über mich

Wie der Name des Blogs bereits vermuten lässt komme ich aus dem norddeutschen Raum.  Für die Besucher aus anderen Regionen, "in de Kök" heißt auf Hochdeutsch "in der Küche". Ein Küchenprofi bin ich nicht. Nur wenn's mir Spaß macht oder ich eine neue Idee ausprobieren möchte arbeite ich in der Küche. Meine Liebe gilt dem Backen aber ab und zu versuche ich mich auch an anderen Rezepten. Unsere Küche ist mit haushaltsüblichen Geräten ausgestattet und zur Erstellung meiner Blogbeiträge nutze ich Standard PC-Programme und einfache Digital Kameras aus dem Consumer Bereich.

Die Begriffe für Oma und Opa, die ich hier in meinem Blog verwende, drohen durcheinander zu geraten seit ich 2018 selber Opa geworden bin. Die meist zitierte Oma ist die "Stief"-Mutter meines Vaters, bei der ich oft mit in der Küche gestanden habe, um ihr beim Kochen und Backen zuzugucken. Besonders begierig war ich immer, wenn ein Rührkuchen in den Backofen geschoben wurde und ich die Rührschüssel mit meinen kleinen Fingern auslecken durfte. Allerdings habe ich nicht nur genascht, sondern auch fleißig mitgeholfen, z.B. Kirschen zu entsteinen, Senfgurken zu entkernen oder Kartoffeln zu reiben. Dem dazugehörigen Opa habe ich geholfen die Kartoffeln für Pommes Frites zu schneiden. Er hatte sie lange bevor es sie an den Imbissbuden gab aus Frankreich mitgebracht. Er war Hausschlachter und Viehhändler und hatte in seinem kleinen Stall selber ein paar Schweine. Zum Ende des Krieges geriet er in Gefangenschaft und diente dann als Küchenbulle. Nach seiner Rückkehr nahm er seinen Beruf wieder auf. Oma hat das Fleisch zu Wurst und anderen Dingen verarbeitet. Nicht nur für den Eigenbedarf. Besonders beliebt waren ihr Sauerfleisch und ihre "Braunschweiger Leberwurst" ob im Glas oder im Ring. Im Großteil ihres Gartens wuchs Gemüse, von Spargel, über Wurzeln, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln bis zu Einlegegurken. Natürlich auch Obst, wie Erd-, Stachel oder rote und schwarze Johannisbeeren. Daneben stand noch ein Apfelbaum und Holunderstrauch in ihrem Garten. Ihr Haselnussstrauch trug nur kleine Nüsse. In meinen Kindertagen habe ich es nicht mehr erlebt, dass ihr Pfirsichbaum Früchte getragen hat. Einen Kirschbaum hatte sie nicht. Dafür hatten die Nachbarn einen, von dem ich mir dann im Sommer gerne ein paar gelbe Glaskirschen stibitzt habe.

Mein Vater hat mit Kochen oder Backen nichts am Hut gehabt. Dafür war meine Mutter zuständig. Obwohl wir uns häufig in der Wohnküche ihrer Eltern aufgehalten haben, wir wohnten im Stockwerk drüber, erinnere ich mich nicht daran dort in der Küche mitgeholfen zu haben. Das einzige Gericht, das in meinem Kopf haften geblieben ist, ist ihr Rosinenfleisch. Es wurde in einer sämigen Soße mit Rosinen gekocht. Das Rezept ist, wie so viele, leider nicht überliefert.

Durch besondere Familienverhältnisse hatten wir sogar noch ein drittes Paar Großeltern. Aber dort erinnere ich mich nur an halbgaren, gezuckerten Grünkohl, der zwischen den Zähnen noch quietschte als ich einmal davon probierte. Aber immerhin hatten sie einen Quittenbaum im Garten von dem es dann im Herbst selbstgemachtes Gelee gab.

Das bereits erwähnte Rosinenfleisch war die einzige Besonderheit aus der Küche meiner Mutter. Weil meine vier Geschwister jedoch keine Rosinen mochten, kam es nur sehr selten auf den Tisch. Wenn sie verhindert war mussten wir "Großen", mein Bruder und ich, für die Rasselbande kochen. Mein Bruder war der Spezialist für Milch- und Schokoladensuppe. Während ich mich bemühte das Rübenmus vom Vortag in der Pfanne nicht anbrennen zulassen, was nicht immer geglückt ist, wenn die drei "Lütten" hungrig um einen herum quengelten. Wenigsten konnten die Knackwürste nicht abrennen, die ich in einem weiteren Topf auf dem Herd brühte.

Später als Junggeselle in der eigenen Bude, wo ich mehr Ruhe zum Kochen hatte, platzten die Würstchen dann auch nicht mehr. Etwas gewöhnungsbedürftig war nur der Umgang mit einem Gasherd. Ich erinnere mich noch wie verzweifelt ich war, weil meine Kartoffelpuffer, die ich bis dahin eigentlich zu beherrschen glaubte, in der Pfanne ansetzten und sich nicht in einem Stück wenden ließen. Um mein Repertoire zu erweitern gab es auch TK Pizzen und andere Fertiggerichte. Es kam auch schon mal vor, dass ich in meiner Küche nicht alleine war. Aus dieser Zeit stammt das Rezept mit dem Ungarischen Schüttelfleisch.

Als ich dann meine eigene kleine Familie hatte, waren die Rollen "traditionell" verteilt. Am Herd stand ich nur noch selten. Es beschränkte sich aufs Backen, wenn ich Appetit auf Kuchen verspürte oder es darum ging Weihnachtsplätzchen zu backen, was meine mir angetraute Küchenfee nicht so gerne macht. Erst als unsere Kinder aus dem Haus waren erweckte allmählich wieder auch die Lust zum Kochen.

Als dann später mein damaliger Brötchengeber meinen Arbeitsplatz von Hamburg nach Berlin verlegte, habe ich regelmäßig werktags in der Küche meiner Berliner Wohnung gestanden, um zu Kochen oder zu Backen. Jetzt als Rentner, frei von allen Zwängen macht es mir noch mehr Spaß.

Viel Spaß beim Lesen und natürlich einen guten Appetit.