Mittwoch, 24. Februar 2021

Naan Brot

Wir hatten an diesem Tag die Enkelzwerge zu Besuch. Den ganzen Tag tobten sie durch alle Zimmer unserer Wohnung. Überall waren Spielsachen verstreut Kleinmöbel verrückt. Kissen und Decken mit denen sie Höhlen gebaut hatten lagen herum. Am Abend kamen ihre Väter, um sie endlich abzuholen. Ich beschmierte in der Küche gerade zwei Softbröd für die Racker zum Abendbrot. In der Essdiele warteten die hungrigen Monster auf ihre Raubtierfütterung und meine mir angetraute Küchenfee plauderte mit einem der Väter. Am Rande des Geschehens bekam ich nur Wortfetzen der Unterhaltung mit: "..nan..Brot gebacken". "Wie, Bananenbrot?" ."Nein, Naan Brot aus der Pfanne." Sofort wurde das Stichwort in meinem Zwischengedächtnis abgespeichert. Am nächsten Morgen, nachdem alle Verwüstungsspuren der Zwerge beseitigt waren und wir uns einigermaßen erholt hatten, recherchierte ich nach dem Stichwort im Netz. Dort fanden sich zahlreiche Rezepte für ein Indisches Naan Brot, das ich bis dahin nicht kannte, weil ich noch nie beim Inder war. Ein Umstand den wir unbedingt nachholen müssen. Das Besondere an dem indischen Fladenbrot, es wir mit Joghurt angerührt und in der Pfanne gebacken. Zum Üben habe ich mich auf drei Fladenbrote beschränkt.

Naan Broot

Zutaten
20 g frische Hefe
100 ml lauwarme Milch
½ TL Zucker
200 g Dinkelmehl Type 630
100 g Joghurt griechischer Art
1 Prise Salz
Mehl zum Ausrollen
Fett zum Ausbraten in der Pfanne
50 g zerlassene Butter zum Bestreichen
Frisch gehackte Kräuter zum Bestreuen

Zubereitung
Die Hefe und mit dem  Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Dinkelmehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann das Salz und den Joghurt zugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten, der gut abgedeckt für 60 Minuten an einem warmen Ort ruhen muss. Nach etwa 30 Minuten den Teig einmal kurz durchkneten, damit das Gas entweichen kann.

Den Teig in drei Portionen aufteilen und mit den Händen zu Kugeln schleifen und mit leichtem Druck auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu etwa 7 mm dicken Fladen ausrollen. Die Fladen abermals gut abgedeckt für 60 Minuten gehen lassen.

Eine beschichtete Pfanne auf dem Herd erhitzen und mit einem in Rapsöl getränkten Küchenkrepp auswischen, dann einen Fladen von beiden Seiten anbacken bis er den gewünschten Bräunungsgrad hat. Für die anderen Fladen den Backvorgang wiederholen.

Zum Servieren mit zerlassener Butter bestreichen und gehackten Kräutern bestreuen.

Naan Brot
Das erste war gerade fertig, da sprang es aus der Pfanne
und lief kantapper kantapper in die Welt hinaus.

Fazit: es war keine gute Idee die Teigfladen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech in den Ofen zu schieben, wo sie bei niedriger Temperatur noch aufgehen sollten. Der feuchte Teig blieb am Backpapier kleben. Ich habe dann das Papier zerschnitten, dann die Fladen mit der Oberseite nach unten in der Pfanne angebraten und anschließend das Papier vorsichtig abgezogen. Beim nächsten Mal werde ich sie auf Alufolie ablegen.

Dienstag, 16. Februar 2021

Zwiebelfleisch

An der Fleischtheke in unserem Supermarkt kaufen wir nur sehr selten unser Fleisch. Aber die Abteilung mit dem frischen Aufschnitt genießt unser Vertrauen. Nicht zuletzt wegen der netten Bedienung, die uns bis jetzt immer gut beraten hat. Bei offenen Salaten sind wir jedoch vorsichtig. Trotzdem kann ich dem Zwiebelfleisch in der Auslage manchmal nicht widerstehen. Er besteht aus dünn gehobelten gekochten Schinken der in einer Marinade aus Essig und Zwiebeln eingelegt ist. Wenn ich mal wieder Appetit darauf verspüre gönne ich mir eine Portion davon. Manchmal sitzt mir aber auch der Schalk im Nacken. Wenn mich meine Lieblingsfleischereifachverkäuferin bedient, ordere ich gerne etwas davon nur um sie zu ein wenig zu frotzeln. Denn die Schale mit dem Zwiebelfleisch steht ganz vorne, aus Kundensicht, in der Auslage. So muss sie sich mit ihren kurzen Armen immer extrem strecken, um an die Schüssel zu kommen. Wenn mich hinterher mein Gewissen plagt, denke ich darüber nach gekochten Schinken selber zu marinieren.


Zutaten
100 g Kasseler Braten Aufschnitt
1 mittelgroße Zwiebel
50 ml Wasser
25 ml Weißweinessig
1 TL Zucker
Zitronensaft zum Abschmecken
frisch gemörserter Pfeffer

Zubereitung
Die Zwiebel abpellen, in dünne Ringe schneiden.
Aus dem Wasser und dem Essig einen Sud aufkochen. Mit Salz und Zucker abschmecken. In den noch heißen Sud die Zwiebelringe geben, mit Pfeffer abschmecken und eine Weile ziehen lassen.
Wenn der Sud abgekühlt ist en Kasseler Aufschnitt in kleine Stücke zupfen und unter den Sud mengen. Das Zwiebelfleisch in einen verschlossenen Behälter füllen und über Nacht im Kühlschrank marinieren.

zu Abschluß noch eine Prise frisch gemörserter Pfeffer

Fazit: dem Kasseler Bratenaufschnitt konnte ich beim Einkauf nicht wiederstehen. Somit wurde der gekochte Schinken aus der ursprünglichen Zutatenliste gestrichen.

schmeckt nicht nur als deftiges Abendbrot

Dienstag, 9. Februar 2021

Herzhafte Abendbrot-Pfannkuchen

Nein, ich will nicht! Eben schrie der Enkelzwerg noch nach Abendbrot. Nun sitzt er bockig auf seinen Platz und mag nicht mehr. Egal ob Mama ihn eine Scheibe Feinbrot mit Schmierwurst und Gurken macht oder Papa ihm eine Stulle mit Salami anbietet. Alles schmeckt ihm nicht. Keine noch so gut gemeinte Motivation kann ihn überzeugen. Mal sehen ob Opas Abendbrot-Pfannkuchen bei ihm ankommen. Ein Versuch ist es wert. Im Kühlschrank hat er noch dänische Remoulade, süße Gurkenscheiben und Röstzwiebeln, die von den Hot Dogs am Vortag übrig geblieben sind. Dazu gesellt sich noch etwas Salami und fein gehobelter Kochschinken.

Zutaten für die Pfannkuchen
2 Eier
100 g Mehl
150 ml Milch
1 Prise Salz
Fett oder Öl zum Braten

Zutaten für den Belag
Salami
Gekochter Schinken
Dänische Remoulade
Süße Gurken
Röstzwiebeln

Zubereitung
Die Eier trennen, das mit einer Prise Salz Eiweiß steif schlagen. Aus dem Mehl, den Eigelb und der Milch einen glatten Teig rühren. Anschließend das Eiweiß unterheben. Das Fett in der Pfanne erhitzen, den Pfannkuchenteig hinein geben und von beiden Seiten goldbraun anbacken.

Die Pfannkuchen werden zu Hälfte mit der Remoulade beschmiert worauf ein paar Scheiben Salami bzw. gekochter Schinken kommt. Oben drauf werden ein paar geröstete Zwiebeln verteilt und ein paar Gurkenscheiben gelegt. Dann wird der Pfannkuchen zugeklappt und mit einem Zahnstocher fixiert.

beim Belegen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt

"Kinder kommt, Abendbrot ist fertig!"

schmecken zum Abendbrot aber auch zum Frühstück


Montag, 1. Februar 2021

Pizza mit Fenchel-Salsiccia

Hurra, die neue Küche steht seit gestern. Heute waren wir nun mit dem Einräumen beschäftigt. Ob alles an seinem Platz bleibt wie es gerade ist, wird erst die Praxis in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Die Doppelkochplatte, die wir im Esszimmer aufgestellt hatten wurde erst einmal im Keller verstaut. Sie hat uns wertvolle Dienste während der Umbauzeit geleistet. Aufwendige Menüs konnten wir zwar nicht zubereiten, aber um die vorgekochten Eintöpfe und Suppen aufzuwärmen reichte es. Auf die Zweite Platte kamen dann Nudel, Reis oder Kartoffeln. Ganz nach dem worauf wir gerade Appetit hatten. Das Kochfeld vom neuen Herd wurde bereits erfolgreich getestet. Nun kommt der Backofen an die Reihe. Es gibt Pizza. Da brauche ich nicht lange nach einem Rezept suchen und den Pizzateig habe ich schnell zubereitet. Angeregt durch unseren Nachwuchs kommt Fenchel-Salsiccia als Belag auf die Pizza.

Zutaten
Pizzateig
300 g Fenchel-Salsiccia
1 Glas Arrabbiata Tomatensoße o. ä.
1 Paprika
1 Zwiebel
frisch geriebenen Käse

Zubereitung
Den Backofen auf 250 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Paprika vierteln, den Stielansatz sowie das Kerngehäuse mit einem Messer herausschneiden. Die Viertel gut abspülen, trocken tupfen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Die Zwiebel abpellen und in Ringe schneiden.

Den Teig auf dem Backblech ausrollen und die Tomatensoße mit einem Löffel gleichmäßig auf dem Teig verteilen.

Die Salsiccia halbieren, den Wurstteig heraus drücken und in kleinen Portionen mit den Paprikastücken und den Zwiebelringen auf dem Pizzateig verteilen. Anschließend Käse über die Pizza reiben.

Das Blech im mittleren Einschub bei 250 °C Ober- und Unterhitze im Ofen für etwa 15 Minuten backen.


auch der neue Backofen hat den Test erfolgreich überstanden

Fazit: die Pizza mit dem neuen Belag ist auch bei unserem Überraschungsgast gut angekommen. In Zukunft werde ich nur die Zutatenmengen vergrößern müssen, weil das Backblech des neuen Ofens größer ist als das alte.