Montag, 28. Dezember 2020

Orangen-Joghurt-Baiser-Crumble

Die Acht Orangen für das Ragout waren deutlich Zuviel. Die Hälfte hätte es auch getan. Was mache ich nun damit? Außerdem haben wir noch acht Eiweiße im Kühlschrank, die auf eine weitere Anwendung warten. Gleich daneben stehen auch noch vier Joghurts griechischer Art. Dazu gesellen sich noch zwei angebrochene Packungen Puderzucker. Das schreit nach einer Resteverwertung.

Aus den gesammelten Eiweißen und dem Puderzucker "backe" ich Baisers.

Den Joghurt fülle ich in ein Glas und gebe drei Esslöffel vom Orangenragout dazu. Dann breche ich zwei Baisers in grobe Stücke und rühre sie unter den Orangen-Joghurt. Fertig ist meine Nachspeise für die Zeit zwischen den Jahren.






Freitag, 25. Dezember 2020

Crema Catalana mit Orangen-Ragout

Auch in diesem Jahr bin ich für dafür eingeteilt worden, mich um das Weihnachtsdessert zu kümmern. Angeregt durch ein Rezept vom Fernsehkoch Rainer Sass entschied ich mich für eine Crema Catalana. Der Link zu dem Originalrezept war leider bereits gelöscht worden. Wie Gut, dass ich mir das Rezept notiert hatte. Doch statt des vorgesehenen Erdbeer- bereitetet ich ein Orangen-Ragout als Beilage zur Creme, der ich auch noch einen Hauch Orangenaroma verpasste.

Erster Schritt: die Crema Catalana

der Braune Zucker hatte sich verkrümmelt

Zutaten für 8 Portionen
400 ml + 200 ml Milch
400 ml Sahne
8 Eier Größe M
2 Stangen Zimt
1 Bio Orange
180 g Zucker
80 g Speisestärke
braunen Zucker zum Karamellisieren

Vorbereitung
Die Eier trennen. Das Eiweiß für andere Anwendungen in den Kühlschrank stellen.
Die Orange heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale dünn abreiben.
Alle weiteren Zutaten abwiegen und bereitstellen.

Zubereitung
400 ml Milch mit der Sahne sowie den Zimtstangen in einen Kochtopf geben und kurz aufkochen. Danach die Zimtstangen entfernen.

Das Eigelb mit dem Zucker in einem Wasserbad unter ständigem Rühren erwärmen. Die Masse darf nicht kochen, sonst gerinnt das Ei! 

Die Speisestärke in 200 ml Milch auflösen und unter das aufgeschlagene Eigelb rühren.

Die Eiermilch in einen Topf umfüllen. Bei milder Hitze erst die Sahne-Milch nach und nach zugeben und kräftig schlagen, dann den Orangenabrieb einrühren. Wenn die Stärke beginnt sich zu binden und eine dickflüssige Creme entsteht, den Topf vom Herd nehmen. Die Masse darf nicht kochen!

Die Creme in Dessertgläser füllen, mit einer Frischhaltefolie abdecken und für mindestens drei Stunden in den Kühlschrank stellen. Die Frischhaltefolie verhindert, dass sich eine Haut auf der Oberfläche bildet.

Vor dem Servieren die Folie entfernen, gleichmäßig den braunen Zucker über die Creme streuen und mit einem Küchenbrenner karamellisieren.


Zweiter Schritt: das Orangen-Ragout

alles komplett für das Orangenragout
Zutaten

1 Bio Orange  + 1 Bio Orange (die abgeriebene von der Creme)
8 Orangen
1 Vanilleschote
Zucker und etwas Zitronensaft zum Abschmecken

Zubereitung
Die ungeschälte Bio Orange heiß abwaschen, abtrocknen, die Schale dünn abreiben und von beiden Bio Orangen den Saft auspressen.

Die Vanilleschote einschneiden und das Vanillemark auskratzen.

Die anderen Orangen dick mit einem Messer abschälen und filetieren.
Den Orangensaft abgießen und in einen Topf geben. Das Vanillemark- mit der Schote dazugeben und den Saft einkochen lassen. Zum Abschluss die Schote entfernen, die Orangenfilets wieder hineingeben, das Ragout mit Zucker und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Das Ragout über Nacht in den Kühlschrank stellen damit die Filets noch gut durchziehen können.

Das Orangen-Ragout in eine Schüssel füllen und zur Crema Catalana mit auf den Tisch stellen, wo sich jeder nach Belieben etwas zu seiner Creme auffüllen kann. Das Ragout kann warm oder kalt zur Crema Catalana gereicht werden.

zum Abschluss hat es der Braune Zucker doch noch mit aufs Bild geschafft

Fazit: beim Probekochen (wo das finale Foto entstanden ist) habe ich unsere üblichen Dessertschüsselchen verwendet. Weil ich die Nachspeise allerdings später transportieren musste, kam sie in kleine Weckgläser. Ideal wären flache Dessertteller. Dann ist die Oberfläche am größten und man hat noch mehr von der karamellisierten Kruste. Wer mag kann das Ragout noch mit einem Schuss Orangenlikör verfeinern. Wegen der Enkelzwerge habe ich darauf verzichtet.

Sonntag, 20. Dezember 2020

Kokos-Schneemänner

Wenn ich in der Vorweihnachtszeit einkaufen gehe, achte im Kassenbereich immer darauf, ob sich dort neue Kalender oder Rezepthefte finden. Neulich beim Discounter um die Ecke griff ich mir hinter der Kasse eines dieser  kostenlosen Hefte mit "Verbrauchertipps". Als ich es zu Hause durchblätterte stach mir sofort das Rezept von Kokoskugel-Schneemännern ins Auge. Die Idee fand ich gut, nur  vom Rezept war ich nicht ganz so angetan. Bei Chefkoch fand sich eines, dass mich mehr überzeugte. Bei der Herstellung erhöhte ich den Anteil der weißen Kuvertüre auf 250 g, damit die Schneemänner später auch bei Zimmertemperatur noch standfest bleiben.

Zutaten
100 g Sahne
25 g Butter
300 g weiße Kuvertüre
125 g Kokosflocken
75 g Kokosflocken zum Wälzen
100 g weiße Kuvertüre als "Klebstoff"
dunkle Schokolade zum Verzieren
kleine Zweige für die Dekoration

Zubereitung
Die Sahne mit der Butter in einem Topf bei milder Hitze erwärmen. Die Kuvertüre unter regelmäßigen Rühren hineingeben und schmelzen lassen. Den Topf vom Herd nehmen, die Kokosflocken hinein geben und kräftig durchrühren, wenn die Masse ausreichend abgekühlt ist im Kühlschrank für etwa vier Stunden weiter abkühlen lassen bis die Masse fest genug geworden ist, um sie zu Kugeln zu formen.

Die restliche weiße Kuvertüre in einem Wasserbad schmelzen.

Mit den Händen jeweils zwei unterschiedlich große Kugeln formen und sie anschließend in den restlichen Kokosflocken wälzen. Jeweils aus einer großen und einer kleinen Kugel einen Schneemann bauen die mit der geschmolzenen Kuvertüre verklebt werden.

Die braune Schokolade im Wasserbad schmelzen.

Mit der geschmolzenen dunklen Schokolade den Schneemann verzieren und kleine Zweiglein vorsichtig als Arme einstecken.

abschließend erhielt meine Schneemanngarde noch eine Lakritz-Mütze

Tipp: wenn ihr die Kokoskugeln etwas länger in den Händen rollt, schmilzt die Oberfläche durch die Körperwärme leicht an. Dadurch bleiben anschließend mehr Kokosflocken haften.

Sonntag, 13. Dezember 2020

Beignets

Wenn in Hamburg Dom (Jahrmarkt) ist gehören sie neben einer Bratwurst oder einem Fischbrötchen einfach zu kulinarischen Dombummel dazu. Gemeint sind die Schmalzkuchen die man in verschiedenen Größenmengen dick mit Puderzucker bestreut aus einer Papiertüte mit Hilfe eines Holzspießes bequem vernaschen kann, ohne sich klebrige Finger zu holen. Mit dem weiß gepuderten Bart sehe ich anschließend  aus wie der Weihnachtsmann. Neu für mich war, dass man das Gebäck auch in anderen Ländern kennt. Das Café du Monde in New Orleans ist berühmt für seine Beignets, die sich nur in der Größe von den mir bekannten Schmalzkuchen unterscheiden. Aber so ist es eben in Amerika. Dort ist alles etwas Größer. Auf dem Roncalli-Weihnachtsmarkt in Hamburg konnte ich den Bäckern in ihrer Backstube einmal über die Schulter schauen wie sie den Teig anrührten. Mal sehen ob ich es im kleineren Maßstab auch hinbekomme.


Für den Hefeteig nehme ich
150 ml lauwarme Milch
21 g frische Hefe
500 g Mehl Type 550
150 ml lauwarmes Wasser
30 g weiche Butter
1 Ei Größe M
40 g Zucker
1 Prise Salz

Dann brauche ich noch
Fett  oder Öl zum Frittieren
Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung
Die Hefe und mit etwas von dem  Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten zugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen. Nach etwa 30 Minuten den Teig einmal kurz durchkneten, damit das Gas entweicht.

In der Zwischenzeit das Frittierfett in einem Topf auf 175 °C erhitzen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von gut 0,7 cm Dicke ausrollen und mit einem Pizzaroller etwa 5 cm x 5 cm große  Rauten ausschneiden (für Schmalzkuchen entsprechend kleiner).

Die Teiglinge in das vorgeheizte Fett geben und mit einem Holzstäbchen wenden, sowie eine Seite den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat. Die ausgebackenen Beignets mit der Schaumkelle aus dem Topf fischen und sie auf einem bereitstehenden Teller mit Küchenkrepp ablegen, damit das überschüssige Fett aufgenommen wird. Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben.

Links die Schmalzkuchen, rechts die Beignets

Schmalznüsse

Meine Oma, die mit dem Kolonialwarenladen, hatte neben den Groschenstücken auch Kekse in ihrem Sortiment. Sie verkaufte sie lose aus rechteckigen Blechdosen. Auf unserem Wochenmarkt am Wandsbeker Quarree steht hin und wieder auch ein Bude, wo verschiedene Kekssorten aus diesen Dosen angeboten werden. Zum Standardangebot meiner Oma zählten neben Bärentatzen, Hamburger Braune Kuchen auch Schmalznüsse. Es gab sie in zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen. Einmal in weiß mit Vanille- und dann braune mit Schokoladenaroma.

Zum Beginn der dunlen Jahreszeit belegte ich zum Frühstück mein Rundstück gerne mit Hamburger Braunen Kuchen. Wie auch an diesen Sonnabend. Schon beim ersten Biss schwelgte ich in Erinnerung an meine Kindheit und träumte von den leckeren Schmalznüssen aus Omas Laden.

Zutaten
500 g Mehl Type 405
125 g zimmerwarmes Schweineschmalz
125 g zimmerwarme Butter
250 g Zucker
1 Prise Salz
1 Vanilleschote
1 TL Weinstein Backpulver
12 g Backkakao

Zubereitung
Den Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
Die Vanilleschote der Länge nach mit einem Messer einritzen und das Mark auskratzen.
Das Mehl in eine Schüssel sieben mit dem Salz, dem Zucker, dem Vanillemark und dem Backpulver vermengen. Das Schmalz und die Butter auf dem Mehl in Flocken verteilen und mit den Händen zu einem krümeligen Teig kneten. Vom Teig die Hälfte abnehmen und den Kakao einkneten.

am besten lässt sich der krümilige Teig mit den Händen kneten

Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und mit ausreichend Abstand auf dem bereitgestellten Backblech verteilen und dabei leicht flach drücken. Die Schmalznüsse bei 160 °C Umluft im Backofen für etwa 20 Minuten backen.

ergibt 24 weiße Vanille- und 24 Schokonüsse

Die Plätzchen sind direkt nach dem Backen noch sehr hart. Nach ein paar Tagen in einer Blechdose erhalten sie die gewünschte mürbe Konsistenz.

auch dem Weihnachtswichtel schmecken die Schmalnüsse


 




Sonntag, 6. Dezember 2020

Meraner Nüsse

Entdeckt haben wir die Meraner Nüsse bei unserem Feinkosthändler im Wandsbeker Quarree. Bei unserem letzten Urlaub in Meran sind sie uns dagegen nicht aufgefallen. Wir haben unseren Schwerpunkt auf Wandertouren durch das schöne Umland von Meran gelegt. Wenn uns danach der Magen knurrte, sind wir in eines der vielen Gasthäuser eingekehrt und haben uns Hunger bei einer deftigen Mahlzeit gestillt. Als Nikolausüberraschung sind die Meraner Nüsse besonders gut geeignet und sind außerdem schnell und einfach zubereitet.

Zutaten
200 g Zucker
100 ml Wasser
400 g Marzipanrohmasse
250 g halbe Walnusskerne
1 Bio Orange

Zubereitung
Den Zucker mit dem Wasser in einem Topf aufkochen und etwa 15 Minuten bei schwacher Hitze weiter einkochen lassen. Danach den Läuterzucker vom Herd nehmen.

Die Orange gut abspülen, abtrocknen und die Schale abreiben. Den Abrieb unter die Marzipanrohmasse kneten und zu einer etwa 3 cm  dicken Rolle formen. Mit einem Messer 20 mm dicke Scheiben abschneiden, zu Kugeln formen und eine Walnuss darauf leicht andrücken.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und darauf ein Kuchengitter abstellen.

Die Nusspralinen mit Hilfe einer Gabel in den Läuterzucker tauchen und anschließend zum Trocknen auf dem Kuchengitter ablegen.


Meraner Nüsse mit einem Hauch Orangen-Aroma

Orangen-Kokos-Makronen

Es wird Zeit, dass ich das Eiweiß verbrauche, was sich in unserem Kühlschrank angesammelt hat. Schon rechtzeitig habe ich mir Gedanken gemacht wofür ich es verwenden könnte und habe mich für Kokosmakronen entschieden, die ich mit Orangenaroma verfeinere.

Zutaten
4 Eiweiße
1 Prise Salz
200 g Puderzucker
300 g Marzipanrohmasse
250 g Kokosflocken
1 Bio Orange
1 Spritzer Zitronensaft
40 Backoblaten mit 50 mm Durchmesser
200 g Zartbitterkuvertüre


Zubereitung

  • Den Ofen auf 140 °C Umluft vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  • Die Orange gut abspülen, abtrocknen die Schale fein abreiben und den Saft auspressen.
  • Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Nach und nach den Zucker unterrühren. Marzipan in Flocken hinein geben und die Masse gut durchrühren bis es sich vollständig aufgelöst hat. Nun die Kokosflocken, zwei EL Orangensaft, einen TL Orangenabrieb und einen Spritzer Zitronensaft hinzu geben und alles verrühren.
  • Mit einem Esslöffel die Makronenmasse auf die Oblaten streichen und sie die bereitgestellten Backbleche verteilen.
  • Im vorgeheizten Ofen bei Umluft und 140 °C die Makronen für etwa 20 Minuten trocknen lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht haben.
  • Die Kuvertüre in Stücke brechen und in einem Wasserbad schmelzen.
  • Die fertigen Makronen in das Schokoladenbad tauchen und abkühlen lassen.


Orangen Makronen
Kokosmakronen mit Orangenaroma





Sonntag, 29. November 2020

Futjes mit Quarkteig

In dem historischen Kriminalroman "Nordseespuk" von Tilmann Sprekelsen ermittelt der Anwalt Theodor Storm mit seinem Schreiber Peter Söt in einem mysteriösen Mord. Im Hafenschlick von Husum entdeckt der Schreiber einen Toten und wird von den Einwohnern zunächst selbst verdächtigt. Am Heilig Abend des Jahres 1843 als es im ganzen Haus der Storms nach den weihnachtlichen Futjes duftet, spitzt sich die Spannung zu.

Soviel zur Handlung der historischen Kriminalgeschichte. Nun zu den Futjes. Dieses typisch norddeutsche Gebäck kenne ich aus der Küche meiner Großmutter. Sie backte es meist zu Silvester. Ihr Teig erinnerte an einen flüssigen Pfannkuchenteig. Bei uns zuhause hießen sie "Ochsenaugen". In und um Husum hat fast jede Familie ihr eigenes Rezept. In Bredstedt werden sie aus einem Brandteig gebacken, auf der Nordseeinsel Nordstrand mit einem Quarkteig. Der wird heute bei mir auch angerührt.



Zutaten
500 g Quark 40% Fett
60 g Zucker
1 Bio Zitrone
6 Eier Größe M
42 g Hefe
500 g Mehl Type 550
200 g Rosinen
Frittierfett zum Ausbacken
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung
  • Die Rosinen abspülen und gut abtropfen lassen.
  • Die Zitrone abwaschen und abtrocknen.
  • Die Eier mit dem Zucker cremig rühren. Den Quark mit den Rosinen dazugeben, die Hefe hineinbröckeln Zitronenschale darüber reiben und durchrühren.
  • Das Mehl darüber sieben und gut unterrühren.
  • Den Teig für zwei Stunden abgedeckt ruhen lassen.
  • Das Frittierfett in einem Topf auf 175°C erhitzen.
  • Mit einem Esslöffel kleine Portionen in das heiße Frittierfett geben.  Mit einem Holzstäbchen die Bällchen regelmäßig wenden, damit sie von beiden Seiten goldbraun werden.
  • Die ausgebackenen Futjes mit der Schaumkelle aus dem Topf fischen und sie auf einem bereitstehenden Teller mit Küchenkrepp ablegen, damit das überschüssige Fett aufgenommen wird. 
  • Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben.


    die Weihnachtsbäckerei hat auch bei uns in Hamburg begonnen

Freitag, 20. November 2020

Paj mit Gemüsefüllung

Vor Jahren gab es im Nachbarstadtteil ein Restaurant bei dem man allerlei Aufläufe in den unterschiedlichsten Variationen bestellen konnte. Es gab sie in drei verschiedenen Grundformen: als Nudelauflauf, Kartoffelgratin oder als herzhafter Paj im Teig. Als Füllung konnte man zwischen Fleisch, Fisch oder Gemüse wählen. Bedauerlicherweise befindet sich in dem Lokal jetzt ein Steakhouse mit der üblichen Speisekarte. Aber das ist für mich kein Grund lange zu jammern, sondern mal wieder selber den Herd anzuschmeißen. Als Teig habe ich mich für einen Mürbeteig entschieden.


Für den Mürbeteig als Grundlage braucht ihr
150 g Mehl Type 405
100 g kalte Butter
1 Prise Salz
2 EL Wasser


Öl zum Andünsten und Gewürze zum Abschmecken kommen noch hinzu

Das kommt in den Paj
Kohlrabi
Brokkoli
Karotten
Frühlingszwiebeln
Lyoner Wurst
Pflanzenöl zum Anbraten
Salz und Pfeffer zum Würzen



Was man sonst noch braucht
2 Eier Größe M
150 ml Sahne
1 EL Creme Fraîche
Frisch gehackte Küchenkräuter
Geraspelter Käse

Los geht's mit dem Teig
Aus den Zutaten mit den Händen zügig einen Teig kneten. In eine Kugel formen und in Frischhaltefolien eingewickelt für eine Stunde in den Kühlschrank legen.

In der Zeit kann die Füllung zubereitet werden
Die Frühlingszwiebel abspülen und in kleine Ringe schneiden. Nun das restliche Gemüse putzten, in mundgerechte Stücke schneiden und im kochenden Salzwasser blanchieren. Dann die Wurst abpellen, kleinschneiden und in einer Pfanne kurz anbraten.

Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine feuerfeste Auflaufform einfetten.


Nun beginnt der Endspurt
Die aufgeschlagenen Eier mit der Sahne verquirlen. Dann die frisch gehackten Kräuter und einen Löffel Creme Fraîche unterrühren.
Nun kann der Mürbeteig aus dem Kühlschrank auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausgerollt werden. Mit dem Teigfladen die bereitgestellte Form auslegen und das Gemüse mit der Wurst darauf gleichmäßig verteilen. Dann wird die Ei-Sahne- Masse darüber vergossen bevor zum Abschluss noch etwas Käse darüber gerieben wird.

Den Paj im mittleren Einschub im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze für etwa 30 Minuten backen, bis er gleichmäßig braun ist.

Guten Appetit




Mittwoch, 11. November 2020

Döppekooche mit Käse überbacken

Kartoffeln in aller möglichen Art der Zubereitung gehören zu meinen absoluten Lieblingsspeisen. Ob als Pommes frittiert, zu Mus püriert oder die ersten Kartoffeln im Frühjahr ganz einfach in Salzwasser gegart in verlassener Butter und frisch gehackter Petersilie. Daher bin ich immer ganz neugierig auf mir noch unbekannte Rezepte. Wenn ich auf eine für mich neue Variante treffe, bin ich gleich Feuer und Flamme, um sie möglichst schnell selber einmal auszuprobieren. So ging es mir auch mit dem Rezept aus einer Zeitungsbeilage für einen Topfkuchen bzw. Döpekooche wie er im Rheinland heißt. Dort wird er bevorzugt um den St. Martinstag gegessen. Ich habe im Netz zwei verschiedene Arten der Zubereitung gefunden. Bei der ersten wird die Kartoffelmasse in eine Auflaufform gefüllt und für 90 Minuten im Ofen gebacken. Bei der zweiten Variante kommt die Masse in einen gusseisernen Bräter auf den Herd und wird regelmäßig durchgerührt, damit sie gleichmäßig anbrät.
Mein ursprünglicher Gedanke war den Topfkuchen im Ofen zu schieben und als persönliche Note mit geriebenen Käse zu überbacken. Aber bei 90 Minuten Backzeit und 200 °C würde der Käse sicher schwarz werden. Weil man bei der Zubereitung im Bräter mehr Röstaromen erhält entschied ich mich für die zweite Variante. In Ermangelung eines gusseisernen Topfes habe ich eine beschichtete Pfanne genommen. Während ich am Herd stand und die Kartoffelmasse von Zeit zu Zeit wendete, kam mir die Idee die Masse  nach dem Braten in Auflaufformen zu füllen und im Backofen mit Käse zu überbacken.

Zutaten
1 kg überwiegend festkochende Kartoffeln
1 TL Speisestärke
½ altes Brötchen
2 Zwiebeln
150 g durchwachsen Speck
1 Ei Größe M
Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum Würzen
Gemüsebrühe zum Einweichen des Brötchens
Fett zum Braten
Käse zum Überbacken

Zubereitung
Den Backofen auf  250 °C Oberhitze vorheizen. Die Auflaufformen einfetten.

Das Brötchen in grobe Stücke schneiden und in Gemüsebrühe durchweichen lassen.

Die Kartoffeln schälen und mit einer groben Küchenreibe raspeln. Die geriebenen Kartoffeln in einem sauberen Geschirrtuch geben, die überschüssige Flüssigkeit auswringen.

Das eingeweichte Brötchen mit den Händen durchkneten und die überschüssige Brühe auspressen. Den Brötchenteig, das Ei sowie die Speisestärke mit der Kartoffelmasse vermengen und mit den Gewürzen abschmecken.

Die Zwiebeln abpellen und klein schneiden. Den Speck würfeln und in einer Pfanne mit etwas Öl auslassen. Etwas Später die Zwiebel mit in die Pfanne geben und kurz anrösten bevor dann die Kartoffelmasse mit in die Pfanne gegeben wird. Von Zeit zu Zeit durchrühren, damit die Masse gleichmäßig angeröstet wird.

Zum Schluss die angebratene Kartoffelmasse in die Auflaufformen füllen, Käse darüber reiben und für 12 Minuten im vorgeheizten Ofen überbacken bis der Käse knusprig braun ist.

zum Servieren noch eine Portion Apfelkompott mit auf den Teller füllen


Z


Freitag, 6. November 2020

Gougères - französische Käsewindbeutel

Diese kleinen deftigen Windbeutel sind ein passender Party Snack. Sie passen sowohl zu einem Glas Wein wie auch zu einem Glas Bier. Dazu noch einen Rohkost Knabberteller mit würzigen Dips und das Buffet für einen gemütlichen Abend ist perfekt. Für den Brandteig der kleinen Gourgès habe ich das Rezept der Profiteroles nur ein wenig anpassen müssen.

Zutaten für  etwa vier Bällchen
110 ml Wasser
45 g Butter
80 g Mehl Type 405
2 Eier Größe M
1 Prise Salz
100 g Gruyère
1 Eigelb zum Bestreichen

Zubereitung
Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Das Wasser mit dem Salz und der Butter in einem Topf kurz aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und das Mehl zügig zu einem dicken Teig rühren. Den Topf zurück auf den Herd stellen und bei geringer Hitze mit einem Kochlöffel so lange rühren, bis sich der Teig als Kloß vom Topfboden löst und ein weißer Belag am Boden entsteht. Den Topf wieder vom Herd nehmen und erst ein Ei unterrühren. Das nächste Ei jeweils erst dann unterrühren, wenn der Teig wieder glatt und geschmeidig ist. Der Teig ist fertig, wenn er glänzt und schwer reißend vom Löffel fällt.

Den Käse kleinwürfeln. Ein Drittel zurückhalten den Rest unter den Teig rühren. Mit einem Esslöffel etwa wallnussgroße Bällchen im gleichmäßigen Abstand auf dem bereitgestellten Backblech geben. Das Eigelb verquirlen, die Bällchen damit vorsichtig bestreichen und die restlichen Käsewürfel darüber streuen.

Die Windbeutel im mittleren Einschub etwa 20 Minuten backen. Nach Erfolgreicher Stäbchenprobe, wenn keine Teigreste mehr am Holzstäbchen kleben bleiben, können die fertigen Gougères aus dem Ofen genommen werden.

Im Ofen waren die Windbeutel noch rund und prall. Leider sind sie dann
zusammen gefallen, als ich sie aus dem Ofen holen musste. Dem guten
Geschmack hat es allerdings nicht im Mindesten geschadet.

Samstag, 31. Oktober 2020

Dauphin Kartoffeln

Eine Sättigungsbeilage aus Kartoffeln, die ich bisher ausgelassen habe sind Dauphin Kartoffeln. Alles lief nach Plan. Das Kochen der Kartoffeln verlief erfolgreich und auch das Anrühren des Brandteigs verlief ohne Probleme. Auch beim Reiben des Käses und Pressen der Kartoffeln verlief alles ohne Zwischenfälle. Beim Vermengen aller Zutaten gab es auch keine Störungen. Selbst als ich das erste Kartoffelbällchen zum Testen in das 175 °C heiße Fett frittierte, konnte ich mich nicht beklagen. Doch als ich weitere Bällchen in den Topf mit dem heißen Fett warf, fingen sie an sich zu zerlegen. Zuerst nur ein wenig, dann immer schlimmer. Bis nur noch Krümmelkram im Fett schwamm. Zunächst war ich ratlos. Doch bei der Kontrolle der Temperatur, musste ich feststellen, dass sie viel zu niedrig war. Nachdem ich sie wieder auf den Sollwert gebracht hatte, erzielte ich wieder das gewünschte Ergebnis.

Zutaten
100 ml Wasser
50 g Butter
60 g Mehl Type 405
2 Eier Größe M
1 Prise Salz
400 g mehlig kochende Kartoffeln
100 g Gruyère
Salz, Pfeffer und geriebene Muskatnuss zum Abschmecken
Öl zum Frittieren

Zubereitung
Die geschälten Kartoffeln in Salzwasser garen. Das Wasser abgießen und die Kartoffeln auf der noch warmen Herdplatte eine kurze Weile  ausdämpfen lassen bevor man sie noch warm durch die Kartoffelpresse drückt.

Das Wasser mit dem Salz und der Butter in einem Topf kurz aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und das Mehl zügig zu einem dicken Teig rühren. Den Topf zurück auf den Herd stellen und bei geringer Hitze mit einem Kochlöffel so lange rühren, bis sich der Teig als Kloß vom Topfboden löst und ein weißer Belag am Boden entsteht. Den Topf wieder vom Herd nehmen und erst ein Ei unterrühren. Das nächste Ei jeweils erst dann unterrühren, wenn der Teig wieder glatt und geschmeidig ist. Der Teig ist fertig, wenn er glänzt und schwer reißend vom Löffel fällt.

In einem Topf das Frittierfett auf circa 175 °C erhitzen.

Den Gruyère Käse reiben und mit der Kartoffelmasse unter den Brandteig rühren. Bei Bedarf noch mit Salz, Pfeffer oder geriebener Muskatnuss abschmecken.

Kleine Teigportionen mit einem Löffel abstechen und mit den Händen zu wallnussgroßen Kugeln formen.

Die Dauphin Kartoffeln im heißen Fett goldbraun backen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und auf Küchenkrepp legen, damit das überschüssige Fett aufgenommen wird.

zum Glück reichte es noch für zwei Portionen

Samstag, 24. Oktober 2020

Apple Crumble

"...und Papa macht noch etwas Leckeres zum Nachtisch". Wie jetzt, war ich gemeint? Etwas überrumpelt kam ich mir schon vor. Zum Glück gab es auch noch einen Vorschlag von meiner mir angetrauten Küchenfee, der keinen großen Aufwand forderte und sich zudem gut vorbereiten ließ. Und so ließ ich mich auch nicht lange bitten. Die meisten Zutaten hatten wir im Haus. Ein paar frische Äpfel und fertiges Vanilleeis kamen dann auf die Einkaufsliste für das Sonntagessen im eingeschränkten Familienkreis.

Zutaten für die Streusel
200 g Mehl
gehackte Mandeln
100 g Rohrohrzucker
100 g Butter
1 Prise Salz
1 TL Zimt

Zutaten für das Obstkompott
4 Äpfel
2 TL Zucker
1 TL Zimt
1 TL Zitronensaft
1 EL Butter

Und Vanilleeis als Topping

Zubereitung
  • Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Aus den Zutaten für die Streusel mit den Händen einen krümeligen Teig kneten.
  • Die Streusel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze für etwa 20 Minuten im mittleren Einschub backen.
  • Die Äpfel schälen, entkernen, in Würfel schneiden, mit dem Zimtzucker vermengen und in einer Pfanne mit etwas Butter karamellisieren.
  • Die Apfelwürfel mit den Streuseln in ein Dessertglas schichten und zum Servieren mit einer Kugel Vanilleeis krönen.


Natürlich schmeckt auch Schokoladeneis dazu.
Die Zutaten reichten für acht Portionen.



Freitag, 16. Oktober 2020

Kartoffel-Zwiebel-Brot

Mit meinen Ergebnissen beim Brotbacken war ich bisher nicht sonderlich zufrieden. Aus dem Familienkreis kam dann die Anregung es doch einmal mit einem Römertopf zu versuchen.  Brotbacken im Römertopf ist für mich eine ganz neue Erfahrung. Für meinen ersten Versuch entschloss ich mich zu einem Kartoffelbrot. Der erste Versuch ging grandios in die Hose. Als ich nach 40 Minuten Backzeit den Deckel abhob fiel das Brot in sich zusammen. Nach dem eigentlichen Ende der Backzeit war das Brot schon dunkelbraun aber innen noch total matschig. Auch nach zehn weiteren Minuten bei geschlossenem Deckel hafteten noch feuchte Teigreste am Holzstäbchen. Frustriert gab ich auf. Das Brot war nicht mehr zu retten.

Nach einer Woche Frustabbau begann ich meinen zweiten Versuch mit reduzierter Flüssigkeitszugabe. Während der Verarbeitung verlief alles gut. Dann kam das Brot in den Römertopf, der dann geschlossen in den Ofen wanderte. Eine Beobachtung des Backvorgangs blieb mir damit verwehrt. Mir also blieb nichts anderes übrig als geduldig bis kurz vor dem Ende abzuwarten, bis ich den Deckel endlich abnehmen durfte und das Ergebnis zum ersten Male bestaunen durfte.



Zutaten
300 g Dinkelmehl Typ 630
200 g Weizenmehl Typ 550
500 g geschälte Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
20 g Hefe
80 ml lauwarmes Wasser
1 TL Honig
8 g Salz
4 g Backmalz
3 EL Öl
250 g Zwiebeln
Fett zum Anbraten
Mehl zum Bestreuen der Arbeitsfläche


Zubereitung
Die Zwiebeln abpellen, in Würfel schneiden und in einer Pfanne mit heißen Fett goldbraun anrösten. Zum Abkühlen auf einen Teller mit Küchenkrepp geben, damit das überschüssige Fett aufgenommen wird.

Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser garen. Die garen Kartoffeln abgießen, ausdämpfen lassen, noch warm durch die Kartoffelpresse drücken und das Püree abkühlen lassen.

Die Hefe mit dem Honig  im lauwarmen Wasser auflösen. Die Mehle in eine Schüssel sieben, vermengen, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit dem restlichen Mehl bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden.

Das kalte Kartoffelmus mit den restlichen Zutaten sowie den Röstzwiebeln zum Hefeteig geben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Mit Frischhaltefolie abgedeckt für 60 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen. Zur Hälfte der Zeit den Teig zweimal einfalten.

Ofen auf 240 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Römertopf 10 Minuten wässern. Einen Bogen Backpapier zurechtschneiden und das gut abgetrocknete Unterteil damit auslegen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Brotlaib ausformen und in der bemehlten Form noch einmal 15 Minuten gehen lassen.

Den geschlossenen Römertopf für 50 Minuten im unteren Einschub in den Ofen schieben. Fünf Minuten vor der Zeit den Deckel abnehmen, damit das Brot noch die nötige Bräune erhält.

beim zweiten Anlauf ist es dann gelungen

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Kartoffel-Lachs-"Muffins"

Der Fischmann im Wandsbeker Quarree bietet auch fertige Produkte zum Mitnehmen an. Die Kartoffel-Lachs-Muffins machten mich neugierig. Kurzer Hand erstand ich eines, um es gleich Zuhause zu probieren. Doch schon nach dem ersten Biss war ich enttäuscht. Es war nur wenig vom Fisch zu schmecken. Das kann man besser machen. Meine Idee war es mit einem Kartoffelröstiteig und geräuchertem Lachs zu probieren.

Zutaten

500 g festkochende geschälte Kartoffeln (+ 1 Kartoffel)
1 Ei
1 EL Mehl
1 Prise Salz
8 schmale Scheiben geräucherter Lachs
100 g Mittelalter Gouda
2 Zweige Dill
100 g Schmand

Vom Kartoffelteig etwas von der Flüssigkeit abgießen, dann
lässt er sich besser an den Rand der Förmchen drücken.

Zubereitung
Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Kartoffeln schälen und reiben. Die geriebenen Kartoffeln mit dem Ei, dem Mehl und dem Mehl vermengen. Den Kartoffelteig in Muffinförmchen füllen und aufgerollte Lachsscheiben darin einstecken. Käse reiben und über die Muffins streuen.

Die Muffin im vorgeheizten Ofen im mittleren Einschub bei 180 °C Ober- und Unterhitze etwa 45 Minuten backen.

Den Dill abspülen, trocken tupfen und hacken.

Ist der gewünschte Bräunungsgrad erreicht die Muffins aus dem Ofen nehmen und vor dem Servieren mit einem Klacks Schmand versehen und mit dem gehackten Dill bestreuen.

Der Aufwand hat sich gelohnt. Die Muffins haben lecker geschmeckt.

Fazit: es war etwas mühselig die Lachsscheiben in Förmchen zu bekommen und die Zwischenräume mit dem Kartoffelteig auszufüllen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Nach 45 Minuten Backzeit waren sie ganz durchgegart, die Käsekruste knusprig und haben super geschmeckt. Der Teig war etwas knapp daher konnte ich nur sieben Muffins backen. Die letzte Lachscheibe habe ich auf die anderen Muffins verteilt.


Mittwoch, 30. September 2020

Salad-e Olivieh - Persischer Kartoffelsalat

Seit einiger Zeit ergänzt eine Familie aus dem Iran unsere Hausgemeinschaft. Schon des Öfteren klingelte jemand aus der Familie vor unserer Tür und überreichte uns etwas aus ihrer Küche. Nach und nach bekommen wir einen Einblick in die persische Küche. 

Zutaten

1 Hühnerbrust mit Haut und Knochen
400 g festkochende Kartoffeln
4 Eier Größe M
100g frische Erbsen
100 g Wurzeln
2 Radieschen
1 Bund glatte Petersilie
4 EL Mayonnaise
1 Bio Zitrone
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Die Petersilie abspülen, abtrocknen und die Blätter von den Stielen zupfen. Ein paar Blätter für die spätere Deko zurückhalten und den Rest klein hacken.

Die Hühnerbrust abwaschen trocken tupfen und in Salzwasser kochen. Die Petersilienstengel mit in den Topf geben und beides etwa 45 Minuten köcheln lassen.

Die Kartoffeln ungeschält in Salzwasser garen. Nach dem Abgießen auskühlen lassen, schälen und in mundgerechte Würfeln schneiden.

Die Wurzeln schälen und kleinwürfeln und in kochenden Salzwasser garen. Die Erbsen auspulen und anschließend etwa fünf Minuten im Salzwasser blanchieren.

Die Eier hart kochen, abschrecken und abpellen. Ein Ei für die Deko zurückhalten die restlichen drei in kleine Würfel schneiden.

Die Haut und die Knochen von der Hähnchenbrust entfernen und das Fleisch in kleine Stücke zupfen.

Die Kartoffeln, das Gemüse, die gehackte Petersilie sowie das Hühnerklein mit den gewürfelten Eiern in eine Schüssel geben, mit der Mayonnaise vermengen und mit einem Spritzer Zitronensaft sowie mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zur Dekoration das verbliebene Ei und die Radieschen vierteln und auf dem Salat verteilen. Die restlichen Blätter der Petersilie drüber streuen. Fertig!


Gruß aus der Nachbarschaft


Montag, 21. September 2020

Käsepätzle

Zu Beginn der Corona Krise waren einige Lebensmittel in den Supermärkten schnell vergriffen. Mit dazu gehörten Nudeln, Mehl und Hefe. Ein angebrochenes Packet Mehl hatte ich noch im Küchenschrank. Dazu passte, dass wir vor einiger Zeit einen Spätzlehobel erstanden hatten. Nun war die Gelegenheit da ihn einzuweihen, um uns ein paar Spätzle selber zu machen. Meine mir angetraute Küchenfee machte sich dann damit ans Werk, um uns eine Portion Käsespätzle im Ofen damit zu überbacken.

Zutaten
400 g doppelgriffiges Mehl (Instant Mehl)
4 Eier Größe M
1 TL Salz
150 ml Wasser
4 mittelgroße Zwiebeln
100 g Bergkäse
100 g Emmentaler
Schnittlauch
Rapsöl und Butter zum Anbraten

Zubereitung
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und so lange rühren bis der Teig Blasen wirft und zäh von einem Löffel fließt ohne zu reißen.

Nun den Teig portionsweise in einen Spätzlehobel füllen und in einen Topf mit kochendem Salzwasser hinein reiben. Sowie sie an die Oberfläche schwimmen, können sie mit einer Schaumkelle abgeschöpft werden.

Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Zwei feuerfeste Formen mit Butter einfetten.

Den Schnittlauch abspülen, trocken zupfen und kleinhacken. Den Käse mit einer Küchenreibe klein reiben, über die abgetropften Spätzle geben und gut durchmengen. Die Zwiebeln abpellen, in Ringe schneiden und im heißen Fett (Rapsöl und Butter) bei milder Hitze anrösten. die Zwiebelringe auf ein Küchenkrepp ablegen damit das überschüssige Fett auf genommen wird.

In die bereitgestellten Auflaufformen eine Schicht Käsespäzle füllen, dann ein paar Zwiebelringe und wieder eine Schicht Spätzle schichten. Zum Abschluss noch frisch Schnittlauch darüber streuen.

Die Spätzle im vorgeheizten Ofen im mittleren Einschub bei 180 °C Ober- und Unterhitze etwa 20 Minuten überbacken.

ich bin total begeistert

Samstag, 12. September 2020

Pastéi de Belém

Pastéis de Belém, Pastel de Nata oder ganz einfach Natas sind handliche Blätterteigtörtchen, die mit Vanillepudding gefüllt sind. Kleingebäck mit Crem oder Pudding gefüllt zählte lange Zeit nicht zu meinen bevorzugten Lieblingen. Immer musste man aufpassen, dass von der Füllung nichts auf seine Kleidung tropft. Nun muss ich auch gestehen, dass ich ein ausgesprochen großes Talent zum Kleckern habe. Ich kann keinen Döner oder Eis essen ohne mich vollzusauen. Daher esse ich Pommes meist auch ohne Ketchup und Majo. Die kleinen Natas sind jedoch gut zu handhaben mit zwei, drei Happen sind sie verschlungen. Wobei es eigentlich zu schade ist zu hastig runter zu schlingen. Der höchste der Gefühle bedeutet es jedoch bei strahlendem Sonnenschein am Ufer des Tejo in Lissabon auf einer Parkbank im Jardim Vasco da Gama zu sitzen und dabei ein paar Natas zu genießen. Die gibt es gleich auf der anderen Straßenseite in der Bäckerei, wo die original Pastéi de Belém zu Hause sind. Da stört es mich auch nicht groß, wenn ein bisschen Canela in meinem Bart hängen bleibt und ein paar Krümel auf dem Bauch landen. Selbst die Natas aus dem Portogiesenviertel meiner Heimatstadt Hamburg kommen da natürlich nicht ran.

Zutaten
1 Packung Blätterteig
1 Vanilleschote
500 ml Milch
3 Eier Größe M
50 g Zucker
40 g Speisestärke
Zimt zum Bestäuben

Zubereitung
  • Den fertigen Blätterteig auftauen, mit einer Kreisform (10 cm Durchmesser) ausstechen und kleine, runde Auflaufförmchen damit auslegen.
  • Die Eier trennen. Das Eiweiß für andere Anwendungen in den Kühlschrank stellen.
  • Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark herauskratzen.
  • Das Vanillemark zusammen mit der Schote und dem Zucker in 350 ml Milch einrühren und kurz aufkochen.
  • Die restlichen 150 ml Milch mit dem Eigelb und der Speisestärke mit einem Schneebesen aufschlagen.
  • Die Schote aus der Vanille-Milch fischen und die Ei-Milch nach und nach unter ständigem Rühren hineingießen, kurz aufkochen und dann den Topf vom Herd nehmen.
  • Die Puddingmasse in die Blätterteigtörtchen füllen und sie im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze im mittleren Einschub für etwa 45 Minuten backen. Die letzten 10 Minuten die Backofentür einen Spaltbreit öffnen. 
das Original  aus Lissabon
nachgebacken

Fazit: sie Natas schmecken lecker und sind schön knusprig, solange man sie frisch verzehrt. Am nächsten Tag ist der Blätterteig dann leider schon durchgeweicht und papsig.

Mittwoch, 2. September 2020

Erbseneintopf

Heute steht wieder einmal ein typisches Kantinengericht auf meinen Speisezettel. Nach einer kurzen Orientierung im Netz habe ich mich einfach dazu entschieden mich an das Rezept für meinen  Linseneintopf zu halten und es ein wenig anzupassen.

Zutaten
300 g Schälerbsen
1 Bund Suppengrün
1 l Gemüsebrühe
250 g durchwachsenen Speck
250 g Kartoffeln
1 mittelgroße Zwiebel
Speiseöl zum Andünsten
1 TL Majoran
1 Lorbeerblatt
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
2 Kabanossi
4 Wiener Würstchen
3 Zweige glatte Petersilie

Zubereitung
Die Erbsen in einem großen Topf mit ausreichend Wasser 45 Minuten vorgaren und danach abgießen. Einen halben Liter vom Erbsenwasser auffangen.
Die Zwiebel abpellen und in Würfel schneiden. Das Suppengrün putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Speck würfeln und in einem großen Topf im heißen Öl auslassen. Die Zwiebeln dazu geben und glasig andünsten. Das restliche Gemüse kurz mit anschwitzen und dann mit der Gemüsebrühe und dem Erbsenwasser ablöschen. Die vorgekochten Erbsen und die Kräuter in den Topf geben und 20 Minuten garen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden, in den Topf geben und weitere 20 Minuten köcheln lassen. 10 Minuten vor dem Ende die klein geschnittenen Würstchen und die Kabanossi im Topf mit erhitzen.

die frisch gehackte Petersilie hat es nicht rechtzeitig zum Fototermin geschafft




Donnerstag, 27. August 2020

Schweineohren

Schon als Kind habe ich die Schweinsohren geliebt. Neben den Amerikanern und Hanseaten zählten auch die Schweinsohren zu den von mir geliebten Groschenstücken. Weil man bequem mit der Hand essen konnte ohne Kuchengabel oder -Löffel benutzen zu müssen, gehörten die handlichen Gebäckstücke zu meinen bevorzugten Kuchenstücken.
Nachdem es mit dem Backen der Blätterteigschleifen so gut geklappt hat, kann ich mir auch ein paar Schweineohren selber in den Ofen schieben. Da ich  vor knapp 14 Tagen eine ausreichend große Menge vom Blätterteig nachbehalten habe, den zunächst eingefroren habe, brauche ich ihn für die Schweineohren nur noch aufzutauen.

Zutaten
500 g Blätterteig
300 g Zucker
200 g Zartbitter Kuvertüre

Zubereitung
Die Arbeitsfläche statt mit Mehl mit Zucker bestreuen. Den Blätterteig darauf zu einem 30 cm x 60 cm großen Rechteck ausrollen und mit Zucker bestreuen. Von der schmalen Seite den Teig etwa 6 cm von jeder Seite einmal einklappen und die eingeklappten Oberfläche mit Zucker bestreuen. Dann beide Seiten nochmals um 6 cm einklappen, mit Zucker bestreuen und dann noch ein drittes Mal einklappen. Zuletzt beide gefalteten Lagen übereinander legen.



 Mit einem Messer die Teigrolle in 1,5 cm dicke Scheiben schneiden und mit ausreichend Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze im mittleren Einschub für etwa 15 Minuten goldbraun backen.

Die Kuvertüre in einem Wasserbad schmelzen.


Die Schweineohren nach dem Abkühlen mit den "Ohrläppchen" in die Kuvertüre tauchen und zum Erkalten auf ein Kuchengitter ablegen.

Nicht so groß wie aus dem Bäckerladen, dafür groß im Geschmack

Samstag, 22. August 2020

Schnüsch

Tschüß? Ne, Schnüsch oder Schnüüsch! Ein typisch norddeutsches Gericht, auf das ich erst jetzt aufmerksam geworden bin. Zu meiner Entschuldigung muss ich anführen, dass man den Gemüseeintopf in Hamburg nicht kennt. Bis jetzt! Man findet ihn hauptsächlich in den Küchen Nordfrieslands und Angeln. Auch im Raum Flensburg kommt er bisweilen auf den Tisch. Genau wie in Syd Jylland, wo man das Gericht unter den Namen Snysk kennt. Schade, dass ich keinen Kontakt zum Familienzweig in Rodenaes habe. Die hätten sicher ein Rezept in ihrer Familienchronik. So suchte ich mir zunächst das Beste aus dem Netz zusammen. Dann fiel mir jedoch noch ein, dass es ein Familienmitglied in Flensburg gibt, zu dem ich einen guten Kontakt habe. Auf meine Anfrage erhielt ich umgehend ein handgeschriebenes Rezept aus dem Familienarchiv. Beim ausgewählten Gemüse habe ich mich an die aktuellen Angebote auf dem Wochenmarkt orientiert. Weil ich eine möglichst aromareiche Gemüsebrühe für die Bechamelsoße haben wollte, habe ich das Gemüse in einem Topf gegart.

vielen Dank und liebe Grüße nach Flensburg

Zutaten für zwei Portionen 
6 mittelgroße Kartoffeln
8 Schoten Dicke Bohnen
4 Broccoli-Röschen
1-2 Wurzeln
100 g grüne Bohnen
100 g frische Erbsen
2 Zweige Petersilie
50 ml Milch
1 EL Butter
1 TL Mehl
1 EL Sahne
Salz


Zubereitung
  • Die dicken Bohnen aus den Schoten pellen, im kochendem Wasser kurz abbrühen und dann die zähe Schale entfernen. 
  • Die Wurzeln schälen und in ovale Scheiben schneiden. 
  • Die grünen Bohnen abspülen, beide Enden abschneiden und in mundgerechte Stücke schneiden. 
  • Die Erbsen aus den Schoten pellen.
  • Die Broccoli-Röschen und die Petersilie abspülen.
  • Die Kartoffeln schälen, in grobe Würfel schneiden und im Salzwasser garen.
  • Für das Gemüse einen zweiten Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Zuerst die dicken Bohnen,  nach 10 Minuten die grünen Bohnen mit den Wurzeln und dem Broccoli in das Kochwasser geben. Nach weiteren 10 Minuten die Erbsen in den Topf geben und das Gemüse noch 5 Minuten weiter köcheln lassen, bis alle Gemüsesorte gar sind.
  • Die Kartoffeln abgießen und ausdämpfen lassen.
  • Das Gemüse ebenfalls abgießen und die Gemüsebrühe auffangen. 
  • In einem Topf die Butter zerlassen und das Mehl anschwitzen. Unter ständigen Rühren Milch, Sahne  und Gemüsebrühe zugeben. Die Kartoffeln und das Gemüse mit in den Topf geben und alles kurz aufkochen lassen. Zum Servieren noch frisch gehackte Petersilie über den Gemüseteller streuen.

nun ist der Gemüseeintopf auch in Hamburg angekommen

Fazit: auch wenn die Zubereitung wegen der vielen unterschiedlichen Gemüsesorten sehr umständlich und zeitaufwendig ist, hat sich die Mühe doch gelohnt.

Schnüsch 2.0
 
aktuell mit Kohlrabi, bunten Karotten...

 

Weil meine mir angetraute Köksch leider nichts von meinem ersten Schnüsch abbekommen hat, musste ich es ein paar Tage später noch einmal kochen. Dieses Mal kam noch ein halber Kohlrabi mit in den Kochtopf. Für etwas mehr Farbe sorgten ein paar bunte Karotten, die wir vom Wochenmarkt mitgebracht hatten. Und eh ich mich versah hatte meine mir angetraute Küchenhilfe noch eine  Kabanossi mit in den Topf geworfen, die sie vorher kleingeschnitten in einer Pfanne angeröstet hatte.


...und mit angebratener Kabanossi