Donnerstag, 29. Juli 2021

"Deep Dish Pizza" - Kirschstreusel

Nach dem ich die Idee schon längere Zeit mit mir herum getragen habe, ist jetzt die Gelegenheit gekommen sie umzusetzen. Eine Deep Dish Pizza (DDP) mit einer Obstfüllung steht auf der aktuellen To-Do-List meiner Versuchsküche. Ein angebrochenes Glas mit Sauerkirschen hat den Anstoß gegeben. Es dient als Füllung für die DDP. Als Ersatz für den Überbackenen Käse kommt ein Streuselteig und ein paar Klekse Frischkäse.

Zutaten für den Hefeteig
65 ml lauwarme Milch
10 g frische Hefe
125 g Dinkelmehl Type 630
1 EL Butter
2 TL Zucker
1 Prise Salz

Zubereitung des Hefeteigs
Die Hefe mit etwas Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen. Aus dem Teig eine Kugeln formen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu runden Fladen ausrollen. Eine runde Auflaufforme (16 cm Durchmesser) einfetten, mit dem Teigfladen auslegen und abgedeckt ruhen lassen.

Zutaten für die Füllung 200 g Sauerkirschen aus dem Glas
2 TL Speisestärke
Zucker, Zitronensaft und ein Schuss Amaretto zum Abschmecken

Zubereitung der Füllung
Etwa sechs Esslöffel vom Kirschsaft in einen Becher abfüllen. Den Rest mit den Kirschen in einem Topf erhitzen und mit Zucker und Zitronensaft abschmecken. Die Speisestärke in dem zurückbehaltenen Saft auflösen, unter ständigem Rühren in den Topf mit den warmen Kirschen geben und kurz aufkochen lassen.

Zutaten für das Topping
100 g Dinkelmehl Type 630
40 g Rohrohrzucker
1 Prise Salz
50 g kalte Butter
2 EL Frischkäse

Zubereitung der Streusel
Aus dem Mehl, dem Zucker, dem Salz und der Butter grobe Streusel kneten.*

Backfinale
Die Kirschgrütze in die vorbereiteten Auflaufformen mit dem Hefeteig füllen, die Streusel  mit etwas Frischkäse darüber verteilen und im mittleren Einschub des vorgeheizten Backofens bei 200 °C Ober- und Unterhitze in etwa 12 Minuten goldbraun backen.



Fazit: im Grunde ist die Idee nicht schlecht. Nur durch den hohen Flüssigkeitsanteil der Kirschgrütze ist der Boden des Hefeteigs sehr durchgeweicht.



Ein Tipp zum Schluss: den Streuselteig in grobe Krümel zerbröseln und in der Schüssel schleudern, dann erhält man schön runde Streusel.

Mittwoch, 21. Juli 2021

Felsenbirnengelee

Weil die aktuelle Coronalage es zulässt, dass Personen aus mehreren Familien sich treffen dürfen, erhalten wir auch wieder regelmäßig Besuch von den Enkelzwergen. Um sie zu beschäftigen, wandern wir nach und nach die Spielplätze der näheren Umgebung ab. Sie sausen dann mit ihren Kickboards oder Laufrädern voraus und Oma und Opa hecheln hinterher. Bei einem der Plätze fand sich ein Strauch mit roten Beeren. Als besorgter Großvater habe ich mich im Netz schlaugelesen, was es für Beeren waren. Beruhigt konnte ich nachlesen, dass es sich um Felsenbirnen handelt. Die sind genießbar und standen auch kurz vor der Reife. Sicherheitshalber probierte ich ein paar wenige. Als auch nach ein paar Tagen keine Beschwerden auftraten schnappte ich mir einen kleinen Eimer und schritt zur Ernte. Die Ausbeute ergab etwa 400 g. Nach dem Verlesen, Abspülen und Auskochen erhielt ich 220 ml Saft. Es reichte gerade für ein Glas.

was wächst da an dem Strauch?

Zutaten
400 g Felsenbirnen
100 ml Wasser
75 g Gelierzucker 3:1
3 TL Vanillezucker
Zitronensaft zum Abschmecken

Die Felsenbirnen sind zum Verzehr geeignet

Zubereitung
  • Die Felsenbirnen verlesen, Stielansätze wenn vorhanden entfernen und abspülen.
  • Mit dem Wasser etwa 10 Minuten aufkochen.
  • Die Beeren durch ein Sieb passieren, den Saft auffangen und wieder in einen Topfgeben.
  • Mit dem Vanille- und dem Gelierzucker nach Packungsangabe aufkochen und mit Zitronensaft abschmecken.
  • Den Sud in sterilisierte Gläser füllen, umgehend verschließen und zum Abkühlen auf den Kopf stellen.

die Ausbeute reichte für ein Glas Gelee

Fazit: von der "exotischen" Frucht hätte ich mir mehr versprochen. Um etwas mehr Geschmack hinein zu bekommen müsste man das Gelee mit zusätzlichen Aromen (Orangen- oder Mandellikör bzw. Vanille) verfeinern, oder mit anderen Früchten kombinieren.

Dienstag, 13. Juli 2021

Pizzabrötchen

Zu einer spontanen Einladung zu einem Grillabend mit den Enkelzwergen sagen wir nie nein. Der fertig angerührte Teig, der eigentlich für eine Pizza zum Abendbrot gedacht war, landet in Frischhaltefolie eingewickelt im Kühlschrank. Am nächsten Morgen backe ich daraus zwei Pizzabrötchen zum Frühstück. In den Teig kommen gehackte, in Öl eingelegte Tomaten, die ebenfalls noch angebrochen im Kühlschrank auf eine weitere Verwendung gewartet haben und auf den Teig kommt dann noch ein wenig frisch geraspelter Gouda. Das Ganze kommt dann für 20 Minuten bei 220 °C Ober- und Unterhitze in den vorgeheizten Backofen. Fertig ist das Frühstück.


schnell mal dazwischen geschoben


Dienstag, 6. Juli 2021

Birkes - dänische Brötchen

Unsere Kinder haben sie geliebt. Wenn wir in Dänemark Urlaub gemacht haben, durften die mit Mohnsamen bestreuten Brötchen aus Plunderteig auf dem Frühstückstisch nicht fehlen. Sie lieben sie heute noch. Wenn wir sie zum Frühstück einladen, lassen wir beim Bäcker um die Ecke ein paar dänische Brötchen extra für sie mit in die Brötchentüte packen. Nach den guten Erfahrungen beim Backen von Blätterteig und Ensaimadas scheue ich mich nicht auch etwas komplizierte Rezepte anzugehen. Auf der Suche nach einem original dänischen Rezept, lernte ich zunächst die dänische Vokabel für Mohnsamen - birkes. Dann fanden sich zahlreiche opskrifter (Rezepte). Unter dem gleichen Namen erhält man die Brötchen auch in jeder bageri (Bäckerei). Es gibt sie mit oder ohne remonce (Füllung). Die Variante mit einer Marzipanfüllung ist uns bisher unbekannt. Darum geht es heute auch erst einmal nur um die (smør)birkes.


Zutaten
21 g frische Hefe
100 ml Milch 3,5 % Fett
250 g Dinkelmehl Type 630
1 Ei Größe M
1 EL Zucker
10 g weiche Butter
4 g Salz
125 g kalte Butter zum Tourieren
1 Ei und etwas Milch mit zum Bestreichen
Mohnsamen zum Bestreuen

Zubereitung
Die Hefe und mit einer Prise Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Dinkelmehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann das Salz, den restlichen Zucker, die Butter und das Ei zugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. der gut abgedeckt für 60 Minuten an einem warmen Ort ruhen muss. Nach etwa 30 Minuten den Teig einmal kurz durchkneten, damit das Gas entweichen kann.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von etwa 15 cm x 20 cm ausrollen. Mit einem Messer dünne Scheiben von der kalten Butter abschneiden und auf der Hälfte des Teigs verteilen. Einen fingerbreiten Rand frei lassen und mit etwas Wasser anfeuchten. Die freie Seite einklappen und auf der frisch bemehlten Fläche erneut zu einem Rechteck von 15 cm x 20 cm ausrollen. Eine Seite zu einem Drittel einklappen, die andere Seite darüber falten. Den gefalteten Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank legen.

Den gefalteten Teig nach vier Stunden Ruhezeit erneut ausrollen.
Den Vorgang dann noch zweimal wiederholen.

Nach vier Stunden das Teigpacket auf einer bemehlten Arbeitsfläche erneut zu einem Rechteck von 15 cm x 20 cm ausrollen. Eine Seite zu einem Drittel einklappen, die andere Seite darüber falten. Dann das Teigpacket wieder für vier Stunden in den Kühlschrank legen.

Den Vorgang noch zweimal wiederholen. Zum letzten Mal den Teig zu einem Rechteck von 30 cm x 40 cm ausrollen und von der schmalen Seite her einrollen und in 5 cm breite Segmente schneiden. Das Ei mit etwas Milch verquirlen, die Röllchen damit bestreichen und mit Mohnsamen bestreuen. Die Teiglinge mit ausreichend Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und abgedeckt für 30 Minuten gehen lassen.


Den Backofen auf 250 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine hitzebeständige Form mit Wasser füllen und mit in den untersten Einschub des Ofens stellen.

Das Blech mit den Brötchen in den mittleren Einschub des Ofens schieben, die Temperatur auf 220 °C senken und in etwa 20 Minuten goldbraun backen.

der Tag wird gut mit dänischen Brötchen zum Frühstück