Donnerstag, 16. Oktober 2025

Kürbis-Apfel-Suppe

Die Vorstellung, dass Rentner die ganze Zeit faul auf der Couch sitzen, habe ich längst aufgegeben. Im Familienkreis oder in der Nachbarschaft gibt es immer etwas für mich zu tun. Weil ich nicht in den Verdacht der Schwarzarbeit geraten möchte, verzichte ich auf jegliche Art der Entlohnung. Manchmal kann ich allerdings nicht ablehnen, ohne den Schenkenden zu kränken. So erhielt ich neulich eine Tasche voller Boskop-Äpfel, die sonst wahrscheinlich sowieso auf dem Kompost oder im Biomüll gelandet wären. Darum widme ich mich derzeit verstärkt Rezepten, bei denen ich die Äpfel verarbeiten kann. Beim Durchsuchen des Archivs nach geeigneten Rezepten habe ich mich entschlossen, eine Apfel-Kürbis-Suppe zu kochen. Dazu gibt es ein paar knusprige Croûtons aus italienischem Landbrot.

Zutaten
1 l Gemüsebrühe
300 g mehlig kochende Kartoffeln
1 Hokaidokürbis
3 Karotten
4 Äpfel (Boskop)
200 g Sahne
Salz, Pfeffer und Apfelessig zum Abschmecken
Öl zum Andünsten
Petersilie und Croûtons zum Garnieren


Zubereitung
  • Einen Apfel zum Garnieren zurückbehalten.
  • Den Kürbis abspülen, die Kartoffeln und die Äpfel schälen. Die Äpfel entkernen und zusammen mit den Kartoffeln und dem Kürbis in Würfel schneiden.
  • Die Kartoffel-, Apfel- und Kürbisstücke in einen hohen Topf geben, mit Brühe auffüllen, kurz aufkochen und bei reduzierter Hitze garen. Dann mit einem Schnellmixstab pürieren. Anschließend die Sahne unterrühren und mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Apfelessig abschmecken.
  • Den übrig gebliebenen Apfel abspülen, abtrocknen, vierteln, entkernen und in dünne Spalten schneiden. Die Petersilie abspülen, trocken tupfen und grob hacken.
  • Zum Servieren einige Apfelspalten, etwas Petersilie und Croûtons auf den Teller geben.

Was nicht gleich auf den Tisch kommt,...

...wird in Gläser gefüllt

Mittwoch, 8. Oktober 2025

Polpette al Salsiccia

Im Kühlschrank liegt noch eine angebrochene Packung mit vier Salsiccia-Würstchen. Bevor das Haltbarkeitsdatum abläuft, muss ich sie unbedingt verarbeiten. Auch die Kartoffeln im Vorratsschrank müssen dringend verarbeitet werden. Die Kartoffeln landen ungeschält im Kochtopf und aus den Würstchen werden Fleischklößchen. Zwei Radieschen werden fein gehackt und mit Kräuterquark in einer Schüssel vermischt.

Zutaten
1 kleine Zwiebel
4 Fenchel-Salsiccia
Öl zum Anbraten

Zubereitung

  • Die Zwiebel pellen und in kleine Würfel schneiden.
  • Die Salsiccia-Würste halbieren und den Inhalt ausdrücken.
  • Die Zwiebelwürfeln mit dem Salsiccia-Hack durchkneten.
  • Aus dem Teig kleine Klöße formen und in einer Pfanne im heißen Fett von allen Seiten anbraten.
  • Anschließend die fertigen Klößchen auf einen mit Küchenkrepp belegten Teller ablegen, damit das überschüssige Fett aufgesaugt wird.

dazu noch schnell noch etwas Quark mit Radieschen anrichten

Fertig ist das Mittagsmenü für zwei Personen.

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Apfel(zöpfe)-Blechkuchen

Aufmerksame Leserinnen und Leser erinnern sich sicher an den Kranzkuchen mit Apfelfüllung. Da es sehr umständlich war, den großen Kranz auf das Backblech zu legen, gibt es ihn heute in einer Variante, die einfacher zu händeln ist. So ergibt sich auch die Möglichkeit für drei unterschiedliche Kombinationen. Eine nur mit Apfel, eine mit Apfel-Marzipan-Füllung und die dritte mit Apfel-Marzipan-Füllung und Zuckerguss für die besonders großen Süßmäuler. So weit der Plan. Leider war ich zu optimistisch, was den Platz auf dem Backblech anging. Aus den drei Zöpfen wurde am Ende der Backzeit ein komplett gefülltes Backblech.

Zutaten für den Teig
500 g Dinkelmehl Type 630
250 ml lauwarme Milch
42 g frische Hefe
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei Größe L
100 g weiche Butter
1 Bio Zitrone

Zutaten für die Füllung

100 g Butter
100 g Zucker
200 g Marzipan
3 Äpfel

Zutaten für den Belag

1 Ei Größe L
50 g gehobelte Mandeln
50 g Puderzucker für die Glasur

Zubereitung
  • Die Zitrone heiß abspülen, abtrocknen, die Schale abreiben und den Saft auspressen.
  • Die Hefe in einem Teil der Milch mit einem Teelöffel Zucker auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die aufgelöste Hefe hineingießen. Mit etwas Mehl vom Rand zu einem weichen Vorteig verrühren und mit weiterem Mehl bedecken. Den Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort 20 Minuten ruhen lassen, bis sich Risse in der Mehlabdeckung zeigen.
  • Nun die restliche Milch, die Butter, eine Prise Salz, den Zitronenabrieb und den restlichen Zucker zu einem geschmeidigen Teig kneten, bis er beginnt sich vom Schüsselrand zu lösen. Für weitere 60 Minuten den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Alle 20 Minuten den Teig kurz zusammenfalten.
  • Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen in kleine Stücke würfeln und mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun anlaufen.
  • Die Marzipanrohmasse mit der Butter und dem Zucker durchmengen.
  • Den Teig in drei Portionen teilen. Jeden Teigkloß auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen kurz durchwalken und dann zu einem 15 cm breiten und 35 cm langen Strang ausrollen. Zwei Stränge mit der Butter-Marzipan-Masse bestreichen. An den Längsseiten einen 3 cm breiten Streifen frei lassen. Die Apfelstücke auf allen drei Streifen verteilen und anschließend von der Längsseite her einrollen. Darauf achten, dass die Naht unten liegt. Erst werden die Rollen mit einem scharfen Messer eingeschnitten, dann in der Mitte geknickt. Nun werden beide nebeneinanderliegende Stränge so miteinander verdreht, dass die Schnittstelle immer nach oben zeigt.
  • die Zöpfe zugedeckt für 20 Minuten ruhen lassen.
  • Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Das Ei verquirlen und die Teigstränge damit bestreichen und mit den gehobelten Mandeln bestreuen.
  • Jeden Apfelzopf einzeln im mittleren Einschub des vorgeheizten Ofens für 20 Minuten bei 200 °C goldbraun backen.
  • Den Puderzucker durchsieben und mit etwas heißem Wasser zu einer glatten Glasur rühren.
  • Nachdem die Apfelzöpfe aus dem Backofen ausreichend abgekühlt sind, den einen mit der Zuckerglasur bestreichen.

soweit, so gut

Aber auch als "Blechkuchen" schmeckt er lecker

Fazit: Aus drei Zöpfen wurde ein Blechkuchen. Aber der war so saftig, locker und lecker, dass ich ihn unbedingt wieder backen soll.


Dienstag, 30. September 2025

Zucchini-Puffer

Wir haben wieder einmal von unseren Kindern Zucchini geschenkt bekommen. Die wachsen in ihren Hochbeeten wie Unkraut. Nur weiß ich nicht was ich mit ihnen anstellen soll. Wieder überbackene Ofen- bzw. Grill-Zucchini? Die haben wirklich lecker geschmeckt. Aber es sollte etwas Neues sein. Ohne großen Aufwand. Warum nicht einfach mal Zucchini-Puffer ausprobieren. Um etwas Geschmack hineinzubekommen, greife ich ins Gewürzregal und gebe noch geriebenen Parmesan mit in die Teigmasse. Ob sie mit meinen Kartoffelpuffern konkurrieren können? Der Versuch wird's zeigen.

Zutaten

2 Zucchini (1200 g)
2 Eier Größe L
1 Zwiebel
6 EL Panko Paniermehl
1½ TL Salz
Zum Abschmecken: gemahlenes Paprikapulver, frisch geriebene Muskatnuss und Pfeffer
Öl zum Anbraten

Zubereitung

  • Die Zucchini abspülen, abtrocknen, den Strunk abschneiden und grob raspeln. Das geraspelte Gemüse mit dem Salz vermengen und 20 Minuten ziehen lassen.
  • In der Zwischenzeit die Zwiebel abpellen und fein reiben.
  • Dann die geraspelten Zucchini in ein sauberes Geschirrhandtuch geben und die Flüssigkeit ausdrücken. Anschließend mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel vermengen. Bei Bedarf noch Paniermehl unterrühren.
  • Mit einem Esslöffel kleine Portionen in die heiße Pfanne geben und kleine Plätzchen formen. Sie sollten nicht zu groß werden, damit sie sich besser wenden lassen.
  • Die Gemüsebratlinge in einer Pfanne bei mittlerer Hitze von beiden Seiten anbraten. Nach dem Braten die Puffer auf einen mit Küchenkrepp ausgelegten Teller legen, damit das überschüssige Fett aufgesogen wird.


frisch geerntet in den Fahrradkorb
wo gehobelt wird, fallen Späne

als Dip kommt ein Klacks Kräuterquark mit auf den Teller

Sonntag, 21. September 2025

Briam - griechisches Ofengemüse

Wer kennt sie nicht, die Spezialitäten, die in jedem griechischen Restaurant auf der Speisekarte stehen: Giros, Biftteki und Souflaki gehören ebenso zu den Standardhauptgerichten wie Lammkoteletts, Leber und dicke weiße Bohnen. Alles in verschiedenen Variationen mit Tsatsiki, Pommes frites oder Reis. In etwas besseren Restaurants gibt es auch Thunfisch und Calamari. Aber wer kennt schon Briam? Das Ofengemüse ist vor allem auf Kreta bekannt. Auf den Speisekarten in meiner näheren Umgebung habe ich das Gericht bisher vergeblich gesucht. So bleibt mir nichts anderes übrig, als es selbst zuzubereiten.

Zutaten für 4 Portionen

1 Zucchini
1 Aubergine
4 Kartoffeln
Salz
Frische Petersilie
Frischer Oregano

Zutaten für die Tomatensoße
1 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1 Rote Zwiebeln
1 EL Tomatenmark
2 EL Wasser
1 Dose passierte Tomaten (400 g)
Gerebelter Oregano
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
180 g Fetakäse zum Überbacken

Zubereitung

  • Eine Auflaufform einfetten.
  • Die Aubergine und die Zucchini abspülen und in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Die Auberginescheiben mit Salz bestreuen und es etwa 20 Minuten einwirken lassen.
  • Die Kartoffeln schälen und in 3 mm Scheiben schneiden. Mit Küchenkrepp die Auberginenscheiben abtupfen.
  • Die Zwiebel und Knoblauchzehe abpellen, fein würfeln und in einem Topf mit dem Öl glasig andünsten. Mit den passierten Tomaten ablöschen, etwas Wasser, die frisch gehackten Kräuter dazu geben. Die Soße kurz aufkochen und mit den Gewürzen abschmecken.
  • Erst eine Hälfte der Soße und dann die Gemüsescheiben abwechselnd in die vorbereiteten Form schichten. Abschließend die restliche Soße über das Gemüse verteilen und mit gerebeltem Oregano bestreuen.
  • Im mittleren Einschub, den Briam bei 150 °C Umluft 50 Minuten backen. 10 Minuten vor dem Ende der Backzeit Fetakäse darüber zerbröckeln.



Ofengemüse nach griechischer Art


Freitag, 12. September 2025

Kalter Hund

Bei diesem Kuchen werden bei mir wieder alte Kindheitserinnerungen geweckt. Allgemein ist dieser Kuchen als kalter Hund oder Kalte Schnauze bekannt. Bei uns in der Familie nannten wir ihn wegen seiner Schichten Balkonkuchen. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, bestand er aus nur vier Zutaten: Zartbitterkuvertüre, Kokosfett, Puderzucker und Butterkekse. Jetzt möchte ich es neu anrühren, allerdings ohne Palmfett, dafür mit Nuss-Nougat-Creme. Statt der Butterkekse nehme ich belgische. Butterwaffeln. Da der Brotaufstrich schon süß genug ist, verzichte ich ganz auf den Puderzucker.
Als Kuchenform habe ich eine Frischhaltedose (B: 10 cm, L: 14 cm, H: 5 cm) verwendet.

Zutaten
12 Belgische Butterwaffeln
200 g zartbitter Kuvertüre
300 g Nuss-Nougat-Creme

Zubereitung

  • Eine rechteckige Form mit Frischhaltefolien auslegen.
  • Die Kuvertüre in grobe Stücke hacken, im warmen Wasserbad schmelzen und die Nougatcreme unterrühren.
  • In die vorbereitete Form eine dünne Schicht der Schokomasse einfüllen und mit einer Schicht Keksen belegen. Den Vorgang wiederholen, bis die Form gefüllt und mit einer Schicht Schokomasse abgeschlossen ist.
  • Die Form in den Kühlschrank stellen, bis die Masse ihre endgültige Festigkeit erreicht hat.



Für Schokominz-Fans könnte ich mir vorstellen, beim nächsten
Versuch zwei Tropfen Minzöl in die Schokoladenmasse träufeln.



Fazit: Wegen der knusprigen Kekse war es nicht ganz einfach, den Kuchen unfallfrei anzuschneiden, trotzdem hat auch er eine große Fangemeinde im aktuellen Familienkreis.

Dienstag, 2. September 2025

Schokoladen-Bobbes


Als gestresster Rentner freue ich mich, wenn ich Feierabend habe und die Beine hochlegen kann. Dann schaue ich gerne das Regionalprogramm im Fernsehen. Es kann dann vorkommen, dass ich einnicke. Es sei denn, die Sendung handelt vom Kochen oder Backen. Dann bin ich hellwach. So war es auch, als ein Bericht über einen kleinen Bäckerladen gesendet wurde und der Inhaber von seinen Bobbes erzählte. Seine Spezialität sind Bobbes mit Schokolade. In Gedanken machte ich mir gleich eine Notiz und ein paar Tage darauf schrieb ich mir das Rezept, das in der Sendung leider nicht näher beschrieben wurde, zusammen. Als Basis diente mein bekanntes Rezept mit Marzipan und Rosinen. Verwundert reagierte ich jedoch, als ich es abspeichern wollte und die Nachfrage aufpoppte, ob ich die vorhandene Datei überschreiben wolle. Kurzentschlossen speicherte ich die Datei unter einem neuen Namen ab und verglich sie anschließend mit der vorhandenen. Tatsächlich hatte ich bereits vor über einem Jahr schon einmal die gleiche Idee. Dieses Mal warte ich nicht ab und schreibe die Zutaten gleich auf meine Einkaufsliste.

Zutaten für den Teig
200 g Butter oder Margerine
100 g Zucker
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
2 Eier Größe M
350 g Dinkelmehl Type 630
50 g Speisestärke
40 g Backkakao
1 TL Backpulver

Zutaten für die Füllung
100 g Marzipanrohmasse
50 g Schokoladentropfen
50 g gehobelte Mandeln
50 g Butter
Puderzucker zum Bestäuben


Zubereitung
  • Beide Zuckersorten mit der Butter und einer Prise Salz cremig rühren.
  • Nacheinander die Eier unterrühren. (danach die Rührbesen gegen die Knethaken tauschen)
  • Das Mehl mit der Speisestärke, dem Kakao und dem Backpulver vermengen, über die Masse sieben und zügig zu einem Teig kneten.
  • Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
  • Den Backofen auf 180 °C Ober-und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Mit einer Gabel die weiche Butter mit dem Marzipan vermengen.
  • Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank zu einem Rechteck (40 cm x 25 cm) ausrollen.
  • Auf das Rechteck einen etwa 10 cm breiten Streifen der Marzipanmasse auftragen und mit den Mandeln und Schoko-Chunks bestreuen.
  • Zuerst längs halbieren, dann in 8 cm breite Streifen schneiden und von der Mitte nach außen aufrollen. Die Röllchen auf das vorbereitete Backblech legen.
  • Die Bobbes auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze etwa 20 Minuten backen.
  • Das fertige Gebäck abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.


Roll-Out
10 kleine Schoko-Bobbes...

Zum Gedenken an eine liebe Bäckereifachverkäuferin,
die heute ihren 92. Geburtstag gefeiert hätte.