Sonntag, 27. November 2022

Jule-Muffins

Beim Aufräumen alter Mails stieß ich auf einen dänischen Kinderreim. Die deutsche Übersetzung befand sich gleich daneben, was mir die Mühe ersparte es selber zu versuchen. Das ganze brachte mich dann auf den Gedanken einmal dänisch angehauchte Weihnacht-(Jule)-Muffins zu backen. Dazu versah ich meinen bewährten Muffinteig mit kandierten Früchten und Cranberries. Für den skandinavischen Touch sorgte dann ein Teelöffelchen Kardamom. Fertig war meine Idee zu den Jule-Muffins. Ob sie sich in der Praxis bewähren zeigt dann der folgende Versuch.

Zutaten
75 g Zucker
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Ei Größe L
140 g Joghurt griechischer Art
100 g Sonnenblumenöl
150 g Dinkelmehl Type 630
½ Tütchen Backpulver
1 gestr. TL Natron
½ TL Kardamom
30 g Cranberries
30 g Orangeat
30 g Zitronat
Marzipanrohmasse fr das Topping

Zubereitung

Die kandierten Früchte feiner hacken. Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Muffinblech mit Butter ausstreichen und Mehl bestäuben oder mit Papierförmchen auslegen.
Den Zucker und das Salz mit dem Ei in einer Rührschüssel schaumig rühren.
Dann das Öl und den Joghurt mit der Eiermasse verrühren.
Das Mehl, den Kardamom, das Natron sowie das Backpulver miteinander vermengen, in die Rührschüssel sieben und alles zügig zu einem geschmeidigen Teig rühren.
Die kandierten Früchte unter den Teig heben.
Die Förmchen bis zu ⅔ mit Teig befüllen und im mittleren Einschub des vorgeheizten Ofens bei 180 °C Ober- und Unterhitze etwa 25 Minuten goldbraun backen.
Die Marzipanrohmasse in einen Gefrierbeutel füllen und dünn ausrollen. Den Beutel auftrennen und kleine Sterne ausstechen und die Muffins damit belegen.


ein Tipp aus der "Sterne-Küche"

zum Abschluss noch eine Cranberry auf den Marzipanstern

Aus den Marzipanresten wurden schnell noch ein paar Marzipankartoffeln

Montag, 21. November 2022

Chestnut-Cookies

Auf einem Spaziergang durch unsere Heimatstadt Hamburg folgten wir verschiedenen Grünstreifen rund um den Stadtkern. Beim Durchqueren des Lohmühlenparks in St. Georg stießen wir auf eine Reihe von Bäumen mit Esskastanien (Chestnuts/Maronen). Es lagen reichlich pralle Früchte im Gras, die von uns eifrig eingesammelt und im Laufe der Wanderung verzehrt wurden. Bei unsere Rückkehr fand ich noch eine Handvoll in meiner Tasche. Was mich dazu anregte einmal im Internet nachzuschauen, was man mit den Maronen noch so anstellen könnte. Die Idee, sie zu Plätzchen zu verarbeiten, fand mein Interesse. Doch dafür reichte mein kleiner Vorrat dann doch nicht. Aber auf unserem Wochenmarkt wurde ich fündig. Die Maronen-Creme stand im Supermarktregal zwischen der Marmelade und der Haselnuss-Creme.

Ein Tipp vorweg
Um die Maronen zu schälen, sollten sie zunächst mit einem scharfen Messer (z.B. einem Cutter) auf der buckligen Seite kreuzweise eingeritzt werden. Dann kommen sie bei 180 °C (Umluft) in den Ofen bis sie an der eingeschnittenen Stelle aufplatzen (dauert etwa 25 Minuten). Anschließend lässt sich die feste Außen- sowie die Innenschale besser entfernen. Damit die Kastanien nicht zu sehr austrocknen stellt man eine hitzebeständige Form mit in den Backofen, die mit Wasser gefüllt wird. Vermeidet sie direkt auf den Boden des Backofens zu stellen, sondern nutzt einen Grillrost, der in den untersten Einschub kommt. Solange die Früchte noch heiß sind, lassen sie sich bequem abpellen. Dazu nehme ich immer nur eine aus dem Ofen, um sie schälen. Damit die Finger nicht verbrennen, sollte man lieber Handschuhe überziehen.

alle geritzt, ab in den Ofen
die Kastanien aus dem "Feuer" holen, aber nur mit Handschuhen

Zutaten
70 g Maronen
240 g Dinkelmehl Type 630
180 g Maronen-Creme
50 g Margarine
120 g Zucker
1 Prise Salz
1 gestr. TL Backpulver

Zubereitung
  • Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Die geschälten Maronen grob hacken.
  • Das Mehl in eine Schüssel sieben mit dem Salz, dem Zucker, den Maronen und dem Backpulver vermengen. Die Maronencreme und die Margarine auf dem Mehl in Flocken verteilen und mit den Händen zu einem krümeligen Teig kneten.
  • Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und mit ausreichend Abstand auf dem bereitgestellten Backblech verteilen und dabei leicht flach drücken. Die Chesnut-Cookies bei 180 °C Ober- und Unterhitze im mittleren Einschub des Backofens für 20 Minuten backen.

auf jeden Fall sollte man Handschuhe parat haben

Montag, 14. November 2022

Elsässer Winzerbrot

Bei einem Bummel durch die Altstadt Lübecks nahmen wir einen kleinen Imbiss in einem Weinbistro. Das Elsässer Winzerbrot hat uns beiden so gut geschmeckt, dass wir es bei nächster Gelegenheit in einer eigenen Variation mit Tomaten bzw. Paprika nachgebacken haben. Das Italienisch Landbrot, das ich schon für das French Toast verwendet hatte, bildetet die Grundlage für unser überbackenes Winzerbrot.


Zutaten für drei Scheiben
3 Scheiben italienisches Landbrot
2 Lauchzwiebeln
frisch gehackte Küchenkräuter
200 g Crème fraîche
150 g durchwachsenen Speck
1 kleine Zwiebel
3 Cherry Tomaten
Spitzpaprika
Käse zum Überbacken

Zubereitung
  • Die Kräuter abspülen und fein hacken.
  • Die Lauchzwiebeln abspülen und in feine Ringe schneiden.
  • Die Kräuter und Lauchringe mit der Crème fraîche vermengen und für eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen.
  • Den Speck kleinwürfeln.
  • Die Zwiebel abpellen und in feine Ringe schneiden,
  • Die Speckwürfel in einer Pfanne bei milder Hitze auslassen, die Zwiebelringe darin glasig andünsten und anschließend beides auf ein Küchenkrepp ablegen, um das überschüssige Fett aufzusaugen.
  • Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Die Brotscheiben mit der Crème fraîche beschmieren, ein paar Speckwürfel, Zwiebelringe, kleingeschnittene Tomaten oder kleine Paprikaringe darauf verteilen. Abschließend etwas Käse darüber reiben und für etwa 12 Minuten im vorgeheizten Backofen im mittleren Einschub bei 200 °C überbacken.

statt Wein gab es ein kühles Bier dazu

Fazit: besser als das Vorbild kommt es bei uns wohl öfter auf den Tisch.

Dienstag, 8. November 2022

Peanut-Butter-Cookies

Nach dem Backen der Erdnuss Muffins, ist noch Erdnussbutter übrig geblieben. Als Brotaufstrich wird sie von mir sicher keine Verwendung finden. Am Geschmack liegt es nicht aber das Gefühl im Mund stößt mich ab. Es gibt ein Wort in der Norddeutschen Sprache, das mein Mundgefühl gut umschreibt - "quosig". Wirklich übersetzen lässt es sich nicht. Bleibt die sinnvolle Verarbeitung der restlichen Erdnussbutter. Im Netzt fand ich kein Rezept was mich wirklich überzeugen konnte. Kurz vor dem Einschlafen hatte ich dann den Geistesblitz, der auch nach dem Aufwachen sofort wieder in meinem Kopf herumschwirrte. Beim Grübeln über ein geeignetes Rezept sind mir die Schmalznüsse in den Sinn gekommen. Das Schmalz habe ich einfach durch Erdnussbutter ersetzt. Auf weitere Aromatisierung habe ich verzichtet.

Zutaten
240 g Dinkelmehl Type 630
70 g Butter
70 g Erdnussbutter
120 g Rohrohrzucker
1 Prise Salz
1 gestr. TL Backpulver

hier hilft nur Handarbeit

Zubereitung
  • Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Das Mehl in eine Schüssel sieben mit dem Salz, dem Zucker und dem Backpulver vermengen. Die Erdnussbutter und die Butter auf dem Mehl in Flocken verteilen und mit den Händen zu einem krümeligen Teig kneten.
  • Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und mit ausreichend Abstand auf dem bereitgestellten Backblech verteilen und dabei leicht flach drücken. Die Peanut-Butter-Cookies bei 180 °C Ober- und Unterhitze im mittleren Einschub des Backofens für 20 Minuten backen.

das Ergebnis 20 knusprig, zarte Erdnusstaler

die werden sicher nicht lange in der Dose bleiben

Fazit: Achtung hoher Suchtfaktor! Das Experiment ist gelungen. Die Peanut-Butter-Cookies sind knusprig und zart. Ein Glas kalte Milch passt in diesem Fall besonders gut zu den Keksen!