Mittwoch, 29. September 2021

Putenrouladen

Heute überlasse ich die Küche meiner mir angetrauten Küchenfee. Es gibt Putenroulade mit Pfannengemüse. Und keiner bekommt die Rouladen so gut hin wie sie. Ich beschränke mich auf das Zuschauen und genieße später die fertigen Geflügelrollen mit dem knackigen Gemüse aus der Pfanne.

das sind noch längst nicht alle Zutaten

Zutaten
4 dünn geschnittene Putenschnitzel
60 g Frischkäse
1 Bund Rucola
8 Scheiben Bacon
50 ml Sahne
200 ml Geflügelfont
4 EL dunklen Soßenbinder
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Öl oder Fett zum Anbraten

Zubereitung
Den Rucola abspülen, trocken tupfen und grob hacken. Den gehackten Salat mit dem Frischkäse vermengen und mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.

die Schnitzel werden erst noch flach geklopft

Die Putenschnitzel flach klopfen, mit der Käsepaste bestreichen und in je zwei Scheiben Bacon einwickeln. Die Rouladen mit einem Holzspießchen oder einer Bratennadel sichern und in einer hohen Pfanne von allen Seiten anbraten.

und dann in Bacon eingewickelt

Mit dem Geflügelfont ablöschen und zugedeckt bei mittlerer Temperatur etwa 10 Minuten schmoren lassen. Die fertigen Rouladen aus der Pfanne nehmen und kurz in Alufolie wickeln, während der Bratensud mit der Sahne und dem Soßenpulver gebunden wird. Die Soße gegebenen Falls noch mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Das Pfannengemüse besteht heute aus Zucchini, Paprika und Zuckerschoten. Es kommt, in mundgerechte Stücke geschnitten, für kurze Zeit in eine Pfanne mit heißem Öl. Etwas von dem gehackten Rucola kommt noch mit dazu. Salz und frisch gemörserter Pfeffer runden den Geschmack ab. Dann wird es noch bissfest aus der Pfanne genommen und mit der Roulade und Reis auf dem Teller angerichtet.

fertig serviert mit Reis und Pfannengemüse

Dienstag, 21. September 2021

Ensaimadas

Aller Spätestens im Abflugbereich des Mallorquinischen Flughafens Son San Juans begegnet man ihnen in vielen Shops. Die Rede ist von den auf der Insel beliebten Hefeschnecken. Fern des Urlaubparadieses sind die Ensaimadas nur selten zu finden. Darum staunte ich nicht schlecht als sie uns vor einiger Zeit, bei Einkaufsbummel über unseren Wochenmarkt, über den Weg krochen. Ich war so perplex, dass ich gar nicht auf den Gedanken kam, uns eine Packung zu kaufen. Entgegen meiner Hoffnung blieb es ein einmaliges Angebot.

einmaliges Angebot auf dem Wochenmarkt in Hamburg
.
Auch während meiner zahlreichen Urlaubs- und Serviceaufenthalte auf der Baleareninsel bin ich nicht in den Genuss dieses speziellen Gebäcks gekommen. Nun ist es an der Zeit dieses Versäumnis endlich einmal nachzuholen. Und es bleibt mir nichts anderes übrig die Hefeschnecken selber zu backen.



Zutaten
20 g Hefe
150 ml lauwarmes Wasser
350 g Weizenmehl Type 550
120 g Zucker
15 g Backmalz
1 Ei Größe M
125 g Schweineschmalz zum Bestreichen
Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung
Die Hefe mit einer Prise Zucker im lauwarmen Wasser auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden.

Die restlichen Zutaten dazu geben und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

Den Teig in sechs Portionen teilen und sie nacheinander vorsichtig zu hauchdünnen Rechtecken ausziehen.

den ausgezogenen Teig mit zerlassenem Schmalz einpinseln

Das Schweineschmalz in einem Topf zerlassen, die ausgezogenen Rechtecke damit bestreichen und sie behutsam einrollen. Die Rollen auf ein mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und zu einer Spirale formen. Dabei etwa 1 cm Abstand lassen.

der Abstand sollte doch nicht ausreichen

aber nach 12 Stunden Ruhezeit zeigte sich, dass
zwei Backbleche doch besser gewesen wären.

Zum Abdecken benutze ich ein zweites Backblech und noch ein Leinentuch. Dann bleibt für die Teiglinge beim Gehen ausreichen Platz nach oben und sie kleben dabei nicht am Tuch fest.

gut zugedeckt für die Nachtruhe

Am nächsten Tag den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Bleche nacheinander mit den Hefeschnecken im mittleren Einschub für etwa 12 Minuten goldbraun Backen.

die fertigen Ensaimadas mit reichlich Puderzucker bestäuben


pünktlich fertig zum Frühstück

Sonntag, 12. September 2021

Blommer Boller

Ob es ein Rezept für Blommer Boller in Dänemark gibt, ist mir nicht bekannt. Beim Stöbern im Netz nach neuen Anregungen und Ideen, stieß ich auf kleine skandinavische Bällchen (Boller) aus Hefeteig. Spontan kam mir der Gedanke eine Pflaume in den Hefeteigkloß zu drücken. So entstand meine Idee zu den Pflaumenbällchen. Das klingt im Dänischen viel lustiger und schmeckt echt lækker. Bei den Zutaten für den Teig habe ich mich an das Rezept meiner Rohrnudel orientiert, dass ich mit einem Teelöffel Kardamom für die nötige nordische Geschmacksnote versehen habe.


Zutaten für den Teig
500g Mehl
2 Eier Größe M
150 ml lauwarme Milch
100 g Zucker
50 g weiche Butter
42 g Hefe
1 Prise Salz
1 TL gemahlenen Kardamom


auf die Butter habe ich dann doch verzichtet

Weitere Zutaten
60 g brauner Zucker
1 TL Zimt
50 g Gehackte Mandeln
10 Pflaumen
10 geschälte Mandeln
1 Ei Größe M

Zubereitung
Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hineingießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit dem restlichen Mehl bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung deutliche Risse bilden.

Die restlichen Zutaten zum Hefeteig hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Aus dem Teig 10 Teigstücke (a 95 g) abnehmen, mit bemehlten Händen rund wirken, mit ausreichend Abstand zueinander auf das Backblech setzen und gut abgedeckt an einem warmen Ort für weitere 60 Minuten ruhen lassen.

Zimt und Zucker vermengen. Die Pflaumen gut abspülen, der Länge nach mit einem Messer halbieren und den Kern entfernen. Die Schnittflächen in den Zimtzucker dippen. Eine Mandel in die Mitte setzen und beide Hälften wieder zusammenfügen.
 

Den restlichen Zimtzucker mit den Gehackten Mandeln in einer beschichteten Pfanne bei Mittlerer Hitze karamellisieren. Das Mandelkrokant auf ein Blatt Pergamentpapier abkühlen lassen.

Das Ei aufschlagen und verquirlen und den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.

In die Mitte jeder Teigkugel eine Pflaume drücken, erst mit dem verquirltem Ei bestreichen und dann das Mandelkrokant darüber streuen. Im mittleren Einschub bei 180 °C Ober- und Unterhitze die Blommer Boller in 15 Minuten goldbraun backen.


schmeckt wie es aussieht: echt lækker


Donnerstag, 2. September 2021

Laugenecken

Wir buchen für unseren Urlaub in St. Peter-Ording gerne eine Ferienwohnung bei unserem bekannten Vermieter. Da gibt es zwar immer noch kein WLAN aber wir wollen schließlich entspannen. Das bedeutet natürlich nach dem Aufwachen noch einmal umdrehen. Dann kann es schon mal vorkommen, dass man beim Bäcker nur noch eine eingeschränkte Auswahl an Brötchen hat. Das muss nicht immer ein Nachteil sein. Denn sonst wären nicht die Laugenecken in unserer Brötchentüte gelandet. Die entpuppten sich als der Leckerbissen auf unserem Frühstückstisch. Die Ecken bestanden aus Plunderteig, waren mit einer Laugenschicht und Sesamkörnern überzogen. Nachdem mir die Croissants gut gelungen waren sollte es auch nicht allzu schwer sein die ecken zu Backen.

Zutaten
125 ml lauwarme Milch
125 ml lauwarmes Wasser
21 g frische Hefe
500 g Weizenmehl Type 550
6 g Salz
40 g Zucker
250 g kalte Butter
Mehl zum Ausrollen
1 l Wasser
50 g Natron
Sesamkörner oder Mohnsamen zum Bestreuen

Zubereitung
Die Hefe mit etwas vom Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hineingießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit dem restlichen Mehl bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden.

Bis auf die Butter die restlichen Zutaten zum Hefeteig hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

In der Zeit die Butter in einem Gefrierbeutel ausrollen und in den Gefrierschrank legen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen, das doppelt so groß ist wie der Gefrierbeutel. Die Butter aus der Kühlung nehmen, den Beutel aufschneiden und die Butterplatte auf die eine Hälfte des ausgerollten Teigs legen. Einen fingerbreiten Rand frei lassen und mit etwas Wasser anfeuchten. Die freie Seite über die Butter klappen und die Ränder leicht andrücken. Dann kommt der Teig in Frischhaltefolie eingepackt für vier Stunden in den Kühlschrank.

Nach der Ruhezeit das Teigpacket auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von etwa 30 cm x 40 cm ausrollen. Eine Seite zu einem Drittel einklappen, die andere Seite darüber falten. Dann das Teigpacket wieder für vier Stunden eingepackt in den Kühlschrank legen.

Den Vorgang noch zweimal wiederholen. Zum letzten Mal den Teig zu einem Rechteck von 30 cm x 60 cm ausrollen und von der Längsseite dreimal einschlagen. Den gefalteten Teig mit einem Messer in Dreiecke schneiden.

1 Liter Wasser in einem hohen Topf zum Kochen bringen, die Temperatur auf die niedrigste Stufe reduzieren und das Natron darin auflösen. Wenn die Schaumbildung abgeschlossen ist, die Teiglinge mit Hilfe einer Schaumkelle nacheinander für 30 Sekunden eintauchen.

Die Teigecken mit ausreichend Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und umgehend mit Sesamkörnern bestreuen. Wenn alle Laugenecken soweit vorbereitet sind, kommen sie bei 200 °C Ober- und Unterhitze in den mittleren Einschub des Backofens bis sie nach etwa 25 Minuten den gewünschten Bräunungsgrad erreicht haben.

Aus der Menge habe ich 11 Laugenecken gebacken. Einen Teil davon habe ich mit Mohn bestreut.

da waren's nur noch zehn