Montag, 31. Oktober 2022

Halloween Spitzbuben

Als lütter Butje (kleiner Junge) bin ich in früheren Jahren am Silvesterabend Rummelpot gelaufen. Dabei handelte es um einen alten norddeutschen Brauch, bei dem die Kinder in der Nachbarschaft an die Türen klopften. Sie sagten dann den nachstehenden Vers auf, um lütt beten Schnoopkrom (ein wenig Naschwerk) zu schnorren.

Rummel, Rummel, roken
Gif mi Appelkoken.
Een Hus wider wohnt de Snider,
Een Hus achter wohnt de Slachter,
Schnie de Kat den Steert aff,
Schnie em nich to kot aff,
Löt noch een lütten Stummel an,
Dat he wedder wassen kann.

Die Erinnerung an den kompletten Text ist mit den Jahren verschütt gegangen, so dass ich ihn leider nicht mehr vollständig wiedergeben kann. Heute gibt es den Brauch zu Sylvester nicht mehr in unserer Gegend. Dafür ziehen heute am Vorabend vor Allerheiligen (Halloween) die Kinder um die Häuser und bitten wie damals um ein paar Süßigkeiten. Bevor mir ein rohes Ei an die Fenster geworfen wird, schmeiß ich lieber rechtzeitig eines in die Rührschüssel.

Zutaten
150 g weiche Butter
100 g feiner Zucker
eine Prise Salz
1 Ei Größe M
300 g Dinkelmehl Typ 630
1 naturbelassene Zitrone
1 Glas Johannisbeergelee

Zubereitung
  • Die Zitrone gut abspülen, abtrocknen und die Schale abreiben.
  • Das Ei trennen. Das Eiweiß für andere Anwendungen in den Kühlschrank stellen.
  • Die Butter mit dem Zucker in eine Schüssel geben und cremig rühren.
  • Das Eigelb,  den Zitronenabrieb und das Salz in die Schüssel geben und verrühren.
  • Das Mehl über den Teig sieben und alles kurz durchkneten
  • Den Teigkloß in Frischhaltefolie für zwei Stunden in den Kühlschrank legen.
  • Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  • Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 3 mm dick ausrollen und mit einer Ausstechform ausstechen. Zwei gleiche Teiglinge aufeinanderlegen und beim oberen die Lücken herausnehmen, die dann mit dem Gelee befüllt werden. Die Plätzchen gleichmäßig auf die vorbereiteten Backbleche verteilen und für 10 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 160 °C Umluft backen.


Tipp: die kleinen Löcher im ausgestanzten Oberteil der Plätzchen lassen sich leicht mit dem Gelee befüllen, wenn man es in einen Gefrierbeutel füllt und eine kleine Ecke abschneidet. Durch die kleine Öffnung lässt sich das Gelee gut dosieren und besser in die kleinen Löcher füllen.


Aus den letzten Teigresten, die sich nicht mehr "unfallfrei" ausrollen
lassen, wird ein Napoleonhütchen mit Marmeladenfüllung.

die kleinen Geister können kommen. Welcome Tom

Ein Tipp zum Schluss:
Wenn man vermeiden möchte, dass sich ein neuer Bogen Backpapier beim Auslegen auf dem Blech wieder aufrollt, kann ich zwei Methoden empfehlen, die sich bei mir in der Praxis bewährt haben:
  1. Das Backblech mit einem feuchten Tuch kurz abwischen, das Papier bleibt dank des dünnen Wasserfilms auf dem Blech haften.
  2. Den neuen Bogen leicht zerknüllen und dann geglättet aufs Backblech legen.


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