Montag, 25. Januar 2021

Gebackener Mozzarella

Gebackenen Schafskäse hatte ich mir als kleine Mittagsmahlzeit schon einmal in die Pfanne gehauen. Warum nicht mal Mozzarella panieren und in Fett backen. Bei meinem nächsten Einkauf besorgte ich mir Mini-Mozzarella aus dem Kühlregal. Eier, Paniermehl und Frittierfett hatte ich noch im Haus. Mehl sowieso. Weil ich mir schon vorher Gedanken gemacht hatte, was ich dazu essen könnte, kam noch eine Tüte TK-Steakhouse Frites in den Einkaufskorb. Die restliche Soße von den letzten Kohlrouladen sollte dann später auch noch dazu kommen.

Zutaten
8 Mini Mozzarella
Mehl zum Wälzen
1 Ei
Panko zum Panieren*

Zubereitung
Die Mozzarellakugeln abgießen, zunächst in Mehl wälzen, dann ins verquirlte Ei tauchen und dann von allen Seiten in Panko wenden. Anschließen im heißen Fett frittieren. Wenn sie goldbraun sind, mit einer Schaumkelle aus dem Topf kurz auf ein Küchenkrepp ablegen, damit das überschüssige Fett aufgesaugt wird.


TK-Steakhouse Frites aus dem Backofen und die aufgewärmte Soße
der Kohlrouladen vom Vortag, machten mein Mittagsmenü komplett.

*Panko ist Paniermehl nach asiatischer Art. es ist etwas gröber als das herkömmliche Paniermehl.

Sonntag, 17. Januar 2021

Erdbeerpudding

Weil wir unsere Küche gerade renovieren, sind meine Möglichkeiten zu backen oder zu kochen leider etwas eingeschränkt. Allerdings habe ich unserem zweijährigen Enkelkind versprochen einen Erdbeerpudding zu Kochen. Der lässt sich auch ohne großen Aufwand in der Baustelle zusammenrühren. Als Orientierungshilfe nutze ich die Rezepte meines Vanillepuddings und der Erdbeermousse aus meiner Sammlung. Frische Erdbeeren aus der Region sind während der Saison geschmacklich nicht zu toppen. Die frischen Früchte, die außerhalb der Saison in den Supermärkten angeboten werden, finde ich geschmacklich eher fade. Dann greife ich lieber zu tiefgekühlten (TK) Beeren, wenn ich denn unbedingt welche zum Backen oder Kochen brauche. Für die sensiblen Münder der Enkelzwerge habe ich das Erdbeerpüree für den Pudding noch einmal durch ein Sieb passiert. Wer weniger empfindlich ist kann darauf verzichten und vielleicht ein paar klein geschnittene Beeren mit in den Pudding unterrühren.

Das kommt in den Puddling
300 g Erdbeeren
500 ml Vollmilch
50 g Zucker
1 EL Vanillezucker
50 g Speisestärke
frisch gepressten Zitronensaft zum Abschmecken
1 Prise Salz (kann, muss aber nicht)

Und so wird er angerührt
Die Erdbeeren abspülen, den Blütenansatz entfernen und vorsichtig trocknen. Ein paar schöne Erdbeeren für die spätere Dekoration zur Seite legen. Die restlichen Früchte mit dem Schnellmixstab zerkleinern und anschließend durch ein Sieb passieren.

Alternativ kann man auch TK-Erdbeeren verwenden, dann entfällt das Putzen der Beeren. Vor der weiteren Verarbeitung müssen sie nur noch aufgetaut werden.

Von der Milch 150 ml in einen separaten Becher zurückhalten. Den Rest mit dem Erdbeerpüree und dem Zucker in einem Topf erhitzen bis er sich aufgelöst hat. Mit einem Spritzer frisch gepressten Zitronensaft abschmecken. Beim Probieren entschied ich mich noch eine Prise Salz in die Erdbeermilch einzurühren.

Nun die Speisestärke in der zurückbehaltenen Milch auflösen und unter ständigen Rühren in die Erdbeermilch einrühren. Alles kurz aufkochen lassen bis die erste Blasen in der dickflüssigen Puddingmasse aufsteigen

Nun den Herd ausschalten, den Topf vom Herd nehmen um die Masse in einer ersten Phase etwas abkühlen zu lassen, bis man sie noch flüssig genug in Dessertschalen füllen kann. Bevor sie zur vollständigen Abkühlung in den Kühlschrank gestellt werden, kommen noch die ausgesuchten Beeren auf den Pudding.


Natürlich haben beide Enkelzwerge was von dem Puddling abbekommen.



Freitag, 8. Januar 2021

Orangensoße

Meine Geschwister und ich waren nicht mehr zu halten, wenn unsere Mutter einen Brotpudding zum Nachtisch servierte. Dabei stand bei einigen nicht der Pudding im Mittelpunkt ihres Heißhungers, sondern die Orangensoße. Während sie den Pudding immer selber kochte, rührte sie die Soße aus einem Tütenpulver an, was uns Gören aber nicht weiter kümmerte. Sie passte auch lecker zum Vanillepudding aus der Tüte. Den Tütenpudding bekommt man heute noch in jedem Supermarkt. Die Apfelsinensoße desselben Herstellers sucht man dagegen vergebens in den Regalreihen der Supermärkte.
Als ich mein Orangengelee eingekocht habe, stellte sich beim Abschmecken prompt ein Déjà-vu ein. Auf Basis des Marmeladenrezeptes lässt sich bestimmt auch eine Dessertsoße anrühren, die zu den unterschiedlichen Süßspeisen kalt oder auch heiß serviert werden kann. Umgehend machte ich mir eine Notiz für eine spätere Anwendung. Da es jetzt in der kalten Jahreszeit wieder ein großes Angebot an Apfelsinen gibt, habe ich das Rezept wieder hervor gekramt, um sie einmal auszuprobieren.


Zutaten
6 Bio Orangen für etwa 0,35 l Saft
Zucker
1 Vanilleschote
Orangenlikör
Zitronensaft
Orangenschalenabrieb
1 TL Speisestärke

Zubereitung
  • Eine Orange gut abspülen, abtrocknen und die Schale abreiben.
  • Den Orangensaft auspressen und durch ein Sieb geben. Etwa zwei EL vom Saft abnehmen und in einer Tasse mit der Speisestärke verrühren.
  • Die Vanilleschote mit einem Messer der Länge nach aufritzen und das Mark mit dem Messerrücken ausschaben.
  • Den Orangensaft mit dem Vanillemark und der leeren Schote in einen Topf und erhitzen.
  • Nach und nach unter regelmäßigen Rühren die aufgelöste Speisestärke hinzu geben und aufkochen. Mit Zucker, Orangenlikör, Zitronensaft und Orangenabrieb abschmecken.
  • Noch vier Minuten bei kleiner Hitze weiter köcheln lassen und dabei weiter rühren.
  • Je nach Bedarf kann die Soße gleich warm oder nach einer ausreichenden Abkühlung auch kalt serviert werden.

Für Kinder sollte man auf den Orangenlikör verzichten

Schlemmen wie in Kindertagen:
Franzbrötchen im Glas mit Orangensoße
 
Fazit: die Franzbrötchen im Glas eignen sich gut, wenn man seinen Lieben während des Corona-Shutdowns einen süßen Seelentröster zukommen lassen möchte. Abgefüllt in ein Weckglas mit der Orangensoße aufgefüllt, lässt es sich problemlos transportieren und vor die Tür seiner Familienangehörigen oder Freunde stellen. Die können es entweder kalt genießen oder kurz in der Mikrowelle aufwärmen.

Freitag, 1. Januar 2021

Persische Neujahrsplätzchen

Es war einen Tag nach dem persischen Neujahrsfest Nouruz, als es an unserer Haustür klingelte. Vor der Tür stand der aus dem Iran stammende Nachbar. Seine Frau hatte zum Neujahrstag feine Sesam-Plätzchen gebacken. Sie waren aus einem zarten Mürbeteig. Allerdings nicht ganz so süß wie die mir bekannten Kekse. Sie waren mit einer Glasur aus Eigelb versehen und mit weißen Sesamkörnern bestreut. Mir haben sie so gut gefallen, dass meine mir angetraute Naschkatze nur wenige davon abbekommen hat. Klar das Rezept musste mir die Nachbarin unbedingt aufschreiben. Wegen der etwas holprigen Verständigung wurde leider daraus zunächst nichts.

Ich musste mich noch zwei Monate gedulden bis ich wieder Gelegenheit hatte meine Bitte vorzutragen. Da bei ihnen im Home-Netz Probleme mit dem WLAN auftraten baten sie mich um Unterstützung. Es war der Router der sich weigerte übers WLAN eine Verbindung zum Internet aufzubauen. Wir konnten das Problem mit zwei Netzwerkkabeln vorrübergehend umgehen. Weil niemand aus der Familie mehr die Credentials zur Anmeldung am Router wusste, riet ich ihnen sich später an ihren Provider zu wenden. Als Lohn für meine Unterstützung bat ich dann noch einmal um das Rezept, dass ich prompt noch am selben Tag erhielt. Weil leider noch die genaue Beschreibung für die Zubereitung fehlte, wurde ein Termin vereinbart, an dem die Plätzchen gemeinsam angerührt und in den Ofen geschoben wurden.

Das kommt in den Keks
5 Eier Größe M
175 g Puderzucker
1 EL gemahlenen Kardamom
1 Prise Salz
200 g Sonnenblumenöl
200 g Butter
1 Bio Orange
450 g Mehl Type 550
80 g Joghurt
1 TL Backpulver

Das kommt auf den Keks
1 Msp. gemahlenen Safran
1 Ei
1 EL Joghurt
1 TL Mehl
Sesamkörner

Zunächst die Vorbereitung
Alle Zutaten abwiegen. Fünf Eier trennen. Das Eiweiß kann für andere Anwendungen in den Kühlschrank gestellt werden. Die Orange heiß abspülen, abtrocknen und die Hälfte der Schale abreiben. Das Mehl drei Mal (!) sieben. Den Puderzucker sieben. Den Safran in einem Esslöffel kochenden Wasser unter Rühren auflösen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 160 °C Umluft vorheizen.

Dann die Glasur
Dazu wird das Ei mit dem Joghurt, dem Mehl und dem aufgelösten Safran mit einem Schneebesen zu einer geschmeidigen Masse aufgeschlagen.

Nun der Plätzchenteig
Die Eidotter mit dem Puderzucker, dem Kardamom und dem Salz acht Minuten cremig rühren.

In der Zwischenzeit das Backpulver unter den Joghurt rühren und fünf Minuten ziehen lassen.

Die Butter, das Öl und den Orangenabrieb zwei Minuten unter die Eiercreme rühren, bis sich die Butter vollständig aufgelöst hat.

Nun das Mehl und den Joghurt mit dem Backpulver zugeben und zügig mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten.

Bevor es in den Ofen geht
Den Teig portionsweise auf einer nicht bemehlten Arbeitsfläche zwischen zwei Frischhaltefolien etwa fünf Millimeter dick ausrollen und mit einer Ausstechform ausstechen. Die Plätzchen auf die Backbleche verteilen, mit der Safranglasur einpinseln und mit Sesamkörnern bestreuen.

Ab in den Ofen
Die Bleche in den Ofen schieben und bei 160 °C Umluft für etwa 15 Minuten goldbraun backen.

Nach dem die Plätzchen abgekühlt sind kommen sie in eine geschlossene Dose, wo sie sich am besten halten.

Das Iranische Gebäck wir traditionell zum Neujahrsfest Nouruz zusammen
mit einem Glas schwarzen Tee gereicht, in dem es dann erst einstippt
(eingetunkt) und anschließend genüsslich verzehrt wird.

Mein Fazit:
die Nachbarin nahm es mit den Mengenangaben nicht so genau. Bis der Teig die richtige Konsistenz zum Ausrollen hatte, mussten wir noch etwas mehr Mehl unter den Teig rühren. Dafür legte sie großen Wert auf den genauen Zeitablauf beim Zusammenrühren der Zutaten. Das Ergebnis waren dafür sehr zarte, mürbe Kekse die auf der Zunge zergehen auch ohne sie in Tee einzutunken.