Sonntag, 22. Oktober 2023

Apfelstrietzel

Es ist wieder Apfelzeit. Und wie jedes Jahr stellt unser Nachbar einen Korb mit Äpfeln aus seinem Garten neben seine  Pforte. Und jeder, der vorbei kommt darf sich kostenlos bedienen. Für das Apfelkompott, das ich zu meinen geliebten Kartoffelpuffern esse, nehme ich mir gerne welche mit nach Haus. Und ein Apfel-Streusel-Kuchen wäre auch mal wieder fällig. Doch beim Aufruf des Rezeptes in meinem Blog, kommt mir schon eine neue Idee. Denn gleich darunter ist die Anleitung zu einem Mohnstriezel. Somit steht heute ein Apfelstriezel auf meiner "To-Do-Liste", der noch abschließend mit einem Karamellsirup überzogen wird.

Zutaten für den Hefeteig
250 g Dinkelmehl Type 630
100 ml lauwarme Milch
21 g frische Hefe
40 g Zucker
2 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
40 g weiche Butter
1 Ei Größe M

Zutaten für die Füllung
3 kleine (Boskop) Äpfel
3 EL Apfelgelee

Zutaten für die Streusel
50 g kalte Butter
100 g Dinkelmehl
50 g Zucker
1 Prise Salz
Karamellcreme als Überzug

Zubereitung des Hefeteigs
Die Hefe mit etwas vom Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten zugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Nochmals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.
Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche etwa zu einem 5 mm dicken Rechteck ausrollen, abdecken und noch einmal ruhen lassen.

Zubereitung der Streusel
Aus dem Mehl, dem Zucker, dem Salz sowie der Butter mit den Händen grobe Streusel kneten.

Zubereitung für die Füllung
Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in kleine Stücke schneiden.

Endspurt
Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Das Apfelgelee gleichmäßig auf dem Hefeteig verstreichen. Anschließend die Apfelstücke darüber streuen. Dann den Teig vom unteren Rand her einrollen, auf das vorbereitete Backblech legen, mit etwas Wasser benetzen und die Streusel darüber verteilen. Den Strudel im vorgeheizten Ofen im mittleren Einschub bei 180 °C Ober- und Unterhitze für etwa 30 Minuten backen.. In der Zeit kann auch die Karamellcreme in einem Wasserbad erhitzt werden, damit sie schön flüssig wird. Nach 25 Minuten den Strudel aus dem Ofen ziehen und die Karamellsoße drüber gießen. Dann kommt er noch einmal für fünf Minuten in den Ofen.

ein paar Rumrosinen könnten auch noch gut in die Füllung passen

Freitag, 20. Oktober 2023

Gesalzenes Sahnekaramell

Wenn ich in der Vergangenheit Karamellcreme zum Backen benötigte, habe ich auf die simple Zubereitung gesetzt. Eine Dose stark gezuckerte Kondensmilch für eine Stunde im kochenden Wasser erhitzt und fertig war ich damit. Jetzt wollte ich einmal die klassische Methode ausprobieren. Zucker mit Butter in einem Topf karamellisieren und mit Sahne ablöschen bis man die gewünschte Konsistenz erhält.  Wichtig dabei ist, dass man ständig Die Karamellmasse dabei im Blick hat, damit nichts anbrennt. Für den Zucker habe ich Rohrohrzucker und weißen Kristallzucker vermischt. Daher wurde das Karamell etwas dunkler. Eine Prise Salz rundete das Geschmackserlebnis ab. eine genaue Liste der Zutaten muss ich schuldig bleiben, weil ich das Karamell in der laufenden Zubereitung entsprechend meinem Geschmack und der gewünschten Konsistenz ständig angepasst habe, bis mir das Ergebnis zusagte.

Zutaten

Rohrohrzucker
Kristallzucker
1 EL Butter
1 Prise Salz
Sahne

Zubereitung
Die Butter in einem Topf zerlassen. Dann den Zucker dazugeben und bei mittlerer Temperatur  karamellisieren lassen. Mit Salz abschmecken und Sahne einrühren bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dazu eine Probe auf einen Teelöffel  geben und unter fließendem,  kalten Wasser ( mit der Wölbung nach oben) abkühlen lassen. Wenn das gewünschte Ergebnis erreicht ist, kann das noch warme und flüssige Karamell für spätere Anwendung aus dem Topf in ein hitzebeständiges Glas umgefüllt werden.


Sahnekaramell in der klassischen Zubereitungsart

Mittwoch, 11. Oktober 2023

Apfelgelee

Meine Oma hatte einen und auch meine Schwiegermutter besaß einen Entsafter. In unserem Haushalt sehen wir keine Verwendung dafür. Als die Schwiegermutter noch lebte, haben wir ihn ausgeliehen, um selbstgepflückte Fliederbeeren (Holunderbeeren) zu entsaften. Später haben wir es aufgegeben und haben lieber fertige Säfte aus dem Supermarkt gekauft. Zur aktuellen Apfelsaison bereue ich manchmal, den Entsafter nicht übernommen zu haben, um einmal selber Apfelgelee einzukochen. Alternativ könnte man die Äpfel klein schneiden in einem Topf garen und anschließend in ein Geschirrtuch geben, das man dann vorsichtig auswringt. Aus Bequemlichkeit entschied ich mich für die einfachste Variante und kaufte mir fertigen Saft von unserem Apfelhändler aus dem Alten Land.

Zutaten

1 l Apfelsaft
500 g Gelierzucker 2:1
2 Stangen Zimt
1 Sternanis
4 Gewürznelken
1 Bio-Zitrone

Zubereitung

Die Zitrone abspülen, abtrocknen, die Schale dünn abschälen und den Saft auspressen. Den Apfelsaft mit der Zitronenschalen und den Gewürzen in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze 15 Minuten köcheln lassen. Damit sich die Gewürze nachher besser herausfischen lassen, fülle ich sie in eine Teefiltertüte. Wenn die Aromen ausreichend gezogen sind, entferne ich die Schale und die Gewürze und gebe den Gelierzucker in den Topf. Dann schmecke ich den Sud noch mit Zitronensaft ab und lasse alles fünf Minuten, nach Packungsangabe, aufkochen. Abschließend wird das Gelee in die vorher sterilisierten (!) Gläser gefüllt. Deckel drauf fertig.

Apfelgelee mit minimalem Arbeitsaufwand

Montag, 2. Oktober 2023

Apfelpfannkuchen-Auflauf

Als Norddeutscher sind mir die Begriffe "Palatschinken" oder "Topfen" nicht geläufig. Als ich im verlinkten Blog von "ich muss backen" gleich auf beide dieser mir unbekannten Vokabeln stieß, wollte ich meine Neugier stillen. So lernte ich, dass es sich bei den Palatschinken um die mir bekannten Pfannkuchen handelt. Und das Quark in der österreichischen Küche Topfen genannt wird. Die Idee Pfannkuchen noch einmal zu überbacken hat gleich bei mir gezündet. Aktuell gibt es wieder ein reiches Angebot an Äpfeln in unserer Wohnsiedlung. Der bekannte Nachbar stellt wieder regelmäßig einen Korb vor seine Gartenpforte aus dem man sich bedienen darf oder man liest welche von der Streuobstwiese neben dem Parkdeck auf. Die Früchte würden es sicher nicht in die Auslage des Supermarktes schaffen, weil kleine Macken haben aber beim Backen oder Kochen tut das keinen Abbruch. Mit dem Gedanken an den Auflauf, habe ich beim Backen der Apfelpfannkuchen, die aktuell auf dem Menüplan standen, gleich ein paar mehr in die Pfanne gehauen. Da auch noch Apfelkompott vom Vortag übrig war, wurde es Füllung eingeplant. Für die Eiermasse kratze ich noch eine Vanilleschote aus und bestreue das Ganze mit gehobelten Mandeln bevor der Auflauf in den Ofen kommt.

Zutaten für das Apfelkompott
2 Äpfel
1 EL Zucker je nach Säuregrad der Äpfel
2 EL Apfelsaft oder Wasser

Zutaten für die Pfannkuchen

100 g Dinkelmehl Type 630
2 Eier (Größe L)
150 ml Milch
1 Prise Salz
½ Apfel
Speiseöl zum backen

Zutaten für die Eiermasse
2 Eier (Größe L)
100 ml Milch
140 g Joghurt griechischer Art
1 Vanilleschote
1 EL Zucker

Zutaten für das Topping
50 g gehobelte Mandeln
Puderzucker

Zubereitung des Apfelkompotts
Die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Stücke mit dem Saft und dem Zucker in einen Topf, unter gelegentlichen Rühren, köcheln lassen bis die Äpfel zerkocht sind.

Zubereitung der Pfannkuchen
Die Eier trennen, das Eiweiß steif schlagen. Aus dem Mehl, den Eigelb, der Milch, einer Prise Salz einen glatten Teig rühren und das Eiweiß unterheben. Durch das aufgeschäumte Eiweiß werden die Pfannkuchen fluffiger und die Apfelspalten lassen sich später gut einbetten. Die Äpfel schälen, entkernen und in schmale Spalten schneiden. Fett in der Pfanne erhitzen, Pfannkuchenteig portionsweise hineingeben und Apfelspalten in den Teig einbetten. Beide Seiten goldbraun backen

Zubereitung der Eiermasse
Die Vanilleschote der Länge nach einritzen, das Mark ausschaben und mit den restlichen Zutaten verquirlen bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat.

Endspurt
Den Backofen auf 200 °C Oper- und Unterhitze vorheizen und eine Hitzebeständige Form mit Butter ausstreichen.



Die fertig gebackenen Pfannkuchen mit dem Kompott bestreichen, aufrollen, halbieren und in die vorbereitete Form verteilen. Dann die Eiermasse darüber gießen und abschließen die Mandeln darüber verstreuen.


Dann kommt das Ganze für etwa 20 Minuten in den mittleren Einschub des Ofens, bis die Eiermasse gestockt und der Auflauf goldbraun ist.
Nachdem er aus dem Ofen ist wird er zum Abschluss mit Puderzucker bestäubt.


geeignet als Nachspeise oder vollwertiger Hauptgang