Freitag, 28. Januar 2022

Berliner

Am letzten Weihnachten lag unter dem Tannenbaum noch ein Überraschungsgeschenk, dass nicht auf meinem bzw. unserem Wunschzettel stand. Eine Spritze zum Marinieren von Braten. Wozu? Wir habe ein solches Küchengerät bisher nicht gebraucht oder vermisst. Aber bei näherer Betrachtung fiel mir dann doch ein Verwendungszweck ein, der mir während der Bescherung einen freudigen Ausruf entlockte. Das Teil ließ sich hervorragend zum Füllen von Berlinern gebrauchen. Nun brauchte es nur noch eines entsprechenden Rezeptes für dieses bei mir geliebten Schmalzgebäcks. Nach den schmackhaften Schuxn, denke ich, habe ich das geeignete Rezept gefunden.

Zutaten
500 g Dinkelmehl
250 ml lauwarme Milch
42 g frische Hefe
60 g Zucker
2 Eier Größe L
1 Prise Salz
40 g zimmerwarme Butter
Öl zum Ausbacken
Puderzucker für die Glasur
Marmelade für die Füllung

Zubereitung
Die Hefe in einem Teil der lauwarmen Milch mit etwas vom Zucker auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

Aus dem Teig 12 runde Teigkugeln wirken, die abgedeckt für 60 Minuten an einem warmen Ort noch einmal ruhen.


Das Fett in einem Topf auf 175 °C erhitzen. Die richtige Temperatur ist erreicht, wenn ein in das heiße Fett getauchtes Holzstäbchen anfängt Blasen zu werfen. Dann die Teiglinge nacheinander im heißen Fett ausbacken und zwischendurch mit einem Holzspieß oder einer Gabel wenden bis sie von beiden Seiten goldbraun gebacken sind. Mit einer Schaumkelle die Berliner aus dem Topf auf ein Küchenkrepp ablegen, damit das überschüssige Fett aufgenommen werden kann.  


bitte wenden

und raus damit

zum Entfetten,

Boostern,

Mit Hilfe der Marmeladenspritze nun das Fruchtmus in die Berliner füllen. Den Puderzucker mit etwas heißem Wasser zu einer geschmeidigen Glasur rühren und die Berliner damit zum Abschluss bestreichen.

Pudern

oder Glasieren

Fazit: unbedingt wiederholen!

Samstag, 22. Januar 2022

Schuxn

Es gibt ja den einen oder anderen, dem seine ersten Backversuche mit Hefeteig nicht sonderlich gut gelungen sind. Bei einigen erinnerten sie immer irgendwie an "Schuhsohlen". Dass Schuhsohlen aus Hefeteig aber durchaus auch gelingen und lecker schmecken, beweist das bayerische Rezept für Schuxn (Schuhsohlen). Als Basis nehme ich meinen bewährten Hefeteig mit einem Teil Flüssigkeit (250 ml Milch) und zwei Teilen Mehl (500 g Mehl) sowie einem Würfel frischer Hefe (42 g). Weil mir vor dem Ausbacken etwas dazwischen gekommen ist, mussten die Teiglinge eine gute Stunde darauf warten, bis sie im heißen Öl baden konnten. Das Backergebnis waren wunderbar lockere, fluffige "Schuhsohlen".

Zutaten
500 g Dinkelmehl
250 ml Milch
42 g Hefe
60 g Zucker
2 Eier
1 Prise Salz
40 g Butter
Öl zum Ausbacken
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung
Die Hefe in einem Teil der lauwarmen Milch mit etwas vom Zucker auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

Aus dem Teig 12 runde Teigklöße wirken und dann in ovale fingerdicke Fladen drücken, die abgedeckt für 60 Minuten an einem warmen Ort noch einmal ruhen.

Das Fett in einem Topf auf 175 °C erhitzen. Die Teiglinge nacheinander im heißen Fett ausbacken und zwischendurch mit einem Holzspieß oder einer Gabel wenden bis sie von beiden Seiten goldbraun gebacken sind. Mit einer Schaumkelle die Schuxn aus dem Topf auf ein Küchenkrepp ablegen, damit das überschüssige Fett aufgenommen werden kann und abschließend mit Puderzucker bestäuben.

Guter Rat: lass ihn geh'n

Fazit: die Schuxn sind super gelungen. Einziger Nachteil, die geringe Haltbarkeit. Sie wurden einfach zu schnell verdrückt (aufgegessen). Nach dem Rezept lassen sich auch sehr gute Berliner backen. Ich bräuchte nur noch eine Spritze, um sie mit Marmelade zu füllen.

Montag, 17. Januar 2022

Ingwer Shot

Die kalte Jahreszeit hat uns fest im Griff. Zeit etwas für seine Abwehrkräfte zu tun. Passend dazu entdeckte meine mir angetraute Gesundheitsberaterin den Ingwer-Shot auf dem Wochenmarkt, der auch bei mir gut ankam. Die Inhaltsangabe war sehr übersichtlich: Ingwer, Zitronen und Orangen. Morgens frisch aus dem Kühlschrank ein Schnapsglas zum Frühstück weckt alle Lebensgeister. Oder nachmittags mit heißem Wasser und einem Löffel Honig. Weil die Süße und Säure der Zitrusfrüchte immer unterschiedlich ausfällt, führt kein Weg daran vorbei den Saft nach seinem Geschmack abzumischen. Wir haben drei Apfelsinen als Basis ausgepresst und uns langsam mit dem Zitronensaft und dem Ingwerabrieb herangetastet, bis wir den richtigen Geschmack getroffen hatten.


Zutaten

25 g geschälter Ingwer
2 Zitronen (ca. 125 ml)
3 Orangen (ca. 175 ml)

Zubereitung
Die Schale vom Ingwer abschaben und mit dem Microblade kleinreiben. Die Zitronen und Apfelsinen auspressen. Den Saft zusammen mit dem Ingwer gut durchrühren, anschließend in eine sterilisierte Flasche abfüllen und im Kühlschrank lagern.

Frisch zubereitet gleich trinken oder im Kühlschrank lagern

Donnerstag, 6. Januar 2022

Orangensablés

Sablés sind Butterkekse, die sich in Frankreich großer Beliebtheit erfreuen. Es gibt sie unterschiedlichen Geschmacksvarianten. Man kann sie mit Zitronenabrieb, Zimt, Kardamom oder anderen Gewürzen verfeinern. Oder mit einer Marmeladen- oder Schokocremefüllung versehen. Auch für den Überzug sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Meine Butterplätzchen habe ich mit einer Orangennote versehen. Dazu habe ich etwas Orangenabrieb uns einen Schuss –Likör in den Teig gegeben. Nach dem Backen habe ich sie mit weißer Kuvertüre überzogen.


Zutaten
180 g weiche Butter
80 g Puderzucker
2 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
250 g Mehl Type 405
1 Bio Orange
1 Schuss Orangenlikör
weiße Kuvertüre

Zubereitung
  • Die Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz cremig rühren.
  • Die Orange abspülen und etwas von der Schale in den Teig reiben.
  • Das Mehl darüber sieben und mit einem Schuss Orangenlikör zu einem geschmeidigen Teig kneten.
  • Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank legen.
  • Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.
  • Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Teigkloß zu einer 4 cm dicken Rolle formen und in etwa 7 mm dicke Scheiben schneiden. Die Teiglinge mit ausreichend Abstand auf zwei mit Backpapier ausgelegten Backblechen verteilen.


  • Die Plätzchen bei 180 °C Umluft 10 Minuten backen.
  • Die Kuvertüre in Stücke brechen und im warmen Wasserbad schmelzen.
  • Nach dem Backen die Plätzchen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und mit der Kuvertüre überziehen.

die Ausbeute 44 Orangensablés