Donnerstag, 24. Februar 2022

Rotkohlsalat mit Granatapfelkernen

Wenn wir Rotkohl kochen bleibt immer ein gutes Viertel vom Kopf zurück. Mir widerstrebt es immer ihn einfach in die Biotonne zu schmeißen. Darum habe ich mir den Rest dieses Mal aufgehoben, um ein paar Tage später einen Salat daraus zu machen.

Zutaten

¼ Rotkohlkopf
1 Granatapfel
1 Schuss Apfelessig
1 Schuss Olivenöl
Salz und Zucker zum Abschmecken

Zubereitung
Wie beim gekochten Rotkohl entferne ich die äußeren Deckblätter und schneide den restlichen Kohlkopf mit einem Gemüsehobel bis auf den Strunk in kleine Stücke. Danach die gehobelten Kohlspäne mit den Fingern ausgiebig durchkneten, damit sie schön weich werden. Wer auf blaue Finger verzichten möchte sollte sich dabei Küchenhandschuhe überziehen.

Um die Kerne des Granatapfels auszulösen ritze ich die Schale mit einem Messer an und breche die Frucht in einer Schüssel mit kaltem Wasser auseinander. Dann löse ich die Kerne mit den Fingern von der Schale. Die Weißen Trennhäutchen schwimmen auf dem Wasser während die Kerne an den Boden der Schüssel sinken. Dann gieße ich das Wasser mit den Häutchen ab und kippe die Kerne zum Abtropfen in ein Sieb.

Nun vermenge ich die Kerne mit dem Rotkohl gebe einen Schuss Apfelessig hinzu und lasse den Salat in einer geschlossenen Vorratsdose für etwa 24 Stunden ziehen. Am nächsten Tag schmecke ich den Salat noch mit einer Prise Zucker und Salz ab. Fertig ist der Salat.

ein paar Walnusskerne kommen zum Servieren noch dazu

Mittwoch, 16. Februar 2022

Tomaten-Chili-Schmalz

Bei unserem Griechen gibt es vorweg immer sein frischgebackenes Weißbrot mit einem Schälchen Tsatsiki als kleinen Gruß aus der Küche. Im Landhaus Restaurant kredenzte uns der Koch sein selbstgemachtes Schmalz zu einem deftigen Weißbrot und war neugierig auf unser Urteil. Es war lecker. Man schmeckte Tomate und Zwiebeln heraus. Was er auch bestätigte. Aber mehr wollte er nicht verraten. Weil es aber angenehm streichfähig war vermutete ich noch einen gewissen Anteil an Gänseschmalz in dem Aufstrich. So habe ich selber in unsere Versuchsküche begeben. Der erste Versuch mit getrockneten Tomaten hat nicht geklappt. Die Tomaten verbrannten im heißen Fett. Beim nächsten Versuch nahm ich dann getrockneten Tomaten in Öl. Beim mediterranen Feinkosthändler bekam ich sie lose abgewogen. Beim Schlachter unseres Vertrauens erstand ich dann das benötigte Schweine- und Gänseschmalz. Flomen waren leider aus.

Zutaten
200 g Gänseschmalz
200 g Schweineschmalz
1 Zwiebeln
3 - 4 Getrocknete Tomaten in Öl
1 Prise Chili Flocken
Küchenkräuter nach Bedarf

Zubereitung
Die Zwiebel abpellen und in grobe Würfelschneiden. Die Tomaten ebenfalls grob würfeln. Das Schmalz in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin anrösten. Dann die Tomaten zufügen und auch kurz mit andünsten. Die Pfanne vom Herd nehmen und Chiliflocken und ein paar gehackte Kräuter unterrühren. Das warme aber noch flüssige Schmalz in Gläser einfüllen und gänzlich auskühlen lassen bis es fest ist.


Dank des Gänseschmalzes ist es auch noch streichfähig,
wenn es aus dem Kühlschrank kommt

Dienstag, 8. Februar 2022

Apfeltaschen

Neben Schmalzkuchen sind auch Apfeltaschen sehr begehrt bei den Backstuben auf den Jahrmärkten. Als Vorlage nehme ich das Rezept von meinen Kirschtaschen aus dem letzten Frühjahr und fülle sie einfach mit Apfelkompott.


Zutaten
250 g Weizenmehl Type 550
21 g frische Hefe
75 ml lauwarme Vollmilch
40 g Zucker
1 Ei Größe M
40 g weiche Butter
1 Prise Salz
Apfelkompott
raffiniertes Rapsöl zum Frittieren
Puderzucker für die Glasur
Speisestärke zum Verkleben der Teigränder
Mehl zum Ausrollen

Zubereitung
Die Hefe in dem lauwarmen Wasser auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

Den Puderzucker mit etwas heißem Wasser zu einer geschmeidigen Glasur verrühren, ein Backblech mit Küchenkrepp auslegen, die Klebestärke mit etwas Wasser anrühren und das Rapsöl in einem Topf auf 170 °C vorheizen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck (etwa 24 cm x 48 cm) ausrollen und in acht Quadrate von 12 cm Kantenlänge aufteilen. Ein bis zwei Esslöffel von dem Apfelkompott in die Mitte der Teiglinge geben, mit dem Stärkekleber den Rand bestreichen, die Quadrate diagonal einklappen und die Ränder dann mit einer Gabel andrücken.

Die Teigtaschen nacheinander vorsichtig in das heiße Fett geben und bei etwa 170 °C ausbacken. Zur Hälfte der Backzeit mit einem Holzstäbchen wenden. Wenn der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist, die Taschen mit einer Schaumkelle aus dem Topf fischen und auf das bereitgestellten Backblech ablegen, damit das überschüssige Öl vom Küchenkrepp aufgenommen wird. Zum Abschluss mit einem Pinsel den Zuckerguss auftragen.

der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt kann ausfallen


Dienstag, 1. Februar 2022

Karamellpudding

Karamellbonbons haben mich schon als Kind begeistert. Dabei war es mir egal ob es die zum Lutschen oder die weicheren zum Kauen waren. Schön früh startete ich meine eigenen Versuche mit Butter und Zucker in der Küche meiner Großeltern. Leider fehlte mir die Geduld. Bei mir musste es immer schnell gehen. Darum drehte ich die Temperatur bis zum Anschlag hoch. Mit schöner Regelmäßigkeit brannte dann der Zucker im Topf fest. Damit niemand von meinen Missgeschicken merken sollte, habe ich den Topf in mühseliger Handarbeit und Stahlwolle wieder gereinigt.

Als gebranntes Kind habe ich die Versuche dann eingestellt. Im zunehmenden Alter bin ich etwas geduldiger geworden. Daher will ich es wieder einmal wagen und habe mir ein einfaches Rezept für einen Karamellpudding zusammengestellt.

Zutaten

15 g Butter
125 g Rohrohrzucker
1 TL Vanillezucker
30 g Speisestärke
500 ml Milch 3,5%
1 Prise Salz
1 gute Portion Geduld und Gelassenheit

Zubereitung

  • Den Zucker mit der Butter in einem Topf bei mittlerer Temperatur karamellisieren.
  • Einen kleinen Teil der Milch zurück behalten und mit der Speisestärke glatt rühren.
  • Die restliche Milch mit dem Salz in den Topf geben, unter Rühren alles auflösen und ein paar Minuten bei milder Hitze köcheln lassen.
  • Die aufgelöste Speisestärke unter ständigen Rühren hinzugeben und noch einmal kurz aufkochen.
  • Den Pudding anschließend in Dessertgläser füllen.

die Geduld hat sich gelohnt