschmeidigen Teig kneten, bis er beginnt sich vom Schüsselrand zu lösen. Für weitere 60 Minuten den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Alle 20 Minuten den Teig kurz zusammenfalten.
  • Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen in kleine Stücke würfeln und mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun anlaufen.
  • Die Marzipanrohmasse mit der Butter und dem Zucker durchmengen.
  • Den Teig in drei Portionen teilen. Jeden Teigkloß auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen kurz durchwalken und dann zu einem 15 cm breiten und 35 cm langen Strang ausrollen. Zwei Stränge mit der Butter-Marzipan-Masse bestreichen. An den Längsseiten einen 3 cm breiten Streifen frei lassen. Die Apfelstücke auf allen drei Streifen verteilen und anschließend von der Längsseite her einrollen. Darauf achten, dass die Naht unten liegt. Erst werden die Rollen mit einem scharfen Messer eingeschnitten, dann in der Mitte geknickt. Nun werden beide nebeneinanderliegende Stränge so miteinander verdreht, dass die Schnittstelle immer nach oben zeigt.
  • die Zöpfe zugedeckt für 20 Minuten ruhen lassen.
  • Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Das Ei verquirlen und die Teigstränge damit bestreichen und mit den gehobelten Mandeln bestreuen.
  • Jeden Apfelzopf einzeln im mittleren Einschub des vorgeheizten Ofens für 20 Minuten bei 200 °C goldbraun backen.
  • Den Puderzucker durchsieben und mit etwas heißem Wasser zu einer glatten Glasur rühren.
  • Nachdem die Apfelzöpfe aus dem Backofen ausreichend abgekühlt sind, den einen mit der Zuckerglasur bestreichen.

soweit, so gut

Aber auch als "Blechkuchen" schmeckt er lecker

Fazit: Aus drei Zöpfen wurde ein Blechkuchen. Aber der war so saftig, locker und lecker, dass ich ihn unbedingt wieder backen soll.


Dienstag, 30. September 2025

Zucchini-Puffer

Wir haben wieder einmal von unseren Kindern Zucchini geschenkt bekommen. Die wachsen in ihren Hochbeeten wie Unkraut. Nur weiß ich nicht was ich mit ihnen anstellen soll. Wieder überbackene Ofen- bzw. Grill-Zucchini? Die haben wirklich lecker geschmeckt. Aber es sollte etwas Neues sein. Ohne großen Aufwand. Warum nicht einfach mal Zucchini-Puffer ausprobieren. Um etwas Geschmack hineinzubekommen, greife ich ins Gewürzregal und gebe noch geriebenen Parmesan mit in die Teigmasse. Ob sie mit meinen Kartoffelpuffern konkurrieren können? Der Versuch wird's zeigen.

Zutaten

2 Zucchini (1200 g)
2 Eier Größe L
1 Zwiebel
6 EL Panko Paniermehl
1½ TL Salz
Zum Abschmecken: gemahlenes Paprikapulver, frisch geriebene Muskatnuss und Pfeffer
Öl zum Anbraten

Zubereitung

  • Die Zucchini abspülen, abtrocknen, den Strunk abschneiden und grob raspeln. Das geraspelte Gemüse mit dem Salz vermengen und 20 Minuten ziehen lassen.
  • In der Zwischenzeit die Zwiebel abpellen und fein reiben.
  • Dann die geraspelten Zucchini in ein sauberes Geschirrhandtuch geben und die Flüssigkeit ausdrücken. Anschließend mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel vermengen. Bei Bedarf noch Paniermehl unterrühren.
  • Mit einem Esslöffel kleine Portionen in die heiße Pfanne geben und kleine Plätzchen formen. Sie sollten nicht zu groß werden, damit sie sich besser wenden lassen.
  • Die Gemüsebratlinge in einer Pfanne bei mittlerer Hitze von beiden Seiten anbraten. Nach dem Braten die Puffer auf einen mit Küchenkrepp ausgelegten Teller legen, damit das überschüssige Fett aufgesogen wird.


frisch geerntet in den Fahrradkorb
wo gehobelt wird, fallen Späne

als Dip kommt ein Klacks Kräuterquark mit auf den Teller

Sonntag, 21. September 2025

Briam - griechisches Ofengemüse

Wer kennt sie nicht, die Spezialitäten, die in jedem griechischen Restaurant auf der Speisekarte stehen: Giros, Biftteki und Souflaki gehören ebenso zu den Standardhauptgerichten wie Lammkoteletts, Leber und dicke weiße Bohnen. Alles in verschiedenen Variationen mit Tsatsiki, Pommes frites oder Reis. In etwas besseren Restaurants gibt es auch Thunfisch und Calamari. Aber wer kennt schon Briam? Das Ofengemüse ist vor allem auf Kreta bekannt. Auf den Speisekarten in meiner näheren Umgebung habe ich das Gericht bisher vergeblich gesucht. So bleibt mir nichts anderes übrig, als es selbst zuzubereiten.

Zutaten für 4 Portionen

1 Zucchini
1 Aubergine
4 Kartoffeln
Salz
Frische Petersilie
Frischer Oregano

Zutaten für die Tomatensoße
1 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1 Rote Zwiebeln
1 EL Tomatenmark
2 EL Wasser
1 Dose passierte Tomaten (400 g)
Gerebelter Oregano
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
180 g Fetakäse zum Überbacken

Zubereitung

  • Eine Auflaufform einfetten.
  • Die Aubergine und die Zucchini abspülen und in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Die Auberginescheiben mit Salz bestreuen und es etwa 20 Minuten einwirken lassen.
  • Die Kartoffeln schälen und in 3 mm Scheiben schneiden. Mit Küchenkrepp die Auberginenscheiben abtupfen.
  • Die Zwiebel und Knoblauchzehe abpellen, fein würfeln und in einem Topf mit dem Öl glasig andünsten. Mit den passierten Tomaten ablöschen, etwas Wasser, die frisch gehackten Kräuter dazu geben. Die Soße kurz aufkochen und mit den Gewürzen abschmecken.
  • Erst eine Hälfte der Soße und dann die Gemüsescheiben abwechselnd in die vorbereiteten Form schichten. Abschließend die restliche Soße über das Gemüse verteilen und mit gerebeltem Oregano bestreuen.
  • Im mittleren Einschub, den Briam bei 150 °C Umluft 50 Minuten backen. 10 Minuten vor dem Ende der Backzeit Fetakäse darüber zerbröckeln.



Ofengemüse nach griechischer Art


Freitag, 12. September 2025

Kalter Hund

Bei diesem Kuchen werden bei mir wieder alte Kindheitserinnerungen geweckt. Allgemein ist dieser Kuchen als kalter Hund oder Kalte Schnauze bekannt. Bei uns in der Familie nannten wir ihn wegen seiner Schichten Balkonkuchen. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, bestand er aus nur vier Zutaten: Zartbitterkuvertüre, Kokosfett, Puderzucker und Butterkekse. Jetzt möchte ich es neu anrühren, allerdings ohne Palmfett, dafür mit Nuss-Nougat-Creme. Statt der Butterkekse nehme ich belgische. Butterwaffeln. Da der Brotaufstrich schon süß genug ist, verzichte ich ganz auf den Puderzucker.
Als Kuchenform habe ich eine Frischhaltedose (B: 10 cm, L: 14 cm, H: 5 cm) verwendet.

Zutaten
12 Belgische Butterwaffeln
200 g zartbitter Kuvertüre
300 g Nuss-Nougat-Creme

Zubereitung

  • Eine rechteckige Form mit Frischhaltefolien auslegen.
  • Die Kuvertüre in grobe Stücke hacken, im warmen Wasserbad schmelzen und die Nougatcreme unterrühren.
  • In die vorbereitete Form eine dünne Schicht der Schokomasse einfüllen und mit einer Schicht Keksen belegen. Den Vorgang wiederholen, bis die Form gefüllt und mit einer Schicht Schokomasse abgeschlossen ist.
  • Die Form in den Kühlschrank stellen, bis die Masse ihre endgültige Festigkeit erreicht hat.



Für Schokominz-Fans könnte ich mir vorstellen, beim nächsten
Versuch zwei Tropfen Minzöl in die Schokoladenmasse träufeln.



Fazit: Wegen der knusprigen Kekse war es nicht ganz einfach, den Kuchen unfallfrei anzuschneiden, trotzdem hat auch er eine große Fangemeinde im aktuellen Familienkreis.