Montag, 28. März 2022

Kartoffelpfannkuchen halb und halb

Bei einem Klönschnack auf dem Wochenmarkt mit der Kartoffelfachverkäuferin über verschiedene Rezepte, kam ich ins Stutzen als sie von ihrer Art der Zubereitung von Kartoffelpuffern erzählte. Sie machte sie überwiegend aus gekochten Erdäpfeln. Ein Rezept, das mir bisher unbekannt war und unbedingt einmal nachgebacken werden musste. Weil ich für ein anderes Kartoffel-Projekt einen Teig aus gekochten und rohen Kartoffeln plane habe ich den Pfannkuchenteig zur Hälfte aus rohen bzw. gekochten Kartoffeln angerührt.

Zutaten

800 g festkochende Kartoffeln
1 mittelgroße Zwiebel
1 TL Salz
1 Ei
1 EL Mehl
Öl zum Braten

Zubereitung
  • Eine Hälfte der Kartoffeln wird ungeschält in einem Topf mit Wasser gegart. Die andere Hälfte wird traditionell geschält und roh gerieben. Die Zwiebel wird ebenfalls gerieben. Beides wird anschließend in einer Rührschüssel mit dem Ei, dem Salz sowie dem Mehl verrührt.
  • Nach dem Garen werden die Kartoffeln abgegossen und nach eine kurzen Abkühlung gepellt. Dann werden sie durch eine Kartoffelpresse gedrückt und mit den rohen Kartoffeln verrührt.
  • Nacheinander werden Teigportionen im heißen Fett bei mittlerer Hitze (Elektroherd Stufe 6 von 9) von beiden Seiten goldbraun angebraten.

nach dem Wenden ist die andere Seite dran
ein Klacks selbstgemacher Apfelkompott gehört traditionell dazu

Fazit: nicht schlecht, aber es geht nix über die traditionelle Machart.

Donnerstag, 17. März 2022

Hellbrooker Apfelkuchen

Hellbrooker Apfelkuchen?? Wer oder was ist Hellbrook. Hellbrook ist, oder besser war, ein Ortsteil von Bramfeld, einem Stadtteil von Hamburg. Heute weisen nur noch ein paar Straßennamen auf den vergessenen Ort hin. Dieser versunkene Apfelkuchen hat jedoch keinen historischen Bezug zu Hellbrook. Außer, dass wir an diesem Flecken wohnen. Auf dem Gebiet wo unsere Wohnblocks stehen, befand sich vorher ein Gemüsefeld. Die Straßenbahnlinie die den Stadtteil durchquerte, wurde im Volksmund liebevoll "Rhabarber-Express" genannt. Noch heute befindet sich in unserer Wohnsiedlung eine Streuobstwiese mit alten Apfelbäumen. Die Äpfel für den Kuchen haben wir allerdings auf dem Wochenmarkt erstanden. Weil mir beim Backen der Fritule, die Idee mit dem Joghurt gefallen hat, habe ich sie nun für diesen Rührkuchen übernommen. Bei der Backzeit war ich mir unsicher. Darum habe ich mich in die Küche vor den Backofen auf einen Schemel gesetzt um den Backvorgang zu überwachen. Zum Ende habe ich den Kuchen noch mit Alufolie abgedeckt, weil der Teig innen noch nicht durchgebacken war aber er schon die richtige Bräune hatte. Je nach Größe der Form und der Äpfel passen sechs bis acht Apfelhälften in die Form.

Zutaten
4 Äpfel
150 g Zucker
2TL Vanillezucker
1 Prise Salz
2 Eier Größe L
1 Bio Zitrone
280 g Joghurt griechischer Art
60 g Sonnenblumenöl
300 g Dinkelmehl
1 Tütchen Backpulver
1 gestr. TL Natron
Butter und Paniermehl zum Ausstreuen der Springform

Zubereitung

  • Die Zitrone Abspülen, die Schale abreiben und den Saft auspressen.
  • Die Äpfel schälen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Die Hälften vom Rücken zur Mitte einschneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln damit sie nicht braun anlaufen.
  • Eine Springform (26 cm Durchmesser) einfetten und mit Paniermehl ausstreuen. Den Backofen auf 180 °C Ober und Unterhitze vorheizen.
  • Alle Zutaten bis auf das Mehl und das Backpulver zu einem geschmeidigen Teig verrühren.
  • Das Mehl mit dem Backpulver vermengen, über den Teig sieben und unterrühren.
  • Den Teig in die Form füllen und die Apfelhälften leicht in den Teig drücken.
  • Die Form in den mittleren Einschub des Ofens schieben und bei 180 °C Ober- und Unterhitze für etwa 55 Minuten backen. Wenn bei der Garprobe mit dem Holzstäbchen keine Teigreste kleben bleiben, kann der Kuchen aus dem Backofen.

sieben Apfelhälften passten in die Form

zur Feier des Tages gab's noch einen Klacks Schlagsahne oben drauf

Freitag, 11. März 2022

Fritule

Beim Stöbern im Netz stieß ich auf diese kroatischen Schmalzküchlein. Im Gegensatz zu den Quarkbällchen werden sie mit Joghurt zubereitet. Das Besondere sind jedoch die geriebenen  Äpfel die mit in den Teig eingerührt werden und mich gereizt haben sie selber einmal zu backen. Ich habe mich dafür entschieden die Äpfel grob zu raspeln, um beim Verzehr noch die Stückchen zu spüren.


Zutaten
1 Apfel
1 Bio-Zitrone
150 g Joghurt griechischer Art
200 g Dinkelmehl Type 630
40 g Zucker
1 TL Vanillezucker
1 Ei Größe M
1 TL Backpulver
Fett oder Öl zum Frittieren
Puderzucker zum Bestreuen


nur so viel Teiglinge in den Topf geben,
das sie noch frei schwimmen können

Zubereitung
  • Die Zitrone abspülen, die Hälfte der Schale abreiben und den Saft auspressen.
  • Die Äpfel schälen, grob raspeln und ein wenig Zitronensaft darüber träufeln damit sie nicht braun anlaufen.
  • Den Joghurt mit dem Zucker, den Apfelraspeln und den Eiern verrühren.
  • Das Mehl mit dem Backpulver vermengen, über den Teig sieben und unterrühren.
  • Das Öl oder Fett in einem hohen Topf auf 175 °C erhitzen.
  • Den Teig mit zwei Teelöffel in kleinen Portionen in das heiße Fett geben und von allen Seiten goldbraun ausbacken.
  • Mit einer Schaumkelle die fertigen Krapfen aus dem Topf fischen und sie auf ein Küchenkrepp ablegen, damit das überschüssige Fett aufgenommen wird.
  • Zum Abschluss die Fritule mit Puderzucker bestäuben.

am besten schmecken die Fritule, wenn sie noch warm sind

Freitag, 4. März 2022

Teegebäck

Vor Jahrzehnten gab es in Hamburg die Kaffeerösterei Stuhr, die ihre Produkte in ihren Filialen in den verschiedenen Hamburger Stadtteilen verkaufte. Sie hatte nicht nur frisch gerösteten Kaffee im Sortiment, sondern auch eine große Auswahl an Kleingebäck und Keksen zum Nachmittagskaffee. Wenn ich mit meiner Oma Einkaufen war, durfte ich mir ab und zu ein paar Kekse zum Nachmittagskaffee (für mich gab es dann einen Becher Kakao) aussuchen. Eine Sorte war bei mir besonders beliebt. Es waren hauchzarte Plätzchen mit einem Überzug aus Zartbitterschokolade der mit Kokosflocken bestreut war. Im Netz konnte ich nichts Vergleichbares finden. Also ging es erst einmal in meine Versuchsküche. Und das ist dabei heraus gekommen. Das richtige Déjà vu wollte sich bei mir zwar noch nicht einstellen, aber ich glaube ich bin nahe dran.

Zutaten

4 Eier Größe M
150 g Zucker
2 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
200 g Mehl Type 405
100 g Schokolade mit 70 %Kakaoanteil
50 g Kokosflocken

Zubereitung
  • Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Den Zucker mit dem Vanillezucker und der Prise Salz vermengen und mit den Eiern in einer Rührschüssel zu einer cremigen Masse verrühren.
  • Das Mehl darüber sieben und vorsichtig unterheben.
  • Die Masse in einen Spritzbeutel mit runder Tülle füllen und mit ausreichend Abstand etwa 2 cm große Tupfen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen.
  • Im mittleren Einschub etwa 10 Minuten goldbraun backen.
  • In einem Wasserbad die Schokolade schmelzen.
  • Die fertigen Plätzchen abkühlen lassen, anschließend zur Hälfte in die Schokolade tauchen und mit Kokosflocken bestreuen.
  • Zum Abkühlen die Plätzchen auf einen Bogen Backpapier legen.

das Ergebnis schmeckt sehr lecker, entspricht
aber noch nicht ganz meiner Erinnerung

Fazit: leider stellte sich bei mir kein Déjà-vu ein. Das erwartete Ergebnis habe ich noch nicht ganz erzielt. Das Gebäck aus Kindertagen war deutlich knuspriger. Aber das erzielte Ergebnis hat umgehend eine neue Idee in mir geweckt. Der Teig der soften Plätzchen eignet sich gut als Basis für "Jaffa Cakes"…