Freitag, 31. Dezember 2021

Quarkbällchen

Lange vor der Vorweihnachtszeit mache ich mir Gedanken über Kekse oder Kleingebäck für die Adventssonntage. Gesetzt sind immer Tante Idas Hirschhörner. Schon bei dem Gedanken läuft mir bereits das Wasser im Mund zusammen. Fettgebackenes ist für mich immer ein besonderer Genuss. Besonders wenn es noch warm ist. Neben Tante Ida wohnte Frau Aust. Auch von ihr wurde ich als kleiner Steppke oft verwöhnt, wenn ich zu Besuch in der Nachbarschaft war. Ihre in Schmalz ausgebackenen Quarkbällchen mochte ich besonders gern, wegen ihres  Zitronenaromas. Im Gegensatz zu den Futjes ist der Teig ohne Hefe zubereitet.

Zutaten
2 Eier
50 g Zucker
1 Prise Salz
1 Bio Zitrone
250 g Quark 40%
250 g Mehl
1 TL Backpulver
Öl oder Fett zum Frittieren
Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung
  • Die Zitrone abspülen, abtrocknen und die Hälfte der Schale abreiben.
  • Die Eier mit dem Zucker und dem Salz cremig rühren.
  • Den Quark und den Zitronenabrieb unterrühren.
  • Das Mehl mit dem Backpulver vermengen und über den Quarkteig sieben und zügig unterrühren.
  • Das Frittierfett auf 180 °C erhitzen. Während des Frittierens die Temperatur halten. Einen Teller mit Küchenkrepp bereitstellen. In einem weiteren Teller den Zucker mit dem Vanillezucker vermengen.
  • Mit zwei Esslöffeln kleine Kugeln formen und im heißen Fett frittieren. Mit einem Holzstäbchen die Bällchen regelmäßig wenden, damit sie gleichmäßig braun werden.
  • Wenn der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist, die Bällchen mit einer Schaumkelle aus dem Fett schöpfen und kurz auf dem Küchenkrepp ablegen, um das überschüssige Fett aufzunehmen.
  • Die fertigen Quarkbällchen mit Puderzucker bestäuben.

allen Lesern ein frohe neues Jahr

Sonntag, 19. Dezember 2021

Chokky Rocks Cookies

Den Apfelkuchen mit der Whisky-Sahne habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Erst in meinem Backwahn zur Vorweihnachtszeit kam er mir wieder in den Sinn. Ich habe auch noch die Worte meines ehemaligen Arbeitskollegen im Kopf, der mir sagte, dass  man aus dem Teig auch Kekse backen könne. Wegen der Enkelzwerge fällt schon mal die Zugabe von Alkohol flach. Außerdem hätte ich gerne knusprige Plätzchen somit entfällt nicht nur der Whisky sondern auch der Überguss mit Sahne.

Zutaten
½ Apfel
½ Zitrone
100 g Schokolade mit 70% Kakaoanteil
125 g Butter
100 g Rohrohrzucker
1 TL Vanillezucker
1 gestrichenen TL Zimt
1 Prise Salz
1 Ei Größe L
175 g Dinkelmehl Type 630
1 gestrichenen TL Backpulver

Zubereitung
Den Apfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Dann zwei Viertel des Apfels in kleine Würfel schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Die Schokolade grob hacken. Die Butter mit beiden Zuckerarten und dem Salz zu einer cremigen Masse rühren. Dann das Ei unterrühren. Anschließend das Mehl mit dem Backpulver vermengen und unter den Teig kneten. Zum Abschluss die gehackte Schokolade und die Cornflakes unterheben.
Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Mit einem Löffel etwa walnussgroße Plätzchen auf das bereitgestellte Backblech mit ausreichemden Abstand setzen.

mit ausreichend Abstand passen 18 Cookies auf das Backblech

Im mittleren Einschub des Backofens die Kekse etwa 20 Minuten backen bis sie goldbraun sind.


schmeckt nicht nur zur Weihnachtszeit

Montag, 13. Dezember 2021

Lussekatter oder Luciabrød

Beim Luciabrød oder Lussekatter handelt sich es um ein skandinavisches Hefeteiggebäck, das sowohl auf christliche Begebenheiten als auch auf altnordische Göttersagen zurückgreift. Es wird bevorzugt in der Vorweihnachtszeit gebacken. Ich erinnere mich ein Foto, das ich in eines meiner Backbücher oder zahlreichen –Magazine gesehen habe. Leider konnte ich es bisher nicht wieder ausfindig machen. Aber einen simplen Hefeteig bekomme ich auch ohne Anleitung hin. Und die auffällige Form ist mir noch gut in der Erinnerung geblieben.

Weil ich in diesem Jahr versäumt habe eine Schüssel Ris à l'amande (Milchreis) für die Jule Nissen hinzustellen, musste ich mich selber um das Weihnachtsgebäck kümmern. Der unserer Familie zugeteilte Weihnachtswichtel saß nur hämisch grinsend auf Omas alter Kaffeedose und gab altkluge Ratschläge.

Zutaten
250 g Weizenmehl Type 550
125 ml lauwarme Milch
21 g frische Hefe
30 g Zucker
1 Eier Größe L
1 Prise Salz
20 g weiche Butter
1 Msp gemahlener Kardamom
1 Msp Safran
8 Rosinen für die Dekoration
1 Eigelb zum Bestreichen

Zubereitung

Die Hefe in einem Teil der lauwarmen Milch mit etwas vom Zucker auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hinein gießen. Mit Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren. Mit weiterem Mehl vom Rand bedecken. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt an einen warmen Ort für 15 Minuten abstellen, bis sich in der Mehlabdeckung Risse bilden. Dann die restlichen Zutaten und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abermals gut abgedeckt den Teig für weitere 60 Minuten gehen lassen.

Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen und das Eigelb verquirlen.

Den Teig in vier gleichgroße Portionen teilen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu runden Strängen ausformen und sie dann in einer geschlossenen S-Schleife auf dem bereitgestellten Backblech ablegen.

Bevor sie in den Backofen geschoben werden, werden sie noch mit dem verquirlten Eigelb bepinselt und mit zwei Rosinen dekoriert. Dann kommen sie für etwa 12 Minuten in den mittleren Einschub des vorgeheizten Backofens und werden bei 200 °C goldbraun gebacken.


Lob und Anerkennung von Jule...
...für das gelungene Luciabrød

Sonntag, 12. Dezember 2021

Almendrados

Almendrados sind Mandelplätzchen von der Sonneninsel Mallorca. Sie sind den bei uns bekannten Mandelmakronen sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich allerdings durch die Zugabe von Anis und Zimt. Dadurch erhalten sie eine feine Würze, die gut in die Vorweihnachtszeit passt.

Zutaten
500 g ungeschälte Mandeln
3 Eier Größe M
250 g Rohrohrzucker
1 Prise Salz
1 TL gemahlenen Anis
1 Messerspitze gemahlenen Zimt
 xx Oblaten 4 cm Durchmesser

Zubereitung
Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 140 °C Umluft vorheizen.

Die Mandeln mit heißem Wasser abbrühen und abpellen. Für die spätere Dekoration etwa 16 Stück zurückhalten. Den Rest in einer Pfanne ohne Fette anrösten und danach durch eine Mandelmühle drehen.

Die Eidotter mit dem Zucker in einem warmen Wasserbad cremig rühren. Dann in einem kalten Wasserbad weiterschlagen und die gemahlenen Mandeln mit den Gewürzen unterrühren.

Das Eiweiß mit dem Salz steifschlagen und in die Mandelmasse rühren.

Die Masse mit einem Esslöffel auf die Oblaten geben und auf die vorbereiteten Backbleche verteilen. Auf jedes Mandelplätzchen noch eine halbierte Mandel drücken bevor es für etwa 25 Minuten in den vorgeheizten Backofen geht wo sie gebacken werden.


einfacher geht's natürlich mit fertig geriebenen Mandeln

Montag, 6. Dezember 2021

Nikokokus-Kugeln

Meine mir angetraute Küchenfee möchte unseren Kindern am Nikolaustag ein paar Pralinen in die Schuhe schieben. Und sie hatte auch schon eine bestimmte Vorstellung – kleine Rumkugeln. Dafür hatte ich bereits ein geeignetes Rezept. Als alkoholfreie Alternative gab ich noch ein paar Kokoskugeln mit Schusters Rappen. Dafür verwende ich das Rezept für die Schneemänner, das ich nur geringfügig abändern musste.Weil mir zum Ende die Kokosstreusel ausgingen, habe ich die restlichen Kugeln in Schokostreuseln gewälzt und in die Mitte eine Schokorosine eingebettet.

Zutaten
100 ml Sahne
25 g Butter oder Kokosfett
1 Vanilleschote
300 g weiße Kuvertüre
125 g Kokosflocken
5 Tropfen Orangenöl
75 g Kokosflocken zum Wälzen
16 Schokorosinen
50 g Schokostreusel

Zubereitung

Die Vanilleschote mit einem Messer der Länge nach einritzen und das Mark ausschaben.
Die Sahne mit der Butter in einem Topf bei milder Hitze erwärmen. Die Kuvertüre unter regelmäßigen Rühren hineingeben und schmelzen lassen. Das Vanillemark, die Sahne und das Orangenöl unterrühren. Den Topf vom Herd nehmen, die Kokosflocken hinein geben und kräftig durchrühren, wenn die Masse ausreichend abgekühlt ist im Kühlschrank für etwa vier Stunden weiter abkühlen lassen bis die Masse fest genug geworden ist um sie zu Kugeln zu formen. Mit den Händen jeweils Kugeln formen und sie anschließend in den restlichen Kokosflocken wälzen.

Die letzten Kokoskugeln bekamen einen Schokorosinenkern
und wurden abschließend mit Schokostreusel umhüllt

der Nikolaus war da

Sonntag, 5. Dezember 2021

Pitmoppen

Mir ist neulich aufgefallen, dass in meiner Rezeptsammlung eigentlich etwas aus der Holländischen Küche fehlt. Oder heißt es Niederländische Küche? Nach einem kurzen Blick ins Netzt weiß ich, dass das Letztere zutrifft. Auf der Suche nach ein paar typischen Weihnachtsplätzchen aus dem Nachbarland fallen mir sofort die Pitmoppen ins Auge. Auffällig oft stoße ich bei meiner Recherche auf verschiedene Quellen des Rezeptes mit demselben Wortlaut. Bei allen Suchergebnissen wird weißer Kristallzucker als Zutat verwendet. Wobei ich eigentlich bei Keksen aus den Niederlanden auf den dunkelbraunen weichen "Rietsuiker" (Rohrzucker) als Süßungsmittel getippt hätte. Also weite ich meine Suche auch auf Rezepte in Niederländischer Sprache aus. Mit meinen Kenntnissen in Plattdeutscher Sprache fällt es mir nicht schwer sie zu lesen und mir ein geeignetes zusammenzustellen. Weil ich mir das Ausrollen des Teiges ersparen möchte und er sowieso noch im Kühlschrank ruhen muss, entscheide ich mich für die Salamitaktik. Dabei forme ich den Teig zu einer Rolle, die in Frischhaltefolie eingewickelt in den Gefrierschrank kommt und nach der Ruhezeit einfach in Scheiben geschnitten wird.


Zutaten
200 g weiche Butter
200 g Rohrohrzucker
1 Prise Salz
1 naturbelassene Biozitrone
400 g Mehl
1 Msp. Weinsteinbackpulver
2 Eier Größe M
1 EL Milch
75 g abgezogene halbierte Mandeln

Zubereitung

  • Den Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  • Die Zitrone abspülen, abtrocknen und die Hälfte der Schale abreiben.
  • Die Butter mit dem Rohrohrzucker, dem Salz und dem Zitronenabrieb zu einer cremigen Masse rühren.
  • Das Mehl mit dem Backpulver vermengen, über die Zuckermasse sieben und kurz verrühren.
  • Eines der Eier trennen. Das Eigelb zum Bestreichen der Plätzchen zur Seite stellen. Nach und nach das Eiweiß und das Ei unter den Teig rühren.
  • Den Teig zu einer 4 cm dicken Rolle formen in Frischhaltefolie einwickeln und eine Stunde in den Gefrierschrank legen.
  • Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  • Die Teigrolle aus dem Gefrierschrank nehmen, die Folie entfernen und mit einem Messer ovale etwa 4 mm dicke Scheiben abschneiden.
  • Die Plätzchen auf die vorbereiteten Backbleche legen.
  • Das Eigelb mit Milch verquirlen, die Plätzchen damit bestreichen und zwei halbe Mandeln drauf platzieren.
  • Bei 160 °C Umluft die Pitmoppen für etwa 15 Minuten backen bis sie goldbraun sind.

Schnittfest aus dem Gefrierschrank
kleine Überraschung zum morgigen Nikolaustag