Samstag, 28. Januar 2023

Coconut-Cookies

Dieses Rezept gehört wieder in die Kategorie "Resteverwertung". Bei der Durchsicht der Vorräte nach einem MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum), das kurz vor dem Ablauf steht, vielen mir eine angebrochene Tüte mit Kokosflocken und ein Glas mit Kokosfett in die Hände. Nach kurzer Überlegung kam mir mein bewährtes Cookie-Rezept in den Sinn in denen sich beide Zutaten gut verwenden lassen würden. Weil ich Bedenken hatte, dass sich der Teig wegen des harten Kokosfetts nur schwer kneten lassen könnte, habe ich das Fett bei milder Hitze zerlassen. Somit war es anschließend  sehr einfach ihn mit den Händen zu verarbeiten.

Zutaten
250 g Dinkelmehl Type 630
50 g Margarine
80 g Kokosfett
125 g Zucker
1 Prise Salz
2 EL Kokosraspel
1 gestr. TL Backpulver

Zubereitung
Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Das Mehl in eine Schüssel sieben mit dem Salz, dem Zucker, den Kokosflocken und dem Backpulver vermengen. Die Butter auf dem Mehl in Flocken verteilen, das Kokosfett zerlassen und Alles mit den Händen zu einem krümeligen Teig kneten.
Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und mit ausreichend Abstand auf dem bereitgestellten Backblech verteilen und dabei leicht flach drücken. Die Kokosplätzchen bei 180 °C Ober- und Unterhitze im Backofen für etwa 20 Minuten backen.


vorsicht heiß und fettig

Wegen eines unerwarteten Besuchs schaffte es
keines der Cookies das MHB zu überschreiten

Montag, 23. Januar 2023

Windbeutel

Ein Kleingebäck, das ich schon seit meiner Kindheit kenne und sich noch heute allgemeiner Beliebtheit erfreut, sind Windbeutel. Besonders bei meinem mir angetrauten Schleckermäulchen ist das Brandteiggebäck sehr beliebt. Als Basis dient dazu mein Rezept für die Profiteroles. Die Füllung aus Schlagsahne fällt dabei deutlich einfacher aus.

Zutaten
250ml Wasser
125g Butter
125g Weizenmehl Type 405
4 EL Speisestärke
4 Eier Größe M
1 Prise Zucker
1 Prise Salz
200 ml Schlagsahne
1 TL Vanillezucker
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung
  • Den Backofen auf 200 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Das Wasser, je eine Prise Salz und Zucker sowie die Butter Stücken in einem Topf aufkochen.
  • Den Topf vom Herd nehmen und das Mehl mit der Speisestärke auf einmal hineinrühren.
  • Nun den Topf wieder auf den Herd stellen und bei geringer Hitze mit einem Kochlöffel so lange rühren, bis sich der Teig als Kloß vom Topfboden löst und ein weißer Belag am Boden entsteht.
  • Abermals den Topf vom Herd nehmen und ein Ei unterrühren. Das nächste Ei jeweils erst dann einarbeiten, wenn der Teig wieder glatt und geschmeidig ist. Der Teig ist fertig, wenn er glänzt und schwer reißend vom Löffel fällt.
  • Den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen und tischtennisgroße Teiglinge auf dem vorbereiteten Backblech spritzen.
  • Im Backofen im mittleren Einschub etwa 30 Minuten goldbraun backen.
  • Die Sahne mit dem Vanillezucker steifschlagen.
  • Nach dem Abkühlen die Windbeutels quer halbieren und mit Schlagsahne füllen.

zehn kleine Windbeutel hatte all' die richt'ge Bräune


schwupp, shon war eins weg, da waren's nur noch neune

Dienstag, 17. Januar 2023

Kartoffel Galettes mit Blätterteig

Die Galettes stammen ursprünglich aus der Bretagne. Es handelt sich dabei um flache Pfannkuchen auf Basis von Buchweizen. Es gibt auch Rezepte mit Mürbe- oder Blätterteig im Netz zu finden, die dann mit herzhafter oder süßer Füllung versehen sind. Mir hat war mal wieder nach etwas Deftigem aus dem Backofen. Und um es einfach zu halten entschied ich mich für eine Kartoffelfüllung in Blätterteig aus dem Kühlregal, den ich so ausgerollt habe, dass ich vier runde Fladen mit je 16 cm Durchmesser daraus ausstechen konnte. Dazu diente mir ein kleiner Topfdeckel.  Wer den Blätterteig einmal selbst machen möchte findet hier die Anleitung dazu.

Zutaten
fertigen Blätterteig
500 g festkochende Kartoffeln
1 mittelgroße Zwiebel
150 g Speck
200 g Crème fraîche
Kräuter nach eigenem Belieben

Zubereitung
  • Die Kartoffeln schälen, mit dem Gemüsehobel in dünne Scheiben schneiden und im kochenden Salzwasser blanchieren.
  • Die Kräuter abspülen, fein hacken, mit der Crème fraîche vermengen und für eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen.
  • Die Zwiebeln abpellen und in feine Ringe schneiden.
  • Den Speck würfeln.
zum Ausstechen nahm ich einfach einen Topfdeckel
ein 2 cm breiter Rand bleibt frei,
der dann eingeschlagen wird
  • Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Blätterteig ausrollen und dann vier runde Fladen von etwa 16 cm Durchmesser schneiden.
  • Die Fladen mit der Crème fraîche bestreichen. Dabei einen etwa 2 cm breiten Rand frei lassen.
  • Die bestrichen Fläche erst mit einer Schicht Kartoffelscheiben belegen und dann mit dem Speck und Zwiebeln bestreuen. Anschließend wird der freie Rand etwa 2 cm zur Mitte eingeschlagen.
  • Die Galettes kommen in den mittleren Einschub des vorgeheizten Backofens. Wo sie bei 220 °C Ober- Unterhitze für etwa 20 Minuten goldbraun gebacken werden.

zwei Kartoffel-Galettes ohne...

...und zwei mit Käse überbacken

Freitag, 6. Januar 2023

Dreikönigskuchen

Besonders christlich angehaucht bin ich nicht. An Taufe, Konfirmation oder Ähnliches habe ich nie "teilgenommen". Der Religionsunterricht während meiner Schulzeit, an dem ich teilnehmen musste, war ausschließlich christlich geprägt. Und auf Ausflügen oder Klassenfahrten wurden gerne Kirchen besichtigt. Im Kölner Dom erhielt ich mal einen Tadel, weil ich mein Cap nicht abgenommen hatte. Was soll's. Heute nutze ich die Feiertage gerne als Anlass zum Backen. Zum Tag der Heiligen Drei Könige hatte ich mir bereits ein Rezept für ein paar Plätzchen ausgedacht, bis ich auf den Dreikönigskuchen stieß. Im süddeutschen Raum wird das Hefegebäck mit einer kleinen Überraschung gebacken, die mich an den Risalamande, einer dänischen Weihnachtstradition, erinnert hat. Er besteht aus einer großen und mehreren kleinen Buchteln, die um die Große angeordnet sind. In einer der Kleinen steckt eine ganze Mandel, wer sie findet ist der König des Tages und bekommt eine Krone aufgesetzt. Das Rezept von den Rohrnudeln lässt sich mit kleinen Änderungen dazu gut verwenden.

Zutaten
500 g Dinkelmehl Type 630
42 g frische Hefe
250 ml lauwarme Milch
60 g Zucker
2 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
60 g weiche Butter
1 Ei Größe L
½ TL Kardamom
1 TL Zimt
1 Eigelb zum Einpinseln
Gehobelte Mandeln zum Bestreuen
1 ganze Mandel als Glücksbringer

Zubereitung

  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Die Hefe mit etwas vom Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten zugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Nochmals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.
  • Neun Teigportionen  à 90 g abtrennen und rund wirken. In einer der Teigbällchen eine Mandel verstecken. Den restlichen Teig ebenfalls zu einer größeren Kugel (ca. 150 g) wirken und in die Mitte des Backblechs setzen. Die neun kleinen Bällchen in einem Kranz rundherum legen. Gut abgedeckt den Teig noch weitere 30 Minuten gehen lassen.
  • Bevor er in den vorgeheizten Ofen kommt wird er noch mit verquirltem Eigelb bestrichen und mit den Mandelblättchen bestreut.
  • Dann wird er bei 180 °C Ober- und Unterhitze im mittleren Einschub des vorgeheizten Ofens für etwa 25 Minuten goldbraun gebacken.

schmeckt besonders gut mit etwas Butter beschmiert