Bei einem Arbeitseinsatz in der Küche eines Italienischen Restaurants, konnte ich den Köchinnen und Köchen von der Leiter aus bequem über die Schulter schauen. Beim Fachsimpeln mit dem Pizzabäcker erfuhr ich, dass das Geheimnis einer guten Pizza in der Temperatur des Ofens liegt, die bei einem handelsüblichen Backofen nicht erreicht wird. Überrascht war ich wie einfach die Zubereitung einer Panna Cotta ablief. Gedanklich machte ich mir einen Vermerk den Italienischen Sahnepudding einmal nachzukochen.
Das Ergebnis der ersten Probe hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Auch meine mir angetraute Vorkosterin war der gleichen Meinung. Der Sahnepudding war viel zu kompakt. Sie regte an die Sahne vor dem Aufkochen leicht aufzuschlagen.
Das beste Ergebnis erhält man, wenn eine Hälfte der Sahne leicht aufgeschlagen und die restliche aufgekocht wird. Nachdem die Gelatine darin aufgelöst wurde und sie nach der Abkühlung beginnt sich zu binden, kann die angeschlagene Sahne untergehoben werden. Dadurch wird er Pudding nicht so kompakt, sondern angenehm fluffig. Außerdem bleibt das Vanillemark, auch nachdem der Pudding komplett durchgeliert ist, gleichmäßig in der Masse verteilt. Bei der herkömmlichen Zubereitung setzte er sich am Boden ab.
Bei der Zubereitung einer dazu passenden Fruchtsoße entschieden wir uns für eine
Orangensoße. Die hat sich bereits in der Vergangenheit erfolgreich bewährt.
Erster Schritt: die Panna CottaZutaten für 6 Portionen5 Blätter weiße Gelatine
2 Vanilleschoten
600 g Sahne
2 TL Vanillezucker
80 g Zucker
1 Prise Salz
Zubereitung- Die Gelatine 10 Minuten im kalten Wasser einweichen.
- Die Vanilleschoten der Länge einritzen und das Mark auskratzen.
- Eine Hälfte der Sahne mit dem Vanillezucker leicht aufschlagen. Die restliche Hälfte mit dem Vanillemark, der Schote, dem Zucker sowie einer kleinen Prise Salz in einen Topf geben. Bei gelegentliche Umrühren erwärmen bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Nach dem das Ganze fünf Minuten gesimmert hat, wird die Vanilleschote heraus gefischt und die ausgedrückte Gelatine hinein gegeben. Unter ständigen Rühren wir der Topf noch einmal kurz erhitzt bis sie sich aufgelöst hat.
- Den Topf zum Abkühlen vom Herd nehmen und später in den Kühlschrank stellen bis die Sahne beginnt zu gelieren.
- Jetzt die angeschlagene Sahne vorsichtig unterheben und in die Dessertgläser verteilen. Abschließend die Gläser in den Kühlschrank stellen bis die Panna Cotta fest geworden ist.
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Die Zubereitung verlief nicht ganz so einfach wie in der Küche des im Italienischen Restaurants aber mit dem Ergebnis waren wir zufrieden.
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abgefüllt und gut verschlossen kommt der Pudding nun über Nacht in den Kühlschrank bis er komplett durchgeliert ist
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Zweiter Schritt: die OrangensoßeWenn man mit Speisestärke eingedickte Soßen wieder aufwärmt, verlieren sie ihre Konsistenz. Also dickt man die Soße wieder mit Stärke ein, was leider den Geschmack beeinträchtigt. Um das zu verhindern reduziere ich den ausgepressten Saft in einem Topf bis er die gewünschte Konsistenz hat. Die Zugabe des Zuckers sowie des Zitronensaftes ist abhängig vom Säuregehalt der Apfelsinen.
Zutaten für die Orangensoße1 Bio-Orange für den Abrieb
9 Orangen für etwa 0,5 l Saft
2 Vanilleschoten
Orangenabrieb, Zucker und Zitronensaft zum Abschmecken
ZubereitungDie Bio-Orange heiß abspülen und abreiben. Dann die verbliebene Schale dick abschälen und die Frucht filetieren. Die Orangenfilets für die spätere Dekoration aufheben. Die Vanilleschoten mit einem Messer der Länge nach einritzen und das Mark ausschaben. Die restlichen Orangen auspressen. Den Saft mit der Vanilleschote und dem Mark in einen Topf erhitzen. Bei milder Temperatur den Sud einkochen und mit dem Orangenabrieb, Zucker und Zitronensaft abschmecken. Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist kann der Topf vom Herd genommen und der Sud durch ein Sieb gegossen werden.
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Für den späteren Einsatz kommt die Soße in eine Flasche
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Zum krönenden Abschluss kommen noch die Orangen- Filets und die –Soße über die Panna Cotta
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