Dienstag, 23. Juli 2024

Rosmarin-Kartoffeln mit Paprika

Im Kühlschrank lagen noch zwei Frikadellen. Die Paprika im Gemüsefach sollte zeitnah gegessen werden. Auch die Kartoffeln mussten schleunigst verarbeitet werden. Und die Zwiebeln fingen schon an zu keimen. Also schnell einen Topf mit Wasser aufgesetzt und die Kartoffeln hinein geschmissen. In der Zwischenzeit die Paprika geputzt, die Zwiebeln gepellt und beides klein geschnitten. Rosmarin und Petersilie rasch abgespült und grob gehackt. Dann waren die Kartoffeln soweit, dass ich sie abpellen und der Länge nach vierteln konnte. Nun die Pfanne auf den Herd und Kartoffelspalten, Paprikastücke und Zwiebelwürfel im heißen Fett kurz anbraten. Die Frikadellen gesellten sich zum Aufwärmen mit dazu. Kurz vor dem Ende kam der gehackte Rosmarin in die Pfanne. Noch zwei- dreimal die Pfanne schwenken und fertig ist mein Mittagessen.


zum Abschluss wird die Petersilie daüber gestreut

Samstag, 13. Juli 2024

Bifteki

Frikadellen stehen öfters auf unseren Speiseplan. Sie schmecken warm aber auch werden kalt gerne gegessen. Meine mir angetraute Küchenfee ist unschlagbar, wenn es darum geht sie zuzubereiten. Das Besondere an ihrer Zubereitung ist, dass sie das altbackene Brötchen in einer Gemüsebrühe einweicht. Das bringt noch mehr Geschmack hinein. Weil sie für einige Zeit aushäusig ist, versuche ich mich an den Bratlingen. Als Erinnerung an unseren Urlaub auf einer griechischen Insel fülle ich sie mit etwas Feta Käse.

Zutaten
500 g Rinderhack
1 Zwiebel
1 Brötchen
200 ml Gemüsebrühe
1 Ei Größe M
3 Zweige Petersilie
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Feta Käse
Olivenöl  und Butterschmalz zum Anbraten

Zubereitung
  • Das Brötchen kleinschneiden, in der Gemüsebrühe einweichen, mit den Händen durchkneten und die überschüssige Flüssigkeit ausdrücken.
  • Die Zwiebel pellen und kleinwürfeln.
  • Die Petersilie abspülen, trocken tupfen und grob hacken.
  • Das Hackfleisch mit dem Brötchenteig, den Zwiebeln, der Petersilie und einem Ei vermengen und mit den Gewürzen abschmecken.
  • Den Hackteig in sechs Portionen teilen und zu kleinen Fladen formen. In die Mitte einen kleinen Würfel Feta Käse legen und anschließend zu einem flachen Klops formen.
  • Das Fett in der Pfanne erhitzen und die Frikadellen zunächst von beiden Seiten scharf anbraten. Dann bei mittlerer Temperatur unter regelmäßigen Wenden durchbraten.


reicht für sechs Bulletten

Samstag, 6. Juli 2024

Marmellata di Limoni

Wenn die ersten Beeren reif sind, ist auch die Zeit reif Marmelade einzukochen. Doch bevor es mit den Beeren ans Eingemachte geht, will ich mich an einer Zitrusfrucht versuchen. Schon seit den letzten Jahren gehört das Orangengelee zum festen Bestandteil meiner Fruchtaufstriche. Warum es dann nicht mit den Verwandten Zitronen versuchen. Dazu braucht es dann etwas mehr Zucker als gewöhnlich, um die Marmelade genießbar zu machen. Je nach Säuregehalt der Früchte kann es unterschiedlich sein. Daher habe ich mich im Lauf der Zubereitung langsam an den ausgewogenen Geschmack herangetastet. Basis waren 250 g Gelierzucker (2:1), der mit 80 g normalen Zucker ergänzt und mit zwei Teelöffel Vanillezucker abgerundet wurde.

Zutaten
4-5 Bio Zitronen für etwa 750 g Fruchtfleisch
120 ml Wasser
250 g Gelierzucker 2:1
80 g Zucker
20 g Vanillezucker

Zubereitung
Die Zitronen gründlich unter heißem Wasser abwaschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Dann gründlich die weiße Schale mit einem scharfen Messer abschälen und die Früchte filetieren. Das Fruchtfleisch ohne Kerne mit dem Abrieb in einen Topf geben,  mit Wasser begießen, so dass Alles gerade bedeckt ist. Den Topf mit einem Deckel verschließen und für 24 Stunden ziehen lassen.
Am nächsten Tag wird der Sud im Topf für 5 Minuten aufgekocht. Den Vanille- und Gelierzucker im Sud auflösen und mit dem Zucker abschmecken. Das Ganze noch einmal etwa 6 Minuten aufkochen. Nach erfolgreicher Gelierprobe*, kann die Marmelade in die zuvor ausgekochten Gläser gefüllt werden. Den Rand gründlich säubern, den Deckel fest verschließen, über Kopf stellen und abkühlen lassen abkühlen lassen.

Der erste Versuch reicht für zwei Gläser Marmelade

*) Gelierprobe: einen Esslöffel vom Sud auf einen Teller geben und beobachten, ob der Geliervorgang zügig einsetzt. Bei Bedarf die Kochzeit bis maximal acht Minuten verlängern.


Freitag, 28. Juni 2024

Wurstgulasch 2.0

Zurück aus unserem Urlaub von Ρόδος (Rhodos) gibt es von den kulinarischen Eindrücken nicht viel zu berichten. Weil unser Hotel ziemlich abseits gelegen war, hatten wir uns für Halbpension entschieden. Unser Hotel war nur auf Massenverpflegung eingestellt. Der Andrang zum Speisesaal erinnerte mich an die Stoßzeiten in unserer Kantine, wenn Currywurst oder Eisbein auf dem Menüplan stand. Ähnlich war die Qualität der Speisen am Büffet des Hotels. Trotzdem war ich angenehm überrascht von einer Wurst-Gemüse-Pfanne die es an einem Abend gabt. Näher definieren konnte ich die Zutaten nicht. Aber ich machte einen Vermerkt in meinem digitalen Notizblock. In den entspannten Pausen am Pool habe ich dann daraus ein Würstchengulasch entwickelt. Nun wo die Wäsche an der Leine hängt und die Vorrätewieder aufgefüllt sind geht es ab in de Kök.

Zutaten
1 Paprikaschote
3 mittlere Zwiebeln
100 g kleine Champignons
1 Chilischote
2 Krakauer Würstchen
400 g Dosentomaten
1 EL Ajvar
1 Lorbeerblatt
1 TL Paprika edelsüß
1 TL Currypulver
Majoran, Thymian und Salz zum Abschmecken
Öl zum Anbraten
Creme fraîche

Zubereitung

  • Zunächst das Gemüse putzen. Dazu die Paprikaschoten vierteln. Den Stielansatz, die Kerne mit den weißen Fasern entfernen. Nach dem Abwaschen in mundgerechte Streifen schneiden. Die Zwiebeln abpellen. Zwei Zwiebel vierteln die Verbliebene fein würfeln. Die Champignons putzen und halbieren. Zum Abschluss die Chilischote abspülen, den Stiel abtrennen und in feine Ringe schneiden.
  • Nun geht's an die Wurst. Sie wird in Scheiben geschnitten und kommt als erstes in die Pfanne, wo sie von allen Seiten angebraten werden. Dann kommen die Zwiebeln mit den Champignons dazu. Nachdem sie kurz mit angeschwitzt wurden, wird Alles mit den gestückelten Tomaten und dem Ajvar abgelöscht. Es folge die Paprikastücke mit den Chiliringen und einem Lorbeerblatt. Dann wird mit den Kräutern und Gewürzen das Ganze abgeschmeckt und für etwa 15 Minuten bei niedriger Temperatur geköchelt.
  • Zum Servieren einen Klacks Creme fraîche darüber geben. Passend dazu Spiralnudeln oder einfach eine dicke Scheibe Landbrot.


einfach und lecker mit einem Kanten Landbrot...

... oder Nudeln

Donnerstag, 20. Juni 2024

Hellbrooker Sottjes

Unter den Top 10 in der Statistik bei den Aufrufen zu meinem Foodblog gehören die Beiträge »Schoko-Sahne-Rollen« bzw. »Schlotfeger«. Was natürlich etwas an meiner Eitelkeit kitzelt ;). Um die Klickzahlen noch weiter zu steigern, habe ich mir eine neue Geschmacksvariante einfallen lassen. Aus den Schornsteinen auf den Dächern quillt nicht immer nur weißer Rauch, sondern er ist auch öfters schmutzigbraun. Um den Effekt nachzubilden versetzte ich der Schlagsahne für die Füllung etwas Lakritzpulver. Das gibt den gewünschten Farbton und überrascht mit einer besonderen Geschmacksnote.
Zu Erklärung des Namens »Hellbrooker Sottjes«: Im Nachbarstadtteil befand sich die ehemalige Konditorei Salü, bei der ich die letzten Schlotfeger gekauft habe. Sie befand sich in der »Hellbrook« Straße. »Sottjes« ist der plattdeutsche Name für einen Schornsteinfeger. Heute befindet sich in der alten Konditorei ein beliebtes Café. Dort gibt es zwar leckeren selbstgebackenen Kuchen aber leider keine Schoko-Sahne-Rollen ;(

Zutaten für den Hippenteig
70 g Weizenmehl Type 405
70 g Puderzucker
80 g Sahne

Zutaten für den Überzug und die Füllung

100 g Schokolade mit 72% Kakaoanteil (oder Zartbitter Kuvertüre)
1 TL Lakritzpulver
200 g Sahne
1 TL Vanillezucker

Zubereitung

  • Einen Bogen Backpapier in vier Teile zerschneiden und auf jedes Teil einen Kreis von 12,5 cm Durchmesser zeichnen. Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Das Mehl mit dem Puderzucker vermengen und in eine Schüssel sieben. Sahne mit in die Schüssel geben und zu einer cremigen Masse rühren. Je eine Portion der Masse auf einen  der vorbereiteten Backpapierbögen auftragen und im vorgezeichneten Kreis verstreichen.
  • Die Bögen vorsichtig auf ein Backblech legen und es dann in den mittleren Einschub des vorgeheizten Backofens schieben. Bei 180 °C Ober- und Unterhitze knapp 10 Minuten backen.
  • Einen Teigling aus dem Backofen holen, vom Backpapier lösen und zügig um eine Holz- oder Metallrolle (2,5 cm Durchmesser) wickeln. Zum Abkühlen die Teigröhrchen vorsichtig von der Rolle abziehen. Den Vorgang mit den anderen Teiglingen wiederholen.
  • Die Schokolade kleinbrechen und über einem warmen Wasserbad schmelzen. Die Teigröllchen von außen mit der flüssigen Schokolade bestreichen und zum Abkühlen auf ein Kuchengitter abstellen.
  • Die Sahne mit dem Vanillezucker und dem Lakritzpulver steif schlagen, in einen Spritzbeutel füllen und damit die Schokoröllchen befüllen.

aus den Zutaten wurden vier Hellbrooker Sottjes

Fazit: auch wenn die Farbe der Sahne auf dem Foto es nicht vermuten lässt, sie schmeckte angenehm nach Lakritz. Die Menge war gut bemessen.

Beim Überziehen mit Kuvertüre bemesse ich die Schokolade immer großzügig. Dann ist es einfacher das Kleingebäck oder andere Dinge damit zu überziehen. Wenn noch etwas nachbleibt, tauche gerne kleine Obststücke in die restliche flüssige Kuvertüre.

Aktuell bieten sich frische Erdbeeren dazu an.

Donnerstag, 13. Juni 2024

Panierter Blumenkohl aus dem Ofen

Wenn man Kohlgerichte für zwei Personen kochen möchte, hat man oft das Problem, dass die angebotenen Kohlköpfe zu groß für eine Mahlzeit sind. So ging es uns auch beim Blumenkohl. Es fand sich bei der Auswahl leider kein Kohl in der angemessenen Größe. Darum mussten wir in Teilen. Die eine Hälfte wurde mit Kartoffeln und Hack als Auflauf in den Ofen geschoben. Die zweite Hälfte wurde zwei Tage später ebenfalls in der Backröhre gegart. Als panierte Röschen. Die Anregung fand sich im Netzt und wurde wegen der Auswahl an unseren Vorräten entsprechend angepasst.

Zutaten
½ Blumenkohl
Mehl
2 Eier Größe L
100 g Paniermehl (Panko)
80 g Parmesan
1 Bio Zitrone
2 cl Olivenöl

Zubereitung
  • Den Blumenkohl putzen und in kleine Röschen zerteilen. Die Röschen etwa 5 Minuten im kochenden Salzwasser vorgaren.
  • Die Zitrone heiß abspülen, abtrocknen und die Schale abreiben. Den Parmesan fein raspeln, mit dem Zitronenabrieb und dem Olivenöl in einem tiefen Teller vermengen. In einem Zweiten Die Eier aufschlagen und verquirlen. Im Dritten das Mehl einfüllen.
  • Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Die Blumenkohlröschen abgießen und nacheinander im Mehl, im Ei und im Paniermehl wälzen. Abschließend die panierten Röschen auf dem vorbereiteten Backblech verteilen und im mittleren Einschub des vorgeheizten Backofens etwa 20 Minuten goldbraun backen.

Gut geeignet als Beilage. Aber auch solo  mit einem Dip ein Genuss.

Fazit: Sehr lecker und sehr knusprig. Im Kühlschrank waren noch ein kleiner Rest Kräuterquark und eine süße Chilisoße, die mir besonders gut dazu gefiel.

Freitag, 7. Juni 2024

Haselnusstarte

Eigentlich sollten es die klassischen Nussecken werden. Doch leider hatte ich bei meinem ersten Versuch die Zutatenmengen für ein ganzes Backblech falsch kalkuliert. Oder das Backblech unseres Ofens ist zu groß. Was mir bereits bei anderen Backvorhaben aufgefallen ist. Aber aus Fehlern lernt man. Im zweiten Anlauf bleibt die Menge der Zutaten konstant nur die Form wird kleiner. In Ermangelung einer kleineren eckigen Form, greife ich zu unserer Springform mit 22 cm Durchmesser. So wird eben aus den Nussecken eine Haselnusstarte.

Zutaten für den Mürbeteig

1 Prise Salz
50 g Zucker
100 g weiche Butter
150 g Mehl Type 405

Zutaten für den Belag

50 g Orangengelee
85 g Butter
65 g Zucker
1 TL Vanillezucker
2 cl Wasser
100 g gemahlene Haselnusskerne
100 g gehackte Haselnusskerne
100 g Schokolade mit 72% Kakaoanteil

Zubereitung
  • Alle Zutaten für den Mürbeteig mit den Händen gut durchkneten, zu einer Kugel formen und anschließend in Frischhaltefolie eingewickelt für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
  • Währenddessen die Butter mit dem Wasser in einem Topf zerlassen. Beide Zuckerarten zugeben, kurz aufkochen lassen bis sich alles aufgelöst hat. Nun die Haselnusskerne zugeben und kräftig Rühren bis eine homogene Masse entstanden ist. Den Topf vom Herd nehmen.
  • Jetzt schon mal die Form einfetten und mit Paniermehl ausstreuen. Dann den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Den Mürbeteig mit den Händen durchkneten bis er geschmeidig ist. Nun lässt er sich leicht ausrollen und in auf den Boden der Springform einpassen. Zunächst wird er mit dem Orangengelee bestrichen und anschließend die Nussmasse aufgetragen. Nachdem sie gleichmäßig glattgestrichen ist, wird der überstehende Teigrand abgetrennt und entfernt.


  • Dann geht es mit dem Kuchen für etwa 25 Minuten bei 180 °C Ober- und Unterhitze in den mittleren Einschub des Backofens. Wenn der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist kann er zum Abkühlen heraus genommen werden.
  • Die Zeit wird sinnvoll genutzt, um die Kuvertüre in kleine Stücke zu brechen, in einen Gefrierbeutel zu füllen und in einem warmen Wasserbad zu schmelzen.
  • Nachdem die Nusstarte ausreichend abgekühlt ist, eine kleine Ecke vom Gefrierbeutel abschneiden und die Tarte mit der Kuvertüre verzieren.

die Springform ist erfolgreich entfernt

fehlt nur noch die Schokoladenverzierung