Sonntag, 30. Mai 2021

Kokosrührkuchen mit Zitronen-Sirup

Zweiter Anlauf für den Kokosrührkuchen mit Zitronenaroma. Beim ersten Versuch war mir das Ergebnis durch das Mazerieren des fertig gebackenen Kuchens mit einer Sahnebutter einfach zu mächtig. Bei meinem Zitronen-Beeren-Kuchen habe ich den Kuchen mit Zitronensirup getränkt wodurch die frische, fruchtige Note noch verstärkt wurde. Darum kommt er auch bei meinem nächsten Versuch über die Kokosflocken. Falls mir nicht geling verringere ich die Mengen und nehme eine kleinere Form.

Zutaten für den Sirup
6 Bio Zitronen
120 ml Wasser
150 g Zucker

Zubereitung des Sirups

Die Zitronen abspülen, abtrocknen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Das Wasser in einem Topf erhitzen und den Zucker darin auflösen. Den Zitronenabrieb und  den -Saft einrühren und aufkochen. Den Sirup etwa 15 Minuten köcheln lassen.

Zutaten für den Teig
1 Bio Zitrone
120 g Rohrohrrzucker
1 Eier Größe L
1 Prise Salz
250 g Dinkelmehl Type 630
200 ml Buttermilch
1TL Natron
1TL Backpulver

Zutaten für den Belag

75 g Kokosraspel
50 g Zucker
1 EL Vanillezucker
Zitronensirup
Kokosfett zum Einfetten der Form

Zubereitung
Die Zitrone heiß abspülen, trocken tupfen, die Schale abreiben und den Saft auspressen.
Den Zucker und das Salz mit dem Ei schaumig schlagen.
Die Buttermilch sowie einen TL Zitronenabrieb und einen Spritzer Zitronensaft unterrühren.
Das Mehl mit dem Natron und dem Backpulver vermengen und über die Buttermilch-Ei-Masse sieben.
Abschließend alles zu einem geschmeidigen Teig rühren.
Den Teig etwas quellen lassen. In der Zeit eine feuerfeste Form einfetten und den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Den Teig gleichmäßig in die Form füllen, die Kokosflocken mit dem Zucker vermengen und darüber verstreuen. Den Kuchen im mittleren Einschub bei 200 °C Ober- und Unterhitze für etwa 30 Minuten goldbraun backen. Ist der Bräunungsgrad erreicht, aber es klebt nach der Probe noch Teig am Holzstäbchen, dann den Kuchen mit einer Alufolie abdecken.

Wenn die Probe mit einem Holzstäbchen erfolgreich war, kann der Kuchen aus dem Ofen genommen werden und die vorsichtig mit dem Zitronen-Sirup betreufelt werden.

jetzt ist er  schön zitronig und nicht so fett

Fazit: der Buttermilchteig gefällt mir sehr gut. Er ist angenehm locker und fluffig. Er wird in meine Sammlung für bewährte Basis-Rezepte aufgenommen. 

Montag, 24. Mai 2021

Pfingstkranz oder Schoko-Mandel-Babka

Mir sind keine besonderen der Bräuche oder Rezepte zum Pfingstfest bekannt. Auffällig ist auch, dass dieses christliche Fest nicht so kommerziell ausgeschlachtet wird wie Weihnachten oder Ostern. Mir ist jedenfalls noch kein Pfingstochse aus Schokolade über den Weg gelaufen. Spezielles Gebäck oder Menüs gab es in unserer Familie nicht. Also musste ich selber einmal kreativ werden. Nach dem Backen des Osterkranzes mit der Pistazienfüllung kam mir der Gedanke es auch mit anderen Füllungen zu versuchen. Vielleicht mit einer Schokoladen-Mandel-Variante. Doch dann musste ich feststellen, dass schon vor mir andere die gleiche Idee hatten. Im Netz fand ich zahlreiche Rezepte dieses Hefeteiggebäcks, dass mit verschiedenen Füllungen versehen zu einem Zopf oder auch Knoten geflochten wird. Es nennt sich Babka oder Bobka und stammt wohl aus dem Osteuropäischen Raum, was ja schon der Name Babka (polnisch für Großmutter) vermuten lässt. Trotzdem möchte ich meine Idee mit einer Mandel-Schoko-Füllung in die Tat umsetzen.

Zutaten für den Teig

300 g Dinkelmehl Type 630
150 ml lauwarme Milch
21 g frische Hefe
40 g Zucker
40 g weiche Butter
1 Ei Größe M
1 Prise Salz
1 Ei zum Bestreichen des Teigs

Zutaten für die Füllung

150 g Schokolade mit 50 % Kakaoanteil
40 g Butter
100 g gehackte Mandeln

Zutaten für den Überzug
1 Ei Größe M
gehobelte Mandeln

Zubereitung
Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

Für die Füllung die Schokolade in grobe Stücke brechen in einem warmen Wasserbad schmelzen und mit der Butter und den gehackten Mandeln zu einer cremigen Masse rühren.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem etwa 50 cm x 30 cm großen Rechteck ausrollen. Die Mandel-Schokomasse gleichmäßig darauf auftragen. An der oberen Längsseite einen daumenbreiten Streifen frei lassen und von unten her den Teig einrollen. Die Rolle der Länge nach bis 2 cm vor dem Ende durchschneiden und beide Stränge so zu einem Zopf verdrillen, das die offene Seite immer nach oben zeigt. Anschließend die verdrillten Stränge zu einem Kranz formen, die Enden miteinander verbinden und vorsichtig auf ein Backblech mit ausgelegtem Backpapier heben.
Das restliche Ei verquirlen, den Kranz damit bestreichen, gehobelte Mandel darüber streuen  und gut abgedeckt noch einmal für 20 Minuten ruhen lassen.

Den Backofen auf 180 °C Ober- Unterhitze vorheizen.

Den Kranz im mittleren Einschub im vorgeheizten Ofen für etwa 25 Minuten goldbraun backen.

na dann frohe Pfingsten

Montag, 17. Mai 2021

Biskuitrolle mit Zitronenmousse

Schon seit Tagen schon grübele ich darüber nach, was ich für einen Kuchen zu einem Geburtstagskaffee im engen Familienkreis backen könnte. Zunächst dachte ich an eine Schichttorte mit Biskuitboden und zweierlei Creme-Schichten. Aber mein innerer Schweinehund verwarf die Idee, wegen des zu hohen Arbeitsaufwands. Dann vielleicht eine Torte mit nur einer Cremefüllung? Aber so richtig konnte ich mich für diese Idee auch nicht begeistern. Aus einem Supermarkt-Flyer griff ich die Anregung auf, Löffelbiskuit als Tortenrand zu verwenden. Die Biskuitlöffel wurden in weiße Kuvertüre getaucht, die rosa eingefärbt wurde. Mir widerstrebte jedoch der Gedanke zum Färben künstliche Farbstoffe zu verwenden. So experimentierte ich zunächst mit verschiedenen natürlichen Farbstoffen herum. Das Testergebnis mit ein paar Tropfen Rote-Beete-Saft war überzeugend. Der Gemüsesaft beeinflusste weder den Geschmack noch die Konsistenz der Kuvertüre. Als Tortenfüllung griff ich auf die Zitronenmousse aus meinem Rezeptarchiv zurück. Die kommt immer gut an. Beim Versuch mit dem Einfärben der weißen Schokolade hatte ich zunächst nur die Spitze der Löffelbiskuits einer Packung in die geschmolzene Kuvertüre getaucht. Das reichte jedoch nicht für eine große Torte aber immerhin für ein kleines Versuchstörtchen. Damit die Biskuitkekse auch von der Größe dazu passten, teilte ich sie der Länge nach in zwei Hälften. Die Hälfte mit den rosa Schokospitzen behielt ich für die "Einzäunung" zurück. Den Rest zerbröselte ich und vermengte ihn mit etwas zerlassener Butter zu einem Krümmelteig, den ich in einem Portionierungsring zu einem Boden verfestigte. Dann stellte ich die zurückbehaltenen "Zaunlatten" (die halben Biskuitlöffel) in den Ring und füllte ihn mit einer vorher gefertigten Zitronenmousse auf. Fertig war mein Versuchstörtchen.

In die Endausscheidung zum Geburtstagskuchen hat es
das Törtchen leider nicht geschafft. Aber es kommt in
mein privates Archiv für "Entwürfe und Ideen"

Mein Plan für die endgültige Torte sah vor, dass die Löffelbiskuite gänzlich mit der eingefärbten Schokolade überzogen werden sollten. Dazu hätte ich erst einmal ermitteln müssen, wie viele es davon in einen großen Tortenring passen. Doch mir lief allmählich die Zeit davon und so griff ich auf zwei bewährte Rezepte aus meinem Archiv zurück und kombinierte sie einfach miteinander. Heraus kam eine Biskuitrolle mit einer Füllung aus Zitronenmousse.

Los geht's mit der Zitronenmousse:


Zutaten für die Zitronenmousse
3 Eier (Größe M)
2 naturbelassene Zitronen
40 ml Wasser
100 g Zucker
5 Blatt weiße Gelatine
200 ml Sahne
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
Wasser zum Einweichen der Gelatine

Zubereitung der Zitronenmousse
  • Die Zitronen heiß abspülen, abtrocknen, die Schale abreiben und den Saft auspressen.
  • Die Gelatine zehn Minuten im kalten Wasser einweichen.
  • Den Zitronensaft, den Zitronenabrieb, dem Wasser mit der Hälfte des Zuckers in einem Topf erwärmen bis er sich aufgelöst hat. Dann den Topf vom Herd nehmen, die Gelatine ausdrücken und im warmen Zitronensud unter Rühren auflösen.
  • Eine Schüssel mit warmen und eine mit kaltem Wasser bereitstellen.
  • Die Eier trennen. Das Eiweiß für den später benötigten Eischnee zurückhalten. Das Eigelb mit dem restlichen Zucker in einem warmen Wasserbad verquirlen bis die Masse beginnt einzudicken.
  • Unter ständigem Rühren nach und nach den warmen Saft zur Eigelbmasse geben und im kalten Wasserbad weiterschlagen, bis die Masse ausreichend abgekühlt ist, um sie für in den Kühlschrank zu stellen.
  • Das Eiweiß mit einer kleinen Prise Salz und anschließend die Sahne mit dem Vanillezucker steif schlagen.
  • Sowie die Zitronenmasse im Kühlschrank zu gelieren beginnt, löffelweise die Schlagsahne und den Eischnee vorsichtig unterheben bis sich alle Klümpchen aufgelöst haben. Die Mousse in eine Schüssel umfüllen und bis sie die richtige Konsistenz erreicht hat in den Kühlschrank stellen.

Nun kommt der Biskuitboden an die Reihe:


Zutaten für den Biskuitboden
4 Eier (Größe M)
120 g Zucker
1 Prise Salz
120 g Instantmehl
20 g Speisestärke
Zucker zum Bestreuen

Vor dem Backen des Biskuitbodens

Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und das Backblech mit Backpapier auslegen. Die Zitronenmouse aus dem Kühlschrank nehmen damit sie auf Zimmertemperatur kommt.

Zubereitung des Biskuitbodens
  • Die Eier trennen. Das Eigelb mit Zucker cremig rühren bis der Zucker sich aufgelöst hat.
  • Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen und zur Eigelbcreme geben.
  • Das Mehl mit der Speisestärke vermengen, über die Eiermenge sieben und alles vorsichtig miteinander verrühren.
  • Den Teig gleichmäßig auf das bereitgestellte Backblech verstreichen und im den vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze für etwa 10 Minuten backen.
  • Gleich nach dem Backen den Teig mit etwas Zucker bestreuen, ein sauberes Geschirrtuch darüber legen, gut festhalten (zur Unterstützung fixiere ich das Tuch mit Aktenklammern am Backblech) und dann gemeinsam mit dem Backblech stürzen.
  • Das nun oben liegende Backpapier vorsichtig entfernen. Etwas leichter geht es, wenn man das Papier mit etwas Wasser benetzt.
  • Mit Hilfe des Geschirrtuchs den noch warmen Boden locker aufrollen und gleich danach wieder ausrollen.

Endmontage
Die Zitronenmousse gleichmäßig auf dem Biskuitboden auftragen und mit Hilfe des Geschirrtuchs abermals aufrollen.

schmeckt nicht nur zum Geburtstagskaffee


Samstag, 8. Mai 2021

Deep Dish Pizza mit Weinkraut

Heute steht mal wieder Resteessen auf dem Speiseplan. Allerdings bin ich mir nicht so ganz sicher ob es diesmal zusammenpasst. Vom Vortag ist eine kleine Portion Weinkraut und ein Stück Kassler nachgeblieben. Zu wenig für eine Mittagsmahlzeit. Für eine Deep Dish Pizza könnte es ausreichen. Aber so ganz sicher ob die Zutaten zusammenpassen bin ich mir nicht. Aber wie sagte mein Großvater schon: "Versuch macht Klug!". Nach diesem Motto geht’s nun ans Werk.

Zutaten für den Teig
250 g Dinkelmehl
10 g Hefe
125 g lauwarmes Wasser
1 EL Olivenöl
1 Prise Salz

Zutaten für den Belag
Weinkraut vom Vortag
Kassler vom Vortag

Zutaten für das Topping
ein paar Weintrauben
frisch geriebenen Käse

Zubereitung
Die Hefe in dem lauwarmen Wasser auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen. Aus dem Teig zwei Kugeln formen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu runden Fladen ausrollen. Zwei runde Auflaufformen einfetten und mit den Teigfladen auslegen.

Die Kassler in mundgerechte Stücke schneiden und zusammen mit dem Weinkraut in die Pizza geben. Ein paar Weintrauben abspülen, halbieren und auf dem Kraut verteilen. Zum Abschluss noch etwas Käse darüber reiben und dann für 18 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 220 °C goldbraun backen.


entgegen meiner ersten Bedenken schmeckt es doch überraschend gut