Mittwoch, 22. Februar 2023

Flower-Sprouts-Pangrattato

In der letzten Zeit haben sich bei mir die Schwerpunkte verschoben. Statt in der Küche zu brutzeln oder zu backen, habe ich meinen männlichen Spieltrieb ausgelebt und alte Sets der bunten Plastik-Bauklötzchen zusammengebaut. Sie stammen noch von unseren Kindern und lagen seit gefühlten Jahrzehnten im Keller. Nun entdecken die Enkelkinder das Spielen mit den bunten Bausteinen. Oma hat  keine Ruhe gegeben und die Plastik-Klötzchen ans Tageslicht zurückgeholt und schon einmal vorsortiert. Gut das wir auch die meisten Bauanleitungen noch aufbewahrt hatten. So konnte ich über 50 Sets wieder zusammensetzen. Auch wenn einige Kleinteile dem gierigen Staubsauger zum Opfer gefallen sind. Jetzt sind nur noch wenige Teile übrig, die sich bei bestem Willen nicht mehr zuordnen lassen. Da können sich dann die Enkelzwerge mit ihrer Phantasie austoben und ich mich wieder der Küchenarbeit widmen. Es wird auch Zeit, denn fast alle vorproduzierten Beiträge sind aufgebraucht. Ich habe auch schon in den vergangenen Tagen ein erstes Experiment abgeschlossen. Ein Artikel von Spiegel Online hatte es mir angetan. Leider ist er mir beim ersten Versuch nicht sonderlich geglückt. Das geröstete Brot war mir im Blitzhacker zu klein geworden. Da hätte ich lieber gleich auf unser bewährtes Panko zurückgreifen können. Ein paar Wallnusskerne grob gehackt und zusammen mit den Brotkrumen in einer beschichteten ohne Fett kurz anrösten. Sowie die Brösel anfangen braun zu werden, sollte man sie zügig aus der Pfanne nehmen, sonst werden sie schnell schwarz. Auf Käse habe ich verzichtet. Dafür habe ich etwas vom gebratenen Schweinefilet vom Vortag kleingeschnitten und mit in die Pfanne zum Rosenkohl gegeben. Kurz vor Schluss kamen dann die Brösel und gehackten Nüsse wieder mit dazu. Das führte leider dazu, dass das Öl aufgesaugt und das Ganze irgendwie pappig wurde.

der erste Versuch traf nicht ganz meine Erwartungen

Einen Tag später erstand ich eine Handvoll Flower Sprouts auf dem Wochenmarkt. Das ist eine Kreuzung aus Grün- und Rosenkohl. Ich erinnerte mich an eine TV-Sendung mit Rainer Sass, der diese Gemüse in einer Pfanne kurz andünstete. Auf dem Heimweg kam mir der Gedanke beides zu kombinieren. Da ich kein geröstetes Brot vorbereitet hatte, griff ich kurzer Hand zu einem Stück Vollkorn Knäckebrot das ich in einem Gefrierbeutel zerkrümelte und hackte dazu ein paar Erdnusskerne klein. Wie schon am Tag zuvor ergänzte das letzte Stück Schweinefilet die Restepfanne.

Die Zusammenstellung der Zutaten ist eurer Phantasie überlassen


Zutaten für eine kleine Portion
100 g Flower Sprouts
½ Scheibe Vollkorn-Sesam Knäckebrot
10 - 12 Erdnusskerne
3 Scheiben gebratenes Schweinefilet vom Vortag
Butterschmalz zum Andünsten
Salz und Zucker zum Abschmecken

Zubereitung
Die Sprouts abspülen und trocken tupfen.
Das Knäckebrot in einem Plastikbeutel zu kleinen Krümeln zerdrücken.
Die Nüsse hacken.
Den Kohl kurz in einer Pfanne andünsten und mit einer Prise Salz und Zucker abschmecken.
Das Filet in kleine Streifen schneiden und kurz in einer zweiten Pfanne aufwärmen.
Das Gemüse mit dem Fleisch auf einem Teller anrichten und die Nüsse und die Knäckebrotkrümel darüber streuen.
Besser ist es die Brotkrumen mit den Gehackten
Nüssen erst auf dem Teller drüber zu streuen.

Donnerstag, 16. Februar 2023

Sauerkraut "nach Art des Hauses"

In der kalten Jahreszeit steht diese Hausmannskost oft bei uns auf dem Speisezettel. Es hat sich, wie beim Rotkohl, mit den Jahren entwickelt. Darum ist es an der Zeit es für das Familienarchiv aufzuschreiben. Aber jeder außerhalb der Familien kann es gerne einmal selber ausprobieren. Wir haben das Glück, einen Greunhöker (Gemüsehändler) in unserer Nähe zu kennen, bei dem wir das Kraut als lose Ware bekommen. Aber auch auf einigen Wochenmärkten bekommt man es heute noch. Bei der Ananas bedienen wir uns einer Konserve. Legen jedoch Wert darauf das sie ungezuckert ist.

Zutaten für vier Portionen

500 g Sauerkraut
1 Zwiebel
140 g (Abtropfgewicht) Ananas in Stücken
6 Wachholderbeeren
2 Lorbeerblätter
Salz und Zucker zum Abschmecken
Fett zum Andünsten

Zubereitung
Die Ananasstücke abtropfen lassen und den Saft in einem Glas auffangen. Die Zwiebel abpellen und kleinwürfeln. Das Fett in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig andünsten. Dann das Kraut mit den Gewürzen in den Topf geben und bei mittlerer Temperatur etwa 30 Minuten köcheln lassen. Nach Bedarf die Ananasstücke kleiner schneiden, mit in den Topf geben und 10 Minuten mitgaren lassen. Abschließend mit Salz, Ananassaft und Zucker abschmecken.


immer ein perfektes Mittagsmenü:
Sauerkraut mit Kartoffelstampf und Kassler

Donnerstag, 9. Februar 2023

Focaccia-Panini

In meiner Liste mit Rezeptideen stand der verwaiste Eintrag zu Focaccia Brötchen. Leider ohne genauere Angaben für die Zutaten oder die Zubereitung. Auch ein möglicher Link zu einem Rezept aus dem Internet fehlte. Keine Ahnung was ich da für Vorstellungen hatte, als ich mir das Stichwort notierte. Ein Rezept für Focaccia habe ich ja bereits in meiner Online-Sammlung, daraus nun kleine Brötchen backen bedeutet kein Hexenwerk für mich. Aber zu einfach sollte es auch nicht sein. Mit ein bisschen Fantasie verlieh ich den Panino etwas mehr Raffinesse. Für meine Pizza verwende ich keine Salami sondern grobe Bauernmettwurst. Die Scheiben sind gewöhnlich etwas dicker geschnitten, so werden sie beim Backen nicht so ledrig. In die Wurstscheibe wickle ich noch eine halbe Cherry-Tomate oder Olive. Auch ein Stück Mozzarella wäre als Füllung denkbar. Oder die Hawaii-Variante  mit kleinen Ananasstücken im gekochten Schinken eingewickelt. Ihr merkt der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das gilt auch für den Käse zum Überbacken. Als Basis für den Belag nehme ich eine einfache Pastasoße. Auch hier kann man sich für unterschiedlichste Sorten entscheiden. Wer es gerne scharf mag greift zur arrabiata Soße und kann dann auf die Beigabe von zusätzlichen Kräutern verzichten.

Zutaten für den Teig
20 g frische Hefe
125 ml lauwarmes Wasser
1 Prise Zucker
250 g Dinkelmehl Type 630
3 EL Olivenöl
1  gestr TL Salz

Zutaten zum Belegen

etwas Olivenöl zum Bestreichen
3 TL Tomatenmark
6 Scheiben grobe Bauernmettwurst
3 Cherry-Tomaten
Oregano, Majoran, Thymian

Zubereitung

Die Hefe und den Zucker im lauwarmen Wasser auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Den Teig in drei gleichgroße Portionen aufteilen, mit den Händen rundwirken auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu handtellergroßen Fladen ausformen. Die Fladen erst mit Öl bepinseln,  einen Teelöffel Tomatenmark darauf verteilen und mit etwas  gehacktem Kräutern bestreuen. Dann eine halbe Cherry-Tomaten in eine Scheibe einschlagen und zwei dieser Wurstscheiben auf einen Fladen legen. Über dem Ganzen anschließend etwas gezupften Mozzarella Käse verteilen. Nach einer weiteren Ruhezeit von ungefähr 20 Minuten kommen die Panino bei 250 °C Ober- und Unterhitze für 15 Minuten in den mittleren Einschub des vorgeheizten Backofens.

nach eigenem Geschmack belegen und dann ab damit in den Backofen
falls vorhanden kommen noch ein, zwei Blätter Basilikum on top



Mittwoch, 1. Februar 2023

Teeplätzchen 2.0

Bei dem ersten Versuch die Teeplätzchen aus meiner Kindheitserinnerung nach zu backen, entsprach das Endergebnis leider nicht dem wie ich es mir vorgestellt hatte. Sie waren nicht so knusprig wie ich es mir gewünscht hätte. Ich wollte schon weitere Versuche aufgeben, bis mich die aktuelle Statistik meiner Blogbesucher auf die richtige Idee brachte. Dort ist in den letzten Tagen der Beitrag zu den Sahne-Schoko-Rollen mit großem Vorsprung an der Spitze. Der Hippenteig aus dem die Rollen sind, ist dünn und knusprig. Das ist es wonach ich gesucht habe. Die Zutaten sind schnell zusammengerührt. Also nichts wie ran an den zweiten Versuch.

Zutaten
100 g Weizenmehl Type 405
100 g Puderzucker
1 Prise Salz
100 ml Sahne
100 g Zartbitterkuvertüre
50 g Kokosflocken

Zubereitung
  • Das Backblech mit Papier auslegen und den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Das Mehl und den Puderzucker in eine Rührschüssel sieben. Die Sahne mit einer Prise Salz hineingeben und alles klümpchenfrei mit einem Handrührgerät verquirlen.
  • Den Teig in eine Spritztüte füllen und kleine, runde Klekse von etwa 5 cm Durchmesser, auf das vorbereitete Backblech spritzen.
  • Dann die Plätzchen im mittleren Einschub im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze für ungefähr 10 Minuten goldbraun backen.
  • Während die Plätzchen Abkühlen die Kuvertüre in kleine Stücke brechen und in einem warmen Wasserbad schmelzen.
  • Wenn die Kekse fest sind, können sie mit der flüssigen Schokolade bestrichen werden und mit Kokosflocken bestreut werden. Nun müssen sie noch einmal abkühlen, bis die Schokoglasur getrocknet ist.
 
mit dem Hippenteig sind die neuen Tee-Plätzchen deutlich knuspriger